Salvador
September 1, 2010Als wir frisch nach Brasilien eingereist waren, stellten wir fest, dass dies das erste Land ist, in dem wir vom Aussehen her für Einheimische gehalten werden, aber nix verstehen sobald uns jemand anspricht (selbst brauchbare Spanisch-Kenntnisse helfen nur bei geschriebenen, nicht bei gesprochenem Portugiesisch). Hier oben in Salvador dagegen fallen wir vom Aussehen her schon fast wieder auf: Es ist nämlich die Stadt mit dem höchsten Anteil an afrikanisch-stämmigen Bewohnern in ganz Brasilien. Dieser Einfluss macht sich in der relaxten Einstellung der Leute bemerkbar, aber auch in vielen typischen Gerichten und allgegenwärtigen Capoeira-Gruppen, die ihre faszinierende Mischung aus Kampf- und Tanzkunst demonstrieren. Die Innenstadt von Salvador ist sehr hübsch, mit bunten Häuschen und vielen Kirchen und einem Aufzug aus dem Jahre 1873, mit dem man den steilen Abhang zwischen Ober- und Unterstadt für 15 Centavos (ca. 7 Eurocent) überwindet. Der Mercado Modelo, ein historisches Gebäude, ist umfunktioniert zu einem zweistöckigen Souvenir-Megamarkt – wir haben ihn zweimal aufgesucht und nach hartem Handeln jedes Mal schwer bepackt wieder verlassen.