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Mui Ne – Wüstensand und Drachenfliegen

Februar 15, 2010

Mui Ne ist ein Fischerdorf mit einem 10 Kilometer langen Streifen Strand an der südöstlichen Küste von Vietnam. Für uns war dies die Chance, zum letzten Mal in Südostasien Sonne, Strand und Meer zu genießen (naja, zumindest auf dieser Reise). Vor allem aber wollten wir die berühmten Sanddünen in der Gegend sehen. Nach der Ankunft und erfolgreicher Unterkunftssuche gingen wir direkt an den Strand und entdeckten sehr schnell, wofür Mui Ne noch berühmt ist: nämlich das Kiteboarden. Da es hier einen relativ konstanten Wind schräg zur Küste und einen ungefährlichen Sandstrand gibt, ist die Stelle ideal für diese Sportart. Nachdem wir eine Stunde lang fasziniert die vielen Drachen und die übers Wasser flitzenden und springenden Boarder (Beispielvideo hier) bewundert hatten, beschlossen wir spontan, einen Anfängerkurs zu machen.

Darin lernten wir zuerst, einen kleinen Übungsdrachen zu kontrollieren und einige Theorie. Dann durften wir das Ganze mit einem „richtigen“ Kite wiederholen – diese Drachen haben zwischen 6 und 18 Quadratmeter Fläche und bei gutem Wind entsprechend viel Power! Hauptsächlich kontrolliert man den Kite über zwei Steuerleinen, die mit den Spitzen verbunden sind. Wenn man eine der Leinen mehr zieht als die andere, bewegt sich der Kite auf die Seite, zieht man beide, hat er mehr Angriffsfläche und mehr Power. Schnelle Bewegungen erzeugen mehr Zug.

Als wir den Kite am Strand kontrollieren konnten, durften wir ins Wasser und uns dort von ihm ziehen lassen. Zuerst ganz ohne Brett, dann mit dem Arm auf dem Board aufgestützt. Und dann durften wir endlich mit den Füßen in die Schlaufen auf dem Brett schlüpfen und den Wasserstart ausprobieren. Immerhin konnten wir so einige Male für einige Sekunden auf dem Board reiten, bevor uns entweder der Drache ins Wasser stürzte oder die Luft ausging und wir zurück ins Wasser plumpsten. Dann waren auch die bezahlten Übungsstunden schon wieder vorbei… Das mit dem Fahren über längere Strecken und vor allem das Springen müssen wir also später noch lernen 🙂 Vielleicht kaufen wir uns in Australien eine gebrauchte Ausrüstung und üben dann fleißig.

Die Sanddünen waren tatsächlich so fantastisch wie wir uns versprochen hatten. Man könnte dort echt denken, dass man in der Wüste steht! Kaum zu glauben, dass es sowas einfach so gibt – und schwer zu verstehen, wie das sein kann. Wenige Kilometer außerhalb von Mui Ne gibt es rote Sanddünen und 30 km weiter dann die weißen Sanddünen, an deren Fuß auch noch ein kleiner See mit Seerosen liegt. Schaut euch die Bilder an und glaubt uns einfach, dass die nicht aus der Sahara sind 🙂

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Hoi An

Februar 10, 2010

Hoi An ist eine hübsche kleine Stadt am Meer und UNESCO-Weltkulturerbe. Auch hier liegt das an der gut erhaltenen historischen Altstadt. Zusätzlich zu dieser Altstadt im Allgemeinen haben wir als altbekannte Kulturfreaks noch ein traditionelles Haus, ein Keramikmuseum (wuhu), eine chinesische Versammlungshalle und die japanische Brücke besichtigt (die immerhin einen 2,50 Meter breiten Kanal überspannt und an der erst Japaner, dann Chinesen, dann Vietnamesen rumgebaut haben).
Außerdem haben wir uns dekadenterweise einige Klamotten schneidern lassen – auch hierfür ist Hoi An berühmt. Zuerst war es allerdings überhaupt mal nicht so einfach, sich für einen Schneider zu entscheiden – in Hoi An gibt es wohl ca. 400 Stück, im Zentrum ist jedes zweite Gebäude ein Schneider. Wir haben unseren im Stoffmarkt gefunden – dort kauft man eigentlich nur Stoffe wie Baumwolle und Seide nach laufendem Meter, es gibt da aber auch einige kleine Schneiderfamilien. Die sind ein gutes Stück günstiger, da sie kein schickes Geschäft mit Schaufenster und hoher Miete unterhalten, sondern nur einen Tisch und drei Stühle zwischen die Stoffballen stellen. Weiterer Vorteil: man kann sich für seine Klamotten aus der gesamten Auswahl des ganzen Stoffmarktes (auch von den Konkurrenzständen) bedienen. Beim ersten Besuch suchten wir Stoffe aus und bestellten für Fabian einen Anzug und drei Hemden, für Miri einen Hosenanzug, eine Jeans und drei Seidenoberteile. Dann waren wir ziemlich verblüfft, dass wir schon für den nächsten Tag zur Anprobe bestellt wurden und noch viel verblüffter, als dort alles quasi fertig war. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass insgesamt 30 Leute an dem Zeugs gearbeitet haben! Da die Hemden so schön passten, bestellten wir da gleich nochmal vier nach und gaben ansonsten Anpassungs- und Änderungswünsche durch. Bis die dann alle zu unserer vollen Zufriedenheit umgesetzt waren, mussten wir noch weitere drei Male zur Anprobe kommen. Am Schluss hätten wir den Weg vom Hotel zum Schneider auch mit verbundenen Augen gefunden 🙂
Ein besonderes Erlebnis in Hoi An war eine Motorradtour, die wir – im Gegensatz zu unseren bisherigen Rollertouren – als organisierte Tour bei einem Veranstalter gebucht hatten (die Chefin dort spricht sogar fränkisch!). Dafür hatten wir dann auch einen Guide, der uns durch verschlungene kleine Wege im Hinterland führte. Das Versprechen, während der ganzen Tour keine anderen Touristen zu treffen, wurde tatsächlich erfüllt. Wohl auch deswegen freuten sich die Vietnamesen, denen wir begegneten, ganz besonders über unser Auftauchen – insbesondere die Kinder, die uns oft laut schreiend und wild winkend entgegen rannten. Besonderes Schmankerl war, dass wir ein Motorrad vom Typ Minsk fahren durften. Diese edlen Teile werden seit den 50er Jahren in Design und Technik quasi unverändert von einer Firma in Weißrussland produziert. Unser Exemplar war zwar in 2004 gebaut worden, hatte aber nur Trommelbremsen und außer einem Rückspiegel keinerlei neumodischen Schnickschnack wie Tacho, Drehzahlmesser, Tankanzeige oder überhaupt irgendeine Anzeige. Die Drehzahl merkt man aber auch, wenn die Kiste noch lauter dröhnt und noch unmenschlicher vibriert als normal. Das zeigt zuverlässiger als jede Nadel an, wann man mal wieder den Gang wechseln sollte – was bei der frickeligen Schaltung oft erst im zweiten oder dritten Versuch klappt. Nach der Tour waren zwar unsere Hände taub und unsere Hintern weichgerüttelt, aber auf Grund der tollen Eindrücke waren wir trotzdem super zufrieden!

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Hué, Vietnam

Februar 7, 2010

Die alte Kaiserstadt Hué war unser erster Stop in Vietnam, da sie von Laos aus praktischerweise direkt per Bus erreichbar ist. Eigentlich hätten wir ja von Laos aus nach Kambodscha und dann erst nach Vietnam reisen wollen. Aber da ab dem 14. Februar in Vietnam das chinesische Neujahrsfest (Tet) gefeiert wird, Busse, Hotels und Flieger ausgebucht sind, kaum noch jemand arbeitet und auch sonst vieles stillsteht, haben wir unsere Planung kurzerhand umgedreht. Jetzt bereisen wir erst Vietnam, versuchen vor dem Tet das Land zu verlassen oder in Saigon unterzukommen und gehen danach erst nach Kambodscha.

Unsere ersten Eindrücke von Vietnam waren gemischt. In unserem Bus von Savannakhet in Laos nach Hué in Vietnam haben wir gleich eine supernette Vietnamesin (pensionierte Lehrerin) kennengelernt, die selbst gerade die Welt bereist (Pluspunkt). Auch sie fand es etwas unschön, dass uns die vietnamesischen Raststättenbetreiber unterwegs mehr Geld fürs Essen abknöpfen wollten als den Einheimischen (zwar nur ein paar Cents, trotzdem ein Minuspunkt. Oh, und in Miris „vegetarischer“ Suppe schwammen kleine Shrimps, komplett mit Augen, Beinen und Fühlern. Fetter Minuspunkt). In Hué besuchten wir zuerst einen Optiker, um Fabians Brille wieder richten zu lassen (auf die Brille legen geht nur dann gut, wenn die Matratze sehr weich ist. Ansonsten ploppt schon mal ein Glas raus…) Der Optiker hatte das in einer Minute erledigt und wollte trotz mehrmaliger Nachfrage kein Geld dafür haben (Pluspunkt). Das Wetter in Hué war ziemlich mies, wofür man aber keinen Minuspunkt geben darf, denn auf Grund geologischer Gegebenheiten (Bergketten, an denen sich Wolken stauen) ist das Wetter dort aus Prinzip immer mies. Falls einer von euch mal nach Hué fährt: Sonnenbrille daheimlassen, Regenschirm mitnehmen.

Trotz des schlechten Wetters ist die Stadt aber durchaus reizvoll. Die Zitadelle (der alte Kaisersitz) und die riesige Anlage drumherum sowie die weitläufigen und prachtvollen Kaisergräber sind auf jeden Fall sehenswert. Außerdem muss man der Stadt definitiv zu Gute halten, dass man dort sehr preiswert und lecker essen und Bier trinken kann 🙂

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4000 Islands – Don Kone

Februar 1, 2010

4000 Inseln hört sich nach einer ganzen Menge an – ob es tatsächlich exakt so viele sind, wissen wir auch nicht genau. Fakt ist, dass sich der Mekong am südlichen Ende von Laos auf eine Breite von 14 Kilometern auffächert, bevor er weiter nach Kambodscha fließt. Dabei entsteht diese Menge an Inseln im Fluss. Zum Teil haben sie eher die Größe einer Sandbank, einige davon sind jedoch durchaus ganz stattlich und gut besiedelt. Die größte der Inseln ist sogar 18 km lang und 8 km breit! Unsere war kleiner, aber immerhin so lang, dass wir mit dem Fahrrad eine dreiviertel Stunde vom nördlichen bis ans südliche Ufer gebraucht haben – auf Grund der Hitze natürlich in gemächlichem Tempo.

Dort angekommen, haben wir uns (nicht so luxuriös, wie es sich vielleicht anhört) ein eigenes Boot gechartert, um die extrem seltenen und vom Aussterben bedrohten Irrawaddy-Flussdelphine zu sehen. Die haben nämlich in dem Inselgewirr ein Rückzugsgebiet mit einem 60 Meter tiefen Becken, so dass sie auch Trockenzeiten überstehen können. Besonders verspielt sind diese Delphine nicht, sie halten sich auch eher in sicherer Entfernung von den Beobachtern. Allerdings müssen sie alle zwei bis drei Minuten zum Luftholen an die Oberfläche und dabei kann man sie kurz sehen. Eine solche Sichtung läuft meist so ab: Warten und beobachten – aus irgendeiner Richtung hört man einen Delphin ausatmen – alle im Boot drehen sich in die Richtung – man sieht den Rücken des Delphins ganz kurz – bevor man die Kamera fokussiert hat, ist der Delphin wieder weg – aufgenommenes Bild prüfen und keinen Delphin drauf sehen – Bild löschen – warten und beobachten. Nur der Umstand, dass die lieben Tiere in kleinen Gruppen unterwegs sind, macht das Ganze etwas einfacher: wenn an einer Stelle ein Delphin aufgetaucht ist, ist es relativ wahrscheinlich, dass kurz darauf in der Nähe noch mehr Luft holen werden. Nachdem wir das rausgefunden hatten, konnten wir einige Delphine sehen und unsere laotische Kapitänin hat sich über jede Sichtung mindestens genauso gefreut wie wir 🙂

Ansonsten hatten wir eine ruhige Zeit auf der Insel – viel kann man dort auch nicht unternehmen. Wir hatten mal wieder die Muße und die Motivation, joggen zu gehen. Außerdem waren wir zweimal an den Wasserfällen der Insel, hatten eine lustige Fotosession mit Wasserbüffeln, Miri verliebte sich in eine Herde putziger Schweinchen und wir stellten fest, dass man auch auf einer bockharten Matratze zum Teil ganz gut schlafen kann (insbesondere, wenn man zum Umfallen müde ist oder eine große Flasche Beerlao trinkt).

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Pakse

Januar 28, 2010

Auch wenn wir jetzt schon ne ganze Weile unterwegs sind, erleben wir doch immer wieder mal interessante neue Transportmittel. In diesem Fall: Der Sleeper-Bus! Wir hatten ja schon mal das Vergnügen eines Overnight-Busses mit normalen Sitzen, die man fast bis in die Horizontale umklappen konnte. Der Sleeper-Bus dagegen hat tatsächlich richtige Betten. Naja, was heißt schon richtige Betten – Stockbetten, 1,80 m lang, für zwei Personen zusammen 1 m breit und die Matratze ungefähr 5 cm dick. Also nicht gerade der Inbegriff von Komfort, trotzdem konnten wir in diesem Bus immerhin einige Stunden dösen, bevor wir frühmorgens in Pakse ankamen. Nachdem wir ein Guesthouse gefunden, dort erstmal geduscht und dann gefrühstückt hatten, fühlten wir uns wieder halbwegs fit für neue Abenteuer. Um das berühmte Wat Phu Champassak möglichst günstig zu besichtigen, entschieden wir uns wieder mal für eine Do-it-yourself-Rollertour. Diesmal bekamen wir einen fabrikneuen Roller, der erst 2 km auf dem Zähler hatte! Das Ding war so neu, dass noch nicht mal ein Nummernschild drauf war. Das kam uns mit unserem deutschen Ordnungssinn natürlich erstmal etwas suspekt vor. Wir diskutierten die Sache dann mit der Verleiherin (auch zwecks Polizei und so), aber sie sah da nicht wirklich ein Problem, beruhigte uns ein bisschen und gab uns noch eine Kopie von irgendeinem Papier mit. So ausgerüstet ging es los und es ging tatsächlich auch alles gut – keine Polizei in Sicht, stattdessen noch viele andere Roller ohne Nummernschilder auf der Straße. Scheint also in Laos mehr oder weniger normal zu sein 🙂

Das Wat Phu Champassak wurde auch von den Khmer erbaut, allerdings schon rund 200 Jahre vor Angkor Wat. Es ist eine Tempelanlage von beeindruckender Größe, die halbzerfallen im Dschungel liegt und damit ein gewisses Indiana-Jones-Feeling aufkommen lässt… Da uns aber sonst in der Gegend nichts mehr interessiert hat und unser Zimmer auch eher unappetitlich war, reisten wir schon nach einem Tag wieder weiter.

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Vientiane

Januar 27, 2010

Vientiane ist die Hauptstadt von Laos, wirkt dabei aber sehr klein und gemütlich (was vielleicht auch daran liegt, dass die Stadt selbst nur ca. 300.000 Einwohner hat). Dass es sich tatsächlich um eine echte Hauptstadt handelt, merkt man an den vielen Botschaften (in der vietnamesichen haben wir uns z.B. unser Vietnam-Visum geholt) und einigen besonderen Gebäuden. Dazu gehören u.a. das That Luang (der Nationaltempel und nationales Symbol), der Präsidentenpalast, Parlamentsgebäude, historische Tempel und der Hauptsitz der Brauerei Beerlao :-). Darüber hinaus verbreiten alte Häuser im Kolonialstil, Parks, Brunnen, hübsche Restaurants und natürlich die immer freundlichen, immer gut gelaunten Laoten eine nette Atmosphäre, so dass wir uns hier drei Tage lang rundum wohlgefühlt haben.

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Vang Vieng

Januar 23, 2010

Es war einmal eine ganz ruhige, unspektakuläre Stadt in Laos mit dem Namen Vang Vieng. An einem kleinen Fluss gelegen, umgeben von einem schönen Panorama aus Kalksteinfelsen, gemütlich und beschaulich, eine Durchreisestation für Leute auf dem Weg zwischen Luang Prabang und Vientiane. Doch dann kam irgendwann mal jemand auf die geniale Idee, den Schlauch von nem Traktorreifen aufzublasen, sich da reinzulegen und sich damit den Fluss runtertreiben zu lassen. Irgendjemand anders hatte zusätzlich die Idee, dabei jede Menge Bier zu trinken und heute kommen hunderte von Halbstarken genau deswegen nach Vang Vieng, vielleicht sogar überhaupt nach Laos. Wir haben von einem gehört, der die vollen 30 Tage, die das Laos-Visum zulässt, ausschließlich mit dieser Beschäftigung verbracht hat. Klingt ein bisschen bescheuert – ist es auch 🙂 Auf den 2 Kilometern, die die „Tuber“ entlangtreiben, drängt sich eine Bar an die nächste. Jede versucht alle anderen mit amerikanischer Popmusik aus gigantischen Boxen zu übertönen, bietet noch mehr Happy Hours als die anderen an und wirbt mit besonderen Attraktionen wie Schlammvolleyball oder Türmen, von denen aus man in den Fluss springen kann. Das Feeling ist wie bei Springbreak oder auf Mallorca, ein krasser Kontrast zur friedlichen Landschaft ringsum.

Wir haben (wegen unseres Alters und unserer Seriosität) nicht das typische Tuber-Programm durchgezogen, sondern eine organisierte Tagestour. Dabei ging es zuerst mit den Tubes / Reifen durch eine nur wenige Meter hohe Höhle mit unterirdischem Fluss, auf dem wir entlangtreiben, bzw. -paddeln konnten. Dann folgte ein Mittagessen, bevor wir uns mit Kayaks in den Fluss stürzten. Am Anfang gab es gleich ein paar lustige Stromschnellen, doch also wir gerade Lust auf mehr bekommen hatten, kamen leider keine mehr 🙁 Dafür kamen wir dann an die erwähnte Stelle mit den ganzen Bars, wo wir kurz Angst hatten, dass uns einer von den ganzen Besoffenen aus 10 Metern Höhe ins Boot springt… nach kurzem Stopp an einer der Bars ging es mit den Kayaks zurück bis zur Stadt. Insgesamt ein toller Ausflug mit der richtigen Menge an Sport und faszinierender Landschaft!

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Plain of Jars

Januar 15, 2010

Es gibt – gottseidank – immer noch Sachen auf der Welt, die wir Menschen nicht ganz verstehen. Eines der ungelösten Rätsel sind die Plain of Jars (Tonkrugfelder) in Zentrallaos. Hier wurden mittlerweile 58 Felder mit Tonkrügen gefunden (einige wenige am kleinsten Feld, über 400 am größten). Die Krüge sind 3000 Jahre alt, bis zu zweieinhalb Meter in der Höhe und im Durchmesser und keiner weiß so genau, wozu sie eigentlich gut waren. Die verschiedenen wissenschaftlichen Theorien spekulieren, dass sie als Salzfässer, Begräbnisgefäße oder zur Herstellung von Reisschnaps gedient haben könnten. Aber so genau weiß es niemand…

Leider wurde ein Teil der Krüge durch amerikanische Bombenabwürfe zerstört, die in dieser Gegend besonders intensiv waren. Im Kampf gegen das kommunistische Vietnam wurden in den Jahren 1964-1973 über dem eigentlich neutralen Laos 250 Millionen (!!) Bomben abgeworfen. Davon sind 30% nicht explodiert, allerdings immer noch scharf und über das gesamte Land verteilt. Nur ein kleiner Teil davon konnte bisher entschärft werden und ständig werden Menschen getötet oder schwer verletzt, wenn Bauern bei der Arbeit auf den Feldern oder Kinder beim Spielen diese Sprengsätze auslösen. Andererseits haben die Leute gelernt, das Beste aus der Situation zu machen und verwenden die gefundenen Hüllen der Clusterbomben als Hauspfeiler oder Blumentröge, schmieden sie zu Werkzeugen oder Besteck, funktionieren entschärfte Handgranaten zu Tischlampen und Patronenhülsen zu Topfständern um.

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Luang Prabang, Laos

Januar 15, 2010

Obwohl uns Thailand mittlerweile wegen seiner freundlichen Menschen, der tollen Landschaft, des leckeren Essens und der vielfältigen Unternehmungsmöglichkeiten richtig ans Herz gewachsen ist, war es an der Zeit weiter zu ziehen. Und so brachen wir eines Morgens schon um 6 Uhr auf, um mit dem Bus in die Grenzstadt Chiang Khong zu fahren. Nach der dreistündigen Busfahrt folgten eine Tuktukfahrt zur Grenzstation, eine Fährfahrt über den Mekong, geduldiges Warten auf das Visum für Laos, eine weitere Tuktukfahrt zum Hafen und dann wiederum geduldiges Warten auf die Abfahrt des Bootes, das uns den Mekong abwärts in Richtung Luang Prabang bringen sollte. Anderthalb Stunden später als geplant ging es tatsächlich los – durch eine atemberaubend schöne Landschaft entlang des Mekong, hügelig, grün, z.T. mit Sandstrand, z.T. mit bizarren Felsformationen, kleinen Siedlungen und Feldern am Ufer, spielenden Kindern und arbeitenden Erwachsenen. Übel waren nur die extrem unbequemen Holzbänke auf dem Boot, die auch durch die am Grenzposten noch schnell gekauften Kissen kaum abgemildert wurden. Gut, dass die Fahrt am ersten Tag nur sechs Stunden dauerte 🙂 Am zweiten Tag ging es dann schon morgens los, weitere sieben Stunden Fahrt lagen vor uns. Da wir schon eine Stunde vor Abfahrt auf dem Boot waren, hatten wir auch vergleichsweise bequeme Plastikstühle ergattert. Damit war der Rest der Fahrt quasi ein Zuckerschlecken und wir kamen relativ fit in Luang Prabang an.

Die Stadt ist auf Grund der alten Häuschen im Kolonialstil UNESCO-Weltkulturerbe. Die Besucheranstürme haben allerdings auch einen Renovierungs- und Neubauboom ausgelöst, so dass sich die Atmosphäre und das Bild der Stadt rapide ändern. Einige spekulieren sogar, dass der UNESCO-Titel deswegen wohl bald wieder aberkannt werden wird… doch nicht nur in den Gebäuden hat die ehemalige französische Besatzung ihre Spuren hinterlassen – mindestens genauso auffällig ist, dass es überall in der Stadt Baguette und Streichkäse der Marke „La Vache qui rit“ gibt 🙂 Überrascht hat uns, dass das Preisniveau deutlich höher ist als wir erwartet hätten und wie gut erschlossen das Land für Touristen bereits ist. So gibt es – zumindest in den stark besuchten Orten – eine Vielzahl von Guesthouses und Tourangeboten, sowie zahlreiche Überland-Busverbindungen.

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Chiang Mai

Januar 6, 2010

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei… Und so musste auch unsere Zeit am Strand doch irgendwann wieder zu Ende gehen. Nach einem gemütlichen Heiligabendessen beim Italiener in Khao Lak standen wir am ersten Weihnachtsfeiertag schon kurz nach sechs Uhr morgens auf, um pünktlich am Flughafen zu sein. Ziel der Reise: Chiang Mai, Thailands zweitgrößte Stadt und Metropole des Nordens. Trotz der 1,7 Millionen Einwohner ist das quadratische Zentrum von Chiang Mai, abgegrenzt durch die Reste der alten Stadtmauer und umgebende Kanäle, recht überschaubar und gemütlich. Durch die etwas höhere Lage ist das Klima wieder ein ganzes Stück milder und angenehmer und die umgebenden Berge und Dschungel laden zu Exkursionen ein.

Die möglichen Aktivitäten für Touristen sind in Chiang Mai nahezu unbegrenzt: Neben Wandern, Mountainbiken, Elefantenreiten und Raften im Dschungel kann man Thaiboxen oder buddhistische Meditation erlernen, einige der über 300 (!) Tempel im Stadtbereich besuchen sowie diverse Kurse für Kochen, Handwerken, die thailändische Sprache etc. besuchen. Für abenteuerlustige und zahlungskräftige Besucher gibt es auch einigen ausgefallenen Schnickschnack wie Quadfahren, Paintball, Ballonfahren oder Gleitschirmfliegen.

Wir selbst haben uns aus dem umfangreichen Angebot für einen Thai-Kochkurs, einen Ausflug in ein Elefantencamp, zwei Tagestouren mit dem Roller, Downhill-Mountainbiken und einen Schmuck-Kurs entschieden. Im Kochkurs besuchten wir erst einen typischen Markt, auf dem es unter anderem mindestens zehn verschieden Sorten Reis (unterschiedliche Qualität und Jahrgang) gab. Dann ging es zur Kräuterkunde in den Garten und danach an den Herd: Jeder Teilnehmer hatte sechs Gerichte zu absolvieren, die man sich jeweils aus verschiedenen Kategorien selbst aussuchen konnte. Zum Schluss durften wir alles aufessen und waren dann so voll, dass wir erst abends um zehn wieder ein paar Kekse essen konnten…

Für das Mountainbiken / Schmuckherstellen haben wir uns aufgesplittet: Während Miri damit beschäftigt war, einen silbernen Ring zu designen, auszusägen, zu feilen, biegen und polieren, heizte Fabian lieber mit dem Mountainbike über Stock und Stein 1.200 Höhenmeter bergab durch den Dschungel. Abends waren wir beide glücklich und hatten uns auch mal wieder was Neues zu erzählen 🙂

Chiang Mai ist auch für besondere Ereignisse, wie z.B. Silvester, ein guter Austragungsort und so haben wir uns am 31.12. abends in den Menschentumult gestürzt, um fröhlich in das neue Jahr zu rutschen. Besonders schön waren all die kleinen Heißluftballons, die hier alle 5 Meter verkauft und mit den besten Wünschen Richtung Himmel entlassen wurden. Da wir keine Raketen oder sonstige Krachmacher zur Hand hatten, haben wir uns auch zwei Ballons gekauft, um das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen (hier ein kleines Video dazu).

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(Hier die allgemeinen Bilder zu Chiang Mai, unten gibt es noch extra Bilder vom Elefantencamp)

Wie bereits erwähnt haben wir außerdem für einen Tag ein Elefantencamp besucht. Bei diesem Camp handelte es sich genau genommen um eine Art Auffangstation für misshandelte Elefanten. Leider gibt es ziemlich viele Elefanten, die von ihren Besitzern vor allem im Zusammenhang mit Elefantenshows (Bilder malen, Kunststücke vorführen etc.) schlecht behandelt werden. Die Methoden um die Elefanten gefügig zu machen sind mehr als brutal und führen zwangsläufig dazu, dass die Elefanten traumatisiert und auch körperlich ausgelaugt werden. Die Geschichten der einzelnen Elefanten, die wir in dem Elefantencamp gehört haben sind uns sehr nahe gegangen, und es ist uns absolut unverständlich wie man diese wunderschönen Tiere so quälen kann. Beispielsweise wurden einer Elefantendame das Augenlicht zerstört mit dem Zweck sie gefügig zu machen, eine andere wurde festgekettet und von mehreren Bullen solange vergewaltigt bis ihre Hüfte gebrochen ist etc.

Die Gründerin des Elefantencamps hat es sich zur Aufgabe gemacht möglichst vielen misshandelten Elefanten wieder ein einigermaßen normales Leben zu ermöglichen. In dem Camp müssen die Elefanten weder arbeiten noch an irgendwelchen Shows teilnehmen. Finanziert wird das Ganze durch freiwillige Helfer und Tagestouristen. Letztere dürfen bei ihrem Besuch die Elefanten füttern und ihnen beim Baden helfen. Das macht sowohl den Elefanten als auch den Touristen viel Spaß. Hier noch ein Video, das die blinde Elefantendame beim Sandbaden zeigt und hier ein Video von einer Elefantenfamilie auf dem Weg zum täglichen Bad.

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