Hué, Vietnam
Februar 7, 2010Die alte Kaiserstadt Hué war unser erster Stop in Vietnam, da sie von Laos aus praktischerweise direkt per Bus erreichbar ist. Eigentlich hätten wir ja von Laos aus nach Kambodscha und dann erst nach Vietnam reisen wollen. Aber da ab dem 14. Februar in Vietnam das chinesische Neujahrsfest (Tet) gefeiert wird, Busse, Hotels und Flieger ausgebucht sind, kaum noch jemand arbeitet und auch sonst vieles stillsteht, haben wir unsere Planung kurzerhand umgedreht. Jetzt bereisen wir erst Vietnam, versuchen vor dem Tet das Land zu verlassen oder in Saigon unterzukommen und gehen danach erst nach Kambodscha.
Unsere ersten Eindrücke von Vietnam waren gemischt. In unserem Bus von Savannakhet in Laos nach Hué in Vietnam haben wir gleich eine supernette Vietnamesin (pensionierte Lehrerin) kennengelernt, die selbst gerade die Welt bereist (Pluspunkt). Auch sie fand es etwas unschön, dass uns die vietnamesischen Raststättenbetreiber unterwegs mehr Geld fürs Essen abknöpfen wollten als den Einheimischen (zwar nur ein paar Cents, trotzdem ein Minuspunkt. Oh, und in Miris „vegetarischer“ Suppe schwammen kleine Shrimps, komplett mit Augen, Beinen und Fühlern. Fetter Minuspunkt). In Hué besuchten wir zuerst einen Optiker, um Fabians Brille wieder richten zu lassen (auf die Brille legen geht nur dann gut, wenn die Matratze sehr weich ist. Ansonsten ploppt schon mal ein Glas raus…) Der Optiker hatte das in einer Minute erledigt und wollte trotz mehrmaliger Nachfrage kein Geld dafür haben (Pluspunkt). Das Wetter in Hué war ziemlich mies, wofür man aber keinen Minuspunkt geben darf, denn auf Grund geologischer Gegebenheiten (Bergketten, an denen sich Wolken stauen) ist das Wetter dort aus Prinzip immer mies. Falls einer von euch mal nach Hué fährt: Sonnenbrille daheimlassen, Regenschirm mitnehmen.
Trotz des schlechten Wetters ist die Stadt aber durchaus reizvoll. Die Zitadelle (der alte Kaisersitz) und die riesige Anlage drumherum sowie die weitläufigen und prachtvollen Kaisergräber sind auf jeden Fall sehenswert. Außerdem muss man der Stadt definitiv zu Gute halten, dass man dort sehr preiswert und lecker essen und Bier trinken kann 🙂