ein jahr sommer

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Wieder daheim!

September 6, 2010

So, wir sind tatsächlich wieder gut in Deutschland angekommen und haben damit unsere Reise erfolgreich beendet! Das heißt logischerweise auch, dass dieses Weblog / Reisetagebuch damit zu seinem Ende kommt. Wir hoffen, unsere Berichte und Bilder haben Euch gefallen – vielen Dank an dieser Stelle für die vielen aufmunternden Kommentare, Emails und all die Infos aus der Heimat!

Als kleines Schmankerl hier ein paar bunt gemischte Statistiken zu unserer Reise:

Reisedauer358 Tage
Anzahl bereiste Länder14
Anzahl Flüge26
Längste Busfahrt14 Stunden
Anzahl Magen-Darm-ProblemeMiri: 3
Fabian: 5
Anzahl ernsthafte Krankheiten0
Anzahl gestohlene Sachen1 (iPod)
Anzahl gemietete Fahrzeuge4 Autos, 2 Wohnmobile, 12 Roller, 1 Minsk
Lieblingsessen auf der WeltreiseMiri: Cao Lao (siehe Bericht zu Hoi An, Vietnam)
Fabian: Wie viele darf ich nennen? Thai-Curries, Barracuda, argentinisches Steak,...
Meistgenutztes AusrüstungsteilMiri: Föhn (in Südamerika war es aber auch eiskalt und praktischerweise kann man den Fön auch als Heizung einsetzen)
Fabian: Schweizer Taschenmesser / Netbook
Am wenigsten genutztes AusrüstungsteilFabians Schlafsack
Nach Hause geschickte Pakete5
LieblingslandMiri: Australien
Fabian: Hmmmm... Thailand, Australien und Peru

Und – vielleicht auch als Richtschnur für Eure eigenen Urlaubsreisen – unsere täglichen durchschnittlichen Ausgaben pro Land in Euro (für uns beide, ohne Flüge und teure Extras wie Tauchen oder exzessives Shoppen):

Thailand48
Singapur82
Indonesien57
Malaysia50
Laos42
Vietnam38
Kambodscha65
Australien100
Neuseeland118
Argentinien45
Chile91
Bolivien53
Peru97
Brasilien89

Außerdem gibt es zum Abschluss hier noch den letzten Teil aus der Bilderserie Biere aus aller Welt.
Wer über unsere Berichte und Fotos hinaus weitere Infos zu einem bestimmten Land oder allgemeine Weltreise-Tipps braucht, kann uns gerne jederzeit kontaktieren! Ansonsten hoffen wir natürlich, möglichst viele Bekannte in den nächsten Wochen persönlich zu treffen. Wenn ihr interessante und gut bezahlte Jobangebote für uns habt, könnt ihr euch selbstverständlich ebenfalls vertrauensvoll an uns wenden. Oh, und falls jemand Bilder sehen will: wir hätten ca. 23.800 Stück zu zeigen. Jemand Interesse? 😉

Salvador

September 1, 2010

Als wir frisch nach Brasilien eingereist waren, stellten wir fest, dass dies das erste Land ist, in dem wir vom Aussehen her für Einheimische gehalten werden, aber nix verstehen sobald uns jemand anspricht (selbst brauchbare Spanisch-Kenntnisse helfen nur bei geschriebenen, nicht bei gesprochenem Portugiesisch). Hier oben in Salvador dagegen fallen wir vom Aussehen her schon fast wieder auf: Es ist nämlich die Stadt mit dem höchsten Anteil an afrikanisch-stämmigen Bewohnern in ganz Brasilien. Dieser Einfluss macht sich in der relaxten Einstellung der Leute bemerkbar, aber auch in vielen typischen Gerichten und allgegenwärtigen Capoeira-Gruppen, die ihre faszinierende Mischung aus Kampf- und Tanzkunst demonstrieren. Die Innenstadt von Salvador ist sehr hübsch, mit bunten Häuschen und vielen Kirchen und einem Aufzug aus dem Jahre 1873, mit dem man den steilen Abhang zwischen Ober- und Unterstadt für 15 Centavos (ca. 7 Eurocent) überwindet. Der Mercado Modelo, ein historisches Gebäude, ist umfunktioniert zu einem zweistöckigen Souvenir-Megamarkt – wir haben ihn zweimal aufgesucht und nach hartem Handeln jedes Mal schwer bepackt wieder verlassen.

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Cusco & Machu Picchu

August 8, 2010

Cusco war schon bei den alten Inkas eine wichtige Stadt, viele Ruinen in der Stadt selbst und der näheren Umgebung bestätigen das. Mindestens genau so viele Bauwerke wurden jedoch von den spanischen Eroberern zerstört, umgebaut oder abgerissen und die Steine für eigene Bauwerke verwendet. Die Stadt selbst ist ziemlich touristisch, hat aber trotzdem sehr viel Flair und ist definitiv ein Pflichtstopp für jeden Peru-Reisenden – insbesondere wegen der legendären verlorenen Stadt der Inkas, Machu Picchu, die man von hier aus besuchen kann.

Diese wurde von den spanischen Eroberern nie gefunden, da sie versteckt in einem schwer zugänglichen Tal liegt. Entsprechend ist sie super erhalten und echt beeindruckend (trotz der immensen Menge an Touristen). Wir wanderten zwar nicht den berühmten Inka-Trail, für den man 4 Tage braucht und sich Monate im Voraus anmelden muss, sondern wählten die bequeme Anfahrt mit Bus und Zug. Aber schließlich hatten wir mit dem Colca Canyon unser Trekking-Pensum für Peru auch schon längst erfüllt 🙂 Immerhin liefen wir vom Kern der Stadt aus zum Sonnentor und zur Inka-Brücke, um die tolle Aussicht auf die gesamte Anlage zu genießen (als wir oben waren, war zum Glück auch der Morgennebel weg). Aus den Erklärungen unseres Führers und den Ruinen selbst ging auch hervor, wie clever und weit entwickelt die Inkas damals schon waren: so hatten sie z.B. verschiedene Gewächshäuser, um Planzen an Dschungel- und Hochlandbedingungen zu akklimatisieren oder besonders nährreiche Kartoffel- und Maissorten zu züchten. Ihre Gebäude bauten sie mit unglaublich präzise behauhenen Steinblöcken, in einem Neigungswinkel, der maximalen Schutz gegen Erdbeben bietet. Großen Respekt vor dieser hochentwickelten Kultur und der fantastischen Stadt Machu Picchu!

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Sucre und La Paz

Juli 16, 2010

Nach einer Stippvisite in Potosi, der höchstgelegenen Stadt der Welt, ging es weiter in die beiden Hauptstädte von Bolivien. Ja richtig, gelesen, es gibt tatsächlich zwei Hauptstädte… Sucre war offizielle Hauptstadt, bevor das Parlament unter dubiosen Umständen nach La Paz umgezogen ist. Sucre ist zwar verfassungsgemäß noch immer Haupstadt und Sitz des obersten Gerichts, aber de fakto nimmt La Paz alle Funktionen einer Hauptstadt wahr. Uns jedenfalls hat es in Sucre viel besser gefallen: Da die Stadt ein bisschen tiefer liegt, klettern hier die Temperaturen auch höher und wir konnten uns nach den kalten Tagen im Altiplano, dem Anden-Plateau, wieder ein bisschen aufwärmen. Viele Gebäude sind im Kolonialstil gebaut und weiß gestrichen, was die Stadt sehr sauber und gemütlich wirken lässt. Dazu gibt es gemütliche Plätze und mit Para Ti einen hervorragenden lokalen Schokoladen- und Pralinenhersteller. Den mussten wir gleich mehrfach aufsuchen und nachkaufen 🙂 Als besonderes Schmankerl gönnten wir uns einen Besuch im besten Lokal der Stadt, einem richtig schicken Sterne-Restaurant. Nach Appetizer, Salat, einem wirklich hervorragenden Essen und einem leckeren Nachtisch kam die Rechnung über insgesamt 14 Euro – mehr als doppelt so teuer wie normalerweise in Bolivien, aber in Deutschland könnte man dafür gerade mal Döner essen gehen…

La Paz dagegen wollten wir eigentlich ganz vermeiden, sind dann aber doch dort gelandet, weil durch eine Straßenblockade keine Busse mehr fahren konnten (solche Blockaden kommen in Bolivien wohl ziemlich regelmäßig vor). Naja, wir haben es auch überlebt, aber es hat uns auch nicht umgehauen. Interessant ist, dass sich die Stadt von 4.100 Höhenmetern bis runter auf 3.200 erstreckt – je reicher man ist, desto weiter unten wohnt man, weil dort das Klima milder ist. Toll war auch die Aussicht beim Anflug auf La Paz: die Stadt ist auf dem Altiplano in ein ausgetrocknetes Flußbett gebaut und von schneebedeckten Gipfeln umgeben. Unsere zwei Tage dort verbrachten wir dann mit dem Besuch der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und mit Shopping. Viel Shopping. Richtig viel Shopping. So viel Shopping, dass wir in der Halbzeitpause des Spiels um Platz 3 ein 8,5-Kilo Paket nach Deutschland schicken mussten und damit vermutlich den Jahresumsatz der bolivianischen Post fast verdoppelt haben…

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Salar de Uyuni, Lagunen und Geysire

Juli 8, 2010

Wenn man schon mal bei Wüsten und Superlativen ist… Von der trockensten Wüste der Welt gingen wir direkt weiter zur größten Salzwüste der Welt, der Salar de Uyuni. Nach einiger Recherche hatten wir uns einen zuverlässigen Touranbieter ausgewählt und eine 3-Tagestour mit dem Jeep gebucht. Die ganze Route liegt auf 3.500 bis 5.000 Höhenmetern, kein einziger Meter der Strecke ist asphaltiert. Der Fahrer spricht fließend Spanisch und Quechua, aber kein Wort Englisch (außer „Lunch“, immerhin!). Die Temperaturen gehen nachts bis auf 10 Grad minus, der Wind ist beißend, die Luft ist extrem dünn und staubig, die Höhensonne brennt. Also mal wieder ein kleines Abenteuer!

Wir starten morgens am chilenischen Grenzposten in San Pedro und reisen formal aus. Dann fahren wir gute hundert Kilometer, bis wir tatsächlich die bolivianische Grenze erreichen, stempeln uns dort ein und verladen das Gepäck auf die Jeeps. Von hier aus geht es über staubige Pisten und endlose Ebenen, die nur von vielen Jeep-Spuren durchzogen sind. Wie Jorge, unser Fahrer, sich hier orientiert und immer die richtigen Spuren findet, ist uns ein Rätsel. Aus den Fenstern sehen wir Lamas und Vicunias, ihre kleineren Verwandten. Erster Stop ist die Laguna Verde, ein grünschimmernder See vor massiven vulkanischen Gebirgsketten. Dann geht es auf 5.000 Meter hoch, um die Geysire zu bewundern. Hier darf man nur langsame und kleine Schritte machen, sonst kriegt man in der dünnen Luft nicht genug Sauerstoff (wie wir schnell selbst merken). Anschließend fahren wir wieder auf „nur“ 4.200 Höhenmeter runter, wo auch unser Nachtlager liegt. Wir wissen schon aus Erzählungen, dass dies die schlimmere der beiden Übernachtungen wird. Wegen der Kälte gehen wir mit allen Klamotten, Schal, Schlafsack und etlichen Decken ins Bett. Durch die ungewohnt dünne Luft können wir die erste Hälfte der Nacht überhaupt nicht und die zweite Hälfte nur schlecht schlafen. Bei jedem Umdrehen ist man aus der Puste wie nach nem 100-Meter-Lauf.

Am nächsten Tag besichtigen wir die rötlich gefärbte Laguna Colorada, Steinwüsten, die an Salvador Dali erinnern, den irre geformten „Baum aus Stein“ und einige kleinere Lagunen. Zum Abschluss geht es in eine Gegend, die aus Lavagestein von lange zurückliegenden Vulkanausbrüchen geformt ist. Die Unterkunft in dieser Nacht ist richtiggehend luxuriös, wir haben eine warme Dusche (wenn auch nur eine einzige für 10 Leute), Doppel- statt 5er-Zimmer, kriegen zum Abendessen ein (ziemlich trockenes) Lamasteak und sogar Rotwein. Da wir jetzt deutlich tiefer sind, schon akklimatisiert sind (und vielleicht auch wegen dem Rotwein) schlafen wir viel besser. Gut ausgeruht geht es am letzten Tag zum Highlight der Tour – der Salar de Uyuni, mit 12.000 km² die größte Salzwüste der Welt. Wir besuchen die Isla del Pescado, eine felsige Insel in der Wüste. Sie besteht zu einem guten Teil aus Korallen, die bestätigen, dass dies alles mal Teil des Ozeans war und ist mit hunderten von Cardon-Kakteen überwachsen. Das Salz erstreckt sich soweit das Auge reicht, nur im Hintergrund sind einige Vulkankegel erkennbar. Die Salzoberfläche ist schnurgerade und so weiß, dass man ohne Sonnenbrille vollständig geblendet ist. Wir machen einige hundert Fotos und fahren noch einige Stunden durch die Salzebene, bevor wir erschöpft, aber glücklich in Uyuni ankommen. Eine fantastische Tour, die jede Entbehrung wert war!!

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San Pedro de Atacama

Juli 5, 2010

So, für alle, die trotz des tollen Wetters in Deutschland noch unser Weblog lesen, hier wieder mal ein Reisebericht von uns 🙂
San Pedro liegt, wie der vollständige Name ja schon andeutet, an der Atacama-Wüste. Das ist die trockenste Wüste der Welt. Vor vielen Millionen Jahren lag die ganze Gegend mal unter Wasser, dann hat sich alles durch tektonische Aktivitäten nach oben geschoben. Daher hat der Boden und das Gestein hier einen hohen Anteil an Salzen und verschiedenen Mineralien, wodurch sich krasse Formationen und Landschaften ergeben. Dazu gehören z.B. das Valle de la Luna (Mond-Tal), das tatsächlich wie eine Mondlandschaft aussieht, und der mineralhaltige Felsen, der sich tagsüber ausdehnt und Wasser einlagert, nachts zusammenzieht und Wasser abgibt und dabei deutlich hörbare Knacks-Geräusche von sich gibt.

Besonderer Anziehungspunkt sind die Lagunen in der Wüste: während einige (die „Ojos del Salar“, Augen der Wüste) aus Frischwasser bestehen und eine Verbindung zu Frischwasservorräten tief unter der Wüste haben, haben andere einen extrem hohen Salzgehalt (über 80%, im Vergleich dazu hat das tote Meer nur 50%). In den letzteren kann man sich daher super treiben lassen. Einziger Haken: in der von uns besuchten Lagune war die obere Wasserschicht ungefähr 10 Grad warm, die darunter über 40! Durch verschiedene Salzgehalte mischt sich das Wasser auch nicht – man fühlt sich, als ob man oben gleich erfriert, während einem unten die Füße heiß werden! An den Rändern der Lagunen muss man auf die scharfen Salzkristalle aufpassen, die dort wachsen.

San Pedro selbst ist ein ziemlich staubiges (alle Straßen sind Staubpisten, dazu kommt der Wüstenwind) und teures (weil sehr abgelegenes und touristisches) Kaff. Immerhin konnten wir mit den Chilenen ihr (leider wenig erfolgreiches) Spiel gegen Brasilien sehen und uns ein bisschen an die Höhe gewöhnen – San Pedro liegt schon auf gut 2.000 Metern, unsere nächste Station, die Salzwüsten im Süden Boliviens, auf 4.000 – 5.000. Außerdem haben wir am Beispiel unseres Bungalows gelernt, was Adobe-Bausteine alles können: Diese Lehm- und Strohziegel heizen sich tagsüber in der Sonne auf und geben die Wärme nachts langsam wieder ab, so dass einem (trotz Nachttemperaturen von 0 Grad) nie kalt wird – clever! Nach dieser Stippvisite verlassen wir Chile schon wieder in Richtung Bolivien.

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Ostküste: Emu Plains – Sydney

Mai 29, 2010

Der letzte Abschnitt unserer Ostküstentour war – zumindest im Vergleich zu den vorherigen – eher ruhig und beschaulich. Wir stoppten kurz in Emu Plains (der Name grenzt an Betrug, kein einziger Emu weit und breit!) und in Parramatta (auch keine Emus, aber immerhin eine deutsche Bäckerei mit Streuselkuchen). Die letzte Nacht im Campervan verbrachten wir im Lane Cove Nationalpark, wo wir noch einmal einiges „Wildlife“ geboten bekamen, u.a. zwei zutrauliche Possums, einige Kookaburras und zweihundert Kakadus. Ein bisschen wehmütig waren wir schon, als wir dann schließlich den Campervan in Sydney abgeben mussten, immerhin hatten wir uns in vier Wochen gut aneinander gewöhnt. Andererseits war es auf der Reise südwärts jeden Tag ein bisschen kälter geworden, wir hatten einige Problemchen mit dem Auto gehabt und auch lange genug auf den dünnen Polstern gepennt (und wir sind ja schließlich nicht mehr die jüngsten!). Insofern konnten wir uns dann auch mit dem Ende dieses (insgesamt absolut genialen) Trips abfinden.

Anschließend verbrachten wir noch zwei Tage in Sydney, trafen eine alte Bekannte von Fabian wieder, besuchten ein original australisches Pub, spazierten am Bondi Beach entlang, feierten ein bisschen Geburtstag und kauften noch einige Australien-Souvenirs ein. Damit war dann auch schon die Zeit gekommen, die Reise zum Uluru, dem krönenden Abschluss unseres Australienbesuchs, anzutreten – aber dazu beim nächsten Mal mehr!

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Ostküste: Noosa – Blue Mountains

Mai 20, 2010

Auf unserem dritten Streckenabschnitt der Ostküstentour kamen wir zunächst durch Noosa, ein sehr schickes Städtchen mit schönem Surfstrand. Anschließend fuhren wir an den Glasshouse Mountains vorbei, die von den Briten so benannt wurden, weil sie von der Küste aus wie Glasöfen aussahen. Dann kam zur Abwechslung mal wieder eine Großstadt: Brisbane. Eine schöne Stadt mit historischen Gebäuden, tollen Einkaufsmöglichkeiten und netter Atmosphäre. Besonders praktisch: das Tagesticket für den öffentlichen Nahverkehr schließt die Katamarane mit ein, die auf dem Brisbane River entlangdüsen. Das haben wir natürlich direkt für eine kleine Kreuzfahrt genutzt. Abends gönnten wir uns leckere Pizza im Vapiano und Kino – da könnte man doch glatt vergessen, dass man im Wohnmobil pennt…

Auf der Weiterfahrt hatten wir dann eine böse Überraschung: Bei Tempo 100 auf der Autobahn ein lauter Schlag im Motorraum, zum Glück kam gleich eine Ausfahrt, so dass wir gut anhalten konnten. Diagnose: Keilriemen gerissen. Nach einer Stunde wurden wir abgeschleppt und nach weiteren drei Stunden war die Kiste repariert und wir konnten sehr erleichtert weiterfahren. Am gleichen Tag kamen wir noch an Surfers Paradise vorbei. Der Name klingt vielversprechend, und tatsächlich führt auch jede Seitenstraße des Küstenhighways zu einer Parkbucht, wo man sein Surfbrett aus dem Auto ziehen und sofort ins Meer hüpfen kann (was dort offensichtlich auch viele Einheimische tun, z.B. nach der Arbeit). Weniger gefallen haben uns dort allerdings die vielen Hochhäuser, die den Strand verschandeln.

Schöner war es dagegen in Byron Bay, ebenfalls als Surfer-Hochburg bekannt. Und hier haben auch wir uns dann mal ein Surfbrett ausgeliehen und uns damit – mit wechselndem Erfolg – in die Wellen gestürzt. Erstaunlich: auch wenn wir kaum länger als ein paar Sekunden am Stück auf dem Ding gestanden sind, so hatten wir doch jede Menge Spaß und drei Tage danach noch Muskelkater 🙂

An den wunderschönen Myall-Lakes (dem größten Frischwasser-System Australiens) kam dann die nächste böse Überraschung. Dabei fing alles so gut an… eine fantastische Seenlandschaft, ein kostenloser Campingplatz im Nationalpark, kein Mensch außer uns dort, ein fabelhafter Sonnenuntergang über dem See… und gegen Mitternacht ein entsetzter Schrei von Miri, die zuerst ständig was im Auto rascheln gehört und dann ein Viech auf unserem Spülbecken sitzen gesehen hatte. Es handelte sich wohl um eine Buschratte, ca. 15 cm lang (ohne Schwanz!) und ziemlich aufdringlich. Wer weiß, ob es der Regen draußen, der Geruch nach Essen oder nach frischem Keilriemen oder was auch immer war – auf jeden Fall wollte das Ding nicht mehr aus dem Motorraum verschwinden. Und das trotz Hupen, Rumfahren, Schlagen und Treten gegen Armaturenbrett und Abdeckung, großzügigen Verteilens von Raumspray und Pfeffer in alle zugänglichen Löcher und Lüftungsschlitze… Stattdessen rannte und raschelte die Ratte dort die restliche Nacht umher, so dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Entsprechend halbschläfrig besichtigten wir am nächsten Tag Newcastle, während wir im Auto eine ziemlich mächtige Rattenfalle aufgebaut hatten. Die war leider auch nach unserer Rückkehr leer, aber am gleichen Abend auf dem Campingplatz hatten wir dann zum Glück Erfolg und damit das Rattenproblem gelöst. Extrem erleichtert haben wir in der Nacht wohl mindestens zwölf Stunden geschlafen…

Die letzte Station auf diesem Abschnitt waren die Blue Mountains, nur ca. 100 km von Sydney entfernt. Ein feiner Schleier in der Luft lässt diese Berge tatsächlich blau erscheinen. Je nachdem, wem man glauben will, entsteht dieser Schleier durch Öl-Ausdünstungen von Eukalyptusbäumen oder durch Staub. Aber was auch immer die Ursache ist: das Ergebnis ist wirklich beeindruckend, insbesondere in Verbindung mit den steil abfallenden Sandsteinklippen und den dichten Wäldern. Da nimmt man gern auch mal eine Nacht bei 5 Grad im nicht isolierten Wohnmobil auf sich 😉

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Ostküste: Eungella Nationalpark – Fraser Island

Mai 13, 2010

Strand und Meer auf den Whitsundays waren so perfekt, dass jeder andere Strand dagegen ziemlich lau ausgesehen hätte. Daher sind wir – um Enttäuschungen vorab zu vermeiden – als Nächstes lieber ein Stückchen ins Landesinnere gefahren, um den Eungella Nationalpark zu besuchen. Das ist angeblich eine der besten Stellen, um Schnabeltiere zu sehen. Diese lustigen Tiere standen immer noch auf unserer Liste der unerledigten Must-Sees für Australien. Und der Park wurde seinem Ruf voll gerecht: Nach nur zehn Minuten Wartezeit (in denen wir unsere Kameras mit dem Fotografieren von Flussschildkröten schon warmschießen konnten) zeigte sich das erste, kurz darauf das zweite Schnabeltier! Die beiden schwammen immer einige Sekunden an der Wasseroberfläche und tauchten dann mit einem eleganten Schlenker wieder für einige Minuten ab, um Nahrung zu suchen. Dabei verschließen Schnabeltiere Augen, Nase und Ohren und erspüren stattdessen die elektrischen Impulse, die Insektenlarven und ähnliche Leckerli bei ihren Muskelbewegungen von sich geben. Ziemlich abgefahren, aber das sind Schnabeltiere ja sowieso – als eierlegende Säugetiere und mit ihrem witzigen Aussehen! Ansonsten konnten wir bis auf eine kurze Wanderung nicht allzu viel dort unternehmen, die meisten Wanderwege waren nämlich noch wegen der Schäden des Zyklons gesperrt, der die Gegend an Ostern heimgesucht hat.

Den dann anstehenden Streckenabschnitt von ca. 300 km zwischen Mackay und Rockhampton beschrieb unser Reiseführer als wenig interessant. So beschlossen wir spontan, einen kleinen Schlenker zu fahren, der sich im Nachhinein als ein Weg von 1.300 km herausstellte 🙂 Gut, dass in Australien nicht nur die Distanzen viel größer als daheim sind, sondern auch der Sprit (ein bisschen) günstiger ist… Erste Station auf dem Umweg: Rubyvale. Ein interessanter Ortsname, und die Nachbarorte heißen Emerald und Sapphire! Damit wird schnell klar, dass es hier wohl Edelsteine zu finden gibt, und genau dafür waren auch wir hergekommen (simpler, aber cleverer Plan: großen Diamanten finden, teuer verkaufen, länger reisen). Eine erste Suche in einem ausgetrockneten Flussbett ergab schon eine Menge vielversprechend aussehender Steine, die sich natürlich später als völlig wertlos herausstellten. Am nächsten Tag jedoch gingen wir die Sache etwas professioneller an und kauften im „Miners Cottage“ zwei Eimer Minenaushub. Dann ging es ans Sieben, Waschen und Sichten der darin enthaltenen Steine, das immer wieder von einigen laut bejubelten Funden unterbrochen wurde. Am Ende hatten wir einige Sapphire, Zirkone und Agathe beisammen. Hübsche Steinchen, aber leider nicht besonders groß und rein, daher auch nicht sonderlich wertvoll (Mist, dabei war der Plan doch so gut!). Aber ein Heidenspaß war die ganze Aktion auf jeden Fall.

Nächster Stopp auf der Extraroute: der Carnarvon Gorge Nationalpark. Ein fantastischer Park mit einem Wanderweg entlang der Carnarvon Schlucht und mit vielen Abzweigungen zu besonders interessanten Stellen: Mehrere tausend Jahre alte Felsmalereien der Aborigines, verwinkelte Schluchten, Wasserfälle, ein „Amphitheater“ mit 200 Meter hohen Felswänden auf allen Seiten und einem nur einen Meter breiten Zugang, dichte Farnwälder und Aussichtspunkte. Dieser Nationalpark war die weite und umständliche Anfahrt definitiv wert!

Wieder an der Küste angekommen, fuhren wir nach „Town of 1770“ (äußerst kreative Namensgebung, oder?) und schauten uns mal an, was die Surfer dort so drauf haben. Weiter ging es dann nach Hervey Bay – dem Ausgangspunkt für Fraser Island. Nach Fraser fuhren wir mit einer organisierten Tour – gegen die verlockende Option, selbst mit einem Allrad-Jeep über die Sandinsel zu heizen und dort zu campen, haben wir uns schweren Herzens entschieden, weil zur Zeit nur geführte Touren Zugang zum Lake McKenzie haben. Den aber wollten wir unbedingt sehen – schaut euch die Bilder davon an, dann versteht ihr sicherlich, warum… Fraser Island hat uns schwer beeindruckt: Nicht nur der Strand ist hammermäßig, obendrein gibt es dort auch ursprünglichen Dschungel, bunte Sandformationen, viele kleine Bäche und ein fotogenes Schiffswrack. Geologisch gesehen ist die Insel interessant, weil sie komplett aus Sand besteht – und das bei einer Länge von 123 km und einer Breite von bis zu 22 km. Der Strand auf der Ostseite geht über die gesamte Länge der Insel und gilt übrigens offiziell als australischer Highway mit einem Tempolimit von 80 km/h (was unser Busfahrer auch durchaus ausgereizt hat). Krönender Abschluss der Tour: Baden im Lake McKenzie – mit unglaublich klarem (Süß)wasser, einem perfekten Sandstrand und malerischer Regenwald-Umrandung einfach einzigartig!

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Die Tempel von Angkor

März 5, 2010

Die Tempel von Angkor gelten als größte religiöse Anlage der Welt und waren von daher natürlich von vornherein ein Pflichtpunkt auf unserer Reiseplanung. Die Gebäude wurden im neunten bis fünfzehnten Jahrhundert von verschiedenen Königen des Angkor-Reiches erbaut, z.T. als hinduistische oder buddhistische Kultstätten, als Ort der Verehrung der königlichen Familie, als Mausoleum, Krankenhäuser oder Universitäten. Beeindruckend sind die Überreste der Stadt Angkor Thom, die zum damaligen Zeitpunkt schon über eine Million Einwohner hatte und deren Stadtmauern ein Areal von 3×3 km Fläche umfassten.

Für einen saftigen Eintrittspreis von 40 Dollar pro Person und nochmal 12 Dollar pro Tag für unseren ganz privaten Chauffeur konnten wir dann zwei Tage lang Tempel besichtigen. Am ersten Tag hielten wir das 8 Stunden durch, am zweiten nur noch 5 – bei Temperaturen von 35 Grad, brennender Sonne und stehender Luft geht das Rumklettern auf den Tempeln ganz schön auf die Kondition :-). Die Tempel sind wirklich atemberaubend – von ihrer schieren Größe her, aber auch von den ideenreichen und unglaublich ausgefeilten Ornamenten, der Architektur und dem gesamten Erscheinungsbild mit Dschungel, Seen und den riesigen Gesichtern aus Stein. Ein Schmankerl sind die Tempel, die sich die Natur schon wieder zur Hälfte zurückgeholt hat: die Mauern sind hier oft durch Baumwurzeln auseinandergesprengt und die Portale so überwuchert, dass man sich beim Erkunden wie Indiana Jones vorkommt. In einem der Tempel dort wurde auch der Tomb-Raider Film gedreht. Damit hatten wir zum Abschluss nochmal ein echtes Highlight in Südostasien und haben jetzt definitiv ausreichend Tempel gesehen!

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