ein jahr sommer

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Rio de Janeiro

August 23, 2010

Nach einem nächtlichen Flug von Lima über Panama (sicherlich nicht der kürzeste Weg, aber mit Abstand der billigste) kamen wir in Rio de Janeiro an. Anders als die meisten anderen Touristen hatten wir kein Hotel an einem der beiden berühmten Stadtstrände, Copacabana und Ipanema, sondern wohnten im Stadtzentrum (St. Teresa) in einer gemütlichen familiären Pension mit fantastischem Frühstück. Die beiden Strände besuchten wir natürlich trotzdem – mit abenteuerlichen Fahrten in öffentlichen Bussen. Sie sind beide für Stadtstrände außergewöhnlich sauber, breit und haben ziemlich feinen Sand. Gut, die Hochhäuser und die mehrspurige Straße direkt hinter dem Strand muss man sich wegdenken, aber ansonsten sind sie echt schön. Und auch ziemlich gut zum „Peoplewatching“ geeignet – die einheimischen Mädels in ihren superknappen brasilianischen Bikinis und die Capoeira-gestählten Jungs sind durchaus sehenswert 🙂

Außerdem fuhren wir auf den Corcovado, den Hügel mit der großen Christus-Statue, die über die ganze Stadt blickt. Die Aussicht dort oben ist phänomenal, man sieht die gesamte Stadt, die Strände und das Meer, den Zuckerhut und die startenden und landenden Flieger auf beiden Flughäfen. Da wir ja eh schon im Zentrum waren, schauten wir uns auch dort etliche historische Gebäude an. Davon gibt es reichlich, nicht zuletzt weil Rio de Janeiro (als einzige Kolonialstadt überhaupt) auch einmal Sitz des Königshofes des Mutterlandes war (nämlich als die portugiesische Königsfamilie vor Napoleon flüchten musste und Rio zur Hauptstadt des gesamten portugiesischen Reiches machte). Fazit: Tolle Stadt und ein guter Start für unser letztes Land!

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Nazca, Huacachina, Islas Ballestas & Lima

August 18, 2010

Eine ganz besondere der vielen Attraktionen von Peru sind die Linien von Nazca – mehrere hundert Meter große Figuren in der Wüste, die nur aus der Luft erkennbar sind. Da die Nazca-Kulturen vor 2.000 Jahren wahrscheinlich noch nicht wirklich viele Flugzeuge hatten und die Figuren daher auch nie selbst sehen konnten, stellt sich berechtigterweise die Frage: Wofür um alles in der Welt waren diese Figuren gut? Es gibt jede Menge Theorien, darunter durchaus recht interessante: Die Figuren waren Markierungen / Landeplätze für UFOs; die Figuren wurden direkt von Aliens erstellt; die Figuren dienten als Wegmarkierungen für Schamanen, die nach der Einnahme von halluzinogenen Getränken (mental) über die Gegend flogen; die Linien dienten als Rennbahn oder als Weg für zeremonielle Gänge; das Ganze war an die Götter adressiert, als Verehrung und Bitte um Wasser. Wir finden natürlich die Alien-Theorie am Besten – alles andere klingt ja auch reichlich unglaubwürdig. Übrigens hat eine Landsfrau (Landsmännin??) von uns, die deutsche Mathematikerin Maria Reiche, den größten Beitrag zur Erforschung der Linien geleistet – sie hat 40 Jahre (!!) dort gelebt und geforscht.

Soviel zur Theorie! Wir kamen nach einer nächtlichen Busfahrt morgens in Nazca an, frühstückten und buchten für Fabian einen Flug über die Linien (da die wackeligen kleinen Flieger auch für robuste Mägen eine Herausforderung darstellen, blieb Miri lieber gleich am Boden). Nachdem sich der Morgennebel verzogen hatte, ging es los zu dem 35-minütigen Flug, auf dem man tatsächlich alle Linien super sehen konnte. Die Figuren sind extrem präzise, gut erhalten und stellen rätselhafterweise auch Tiere dar, die es in der Wüste nicht so häufig gibt (z.B. Wal und Kapuzineraffe) – was wiederum klar für die Alientheorie spricht…

Da der Flug so zügig vonstatten ging, konnten wir am gleichen Tag noch weiter nach Huacachina fahren. Diese Ortschaft liegt ebenfalls in der Wüste, aber einer ganz klassischen Bilderbuchwüste mit schönen hohen Sanddünen. Die Ortschaft selbst besteht nur aus ein paar Häusern, die sich um eine Lagune mit vielen Palmen herumdrängen. Hier verbrachten wir einige Tage mit Faulenzen, Sandboarden (ein Heidenspaß!) und gingen auf eine Buggy-Tour in die Wüste. Der Fahrer sah erst nach nem ruhigen Typ aus, aber nach wenigen Minuten Fahrt waren wir überzeugt, dass er frisch aus dem Irrenhaus ausgerissen sein musste… es ging mit Vollgas schräg die Dünen rauf und runter, über die Kanten weg (ohne dass man gesehen hätte, was dahinter liegt) und immer wieder in die Kurve, dass einen nur die Gurte noch im Sitz hielten. Achterbahn ist dagegen wie Kinderkarussell! Zum Glück hatten wir danach noch einige Tage, um den Adrenalinspiegel wieder auf Normalniveau sinken zu lassen.

Ein Bootsausflug führte uns auf die Islas Ballestas, oft „Galapagos für Arme“ genannt. Noch vor der Abfahrt im Hafen sahen wir eine Menge Pelikane, bei den Inseln dann Pinguine, etliche Seelöwen und Tausende von Kormoranen und Tölpeln. Diese schiere Masse an Tieren war genauso atemberaubend wie die Unmenge an stinkendem Guano. Auf der Rückfahrt bekamen wir als Dreingabe sogar noch einige Delphine zu sehen.

Letzte Station in Peru war die Hauptstadt Lima. Dort hatten wir mit Mila, einer alten Bekannten von Fabian, eine ausgezeichnete Fremdenführerin – sie zeigte uns nicht nur die historischen Häuser und Kirchen im Zentrum, sondern erzählte uns auch noch einiges über Peru und die Peruaner an sich und ging mit uns auf die Jagd nach den besten Chocotejas der Stadt – das sind sehr leckere peruanische Pralinen mit einer Hülle aus Zartbitterschokolade und einer Füllung aus Karamell und Pekannüssen. Hmmmmmmmm!

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Cusco & Machu Picchu

August 8, 2010

Cusco war schon bei den alten Inkas eine wichtige Stadt, viele Ruinen in der Stadt selbst und der näheren Umgebung bestätigen das. Mindestens genau so viele Bauwerke wurden jedoch von den spanischen Eroberern zerstört, umgebaut oder abgerissen und die Steine für eigene Bauwerke verwendet. Die Stadt selbst ist ziemlich touristisch, hat aber trotzdem sehr viel Flair und ist definitiv ein Pflichtstopp für jeden Peru-Reisenden – insbesondere wegen der legendären verlorenen Stadt der Inkas, Machu Picchu, die man von hier aus besuchen kann.

Diese wurde von den spanischen Eroberern nie gefunden, da sie versteckt in einem schwer zugänglichen Tal liegt. Entsprechend ist sie super erhalten und echt beeindruckend (trotz der immensen Menge an Touristen). Wir wanderten zwar nicht den berühmten Inka-Trail, für den man 4 Tage braucht und sich Monate im Voraus anmelden muss, sondern wählten die bequeme Anfahrt mit Bus und Zug. Aber schließlich hatten wir mit dem Colca Canyon unser Trekking-Pensum für Peru auch schon längst erfüllt 🙂 Immerhin liefen wir vom Kern der Stadt aus zum Sonnentor und zur Inka-Brücke, um die tolle Aussicht auf die gesamte Anlage zu genießen (als wir oben waren, war zum Glück auch der Morgennebel weg). Aus den Erklärungen unseres Führers und den Ruinen selbst ging auch hervor, wie clever und weit entwickelt die Inkas damals schon waren: so hatten sie z.B. verschiedene Gewächshäuser, um Planzen an Dschungel- und Hochlandbedingungen zu akklimatisieren oder besonders nährreiche Kartoffel- und Maissorten zu züchten. Ihre Gebäude bauten sie mit unglaublich präzise behauhenen Steinblöcken, in einem Neigungswinkel, der maximalen Schutz gegen Erdbeben bietet. Großen Respekt vor dieser hochentwickelten Kultur und der fantastischen Stadt Machu Picchu!

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Arequipa & Colca Canyon

Juli 24, 2010

Arequipa liegt umringt von zahlreichen Vulkankegeln, die von überall aus der Stadt sichtbar sind und eine tolle Kulisse darstellen. Aber auch innerhalb der Stadt wird man an die massive vulkanische Aktivität in der Gegend erinnert, denn viele Gebäude (darunter die pompöse Kathedrale) sind aus Sillar-Gestein erbaut, einem hellen, porösen Vulkangestein. Diese historischen Gebäude sind hervorragend erhalten und werden heute z.T. als Banken, Läden, etc. genutzt. Das gibt der Stadt einen freundlichen Charakter, so dass man sich hier spontan wohl fühlt.

Für drei Tage begaben wir uns auf eine ganz besondere Tour in den Colca Canyon. Dieser Canyon ist der zweittiefste auf der ganzen Welt – und wir sind ihm im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gegangen. Nach einer 6-stündigen Anreise im Bus machten wir uns an den Abstieg, für die 1.200 Höhenmeter brauchten wir gute drei Stunden. Am Fluss auf dem Grund des Canyons angekommen, spürten wir aber schon sehr deutlich unsere Knie und Oberschenkel. Zum Glück ließ uns unsere Führerin Zeit zum Ausruhen, bevor wir auf einer schaukeligen Hängebrücke den Fluss überquerten und weitere zwei Stunden auf der anderen Seite des Canyons entlang und wieder ein Stück nach oben wanderten. In einer der kleinen Ortschaften dort übernachteten wir in einer äußerst bescheidenen Unterkunft – was in unserem Zustand völlig egal war, wir sind sofort nach dem Essen eingeschlafen.

Am zweiten Tag der Tour ging es wieder kurz bergab in die sogenannte Oase, die Ortschaft San Galle. Die sieht tatsächlich aus wie eine Oase – da sich hier die Wärme staut und der Fluss durchfließt, wachsen sogar Palmen und es gibt etliche Schwimmbecken – herrlich! Nach einigen erholsamen Stunden hier kam allerdings der schlimmste Part: der Aufstieg. Wir beide absolvierten die 1.200 Höhenmeter im guten Mittelfeld unserer Gruppe in dreieinviertel Stunden – dabei machten wir nie länger als fünf Minuten Pause. Schwierige Umstände waren dabei zuerst die stechende Sonne, später die dünne Luft und nach Sonnenuntergang die Kälte. Umso stolzer waren wir danach auf uns und konnten am nächsten Tag auf der Heimreise zufrieden noch einmal den Canyon und unsere gelaufene Strecke von oben bewundern.

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Lago Titicaca

Juli 22, 2010

Der Titicacasee ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Welt. Er liegt auf einer Höhe von 3.800 Metern und ist ca. 15mal so groß wie der Bodensee. Bolivien und Peru teilen ihn sich mehr oder weniger gleichmäßig und haben jeweils auch Siedlungen an den Ufern. Wir kamen zuerst an die bolivianische Seite, nach Copacabana. Nach dieser Stadt (und ihrer berühmten Madonna-Statue, der wichtigsten Pilgerstätte Boliviens) ist übrigens auch der Strand in Rio de Janeiro benannt! Wir wanderten auf die Hügel neben der Stadt, besichtigten dort ein paar Inka-Ruinen und wagten uns sogar mit einem Tretboot auf den See. Als wir dem Bootsverleiher erzählten, dass wir nach Peru rüberfahren wollen, hat er bloß gelacht… dabei wären die 10 Kilometer bestimmt in einem Tag zu schaffen gewesen 🙂

Mit einem richtigen Boot haben wir uns dann auf die Isla del Sol (Sonneninsel) fahren lassen, dem zentralen Ort in der Inka-Mythologie. Entsprechend konnten wir dort einige heilige Stätten, Altäre, Wohnhäuser usw. besichtigen – und nicht zuletzt die wunderschöne Landschaft genießen.

Nach einer vierstündigen Busfahrt und einem sehr kurzen und schmerzlosen Grenzübertritt fanden wir uns auf der peruanischen Seite in der wesentlich größeren, wesentlich weniger schönen Stadt Puno wieder. Hier blieben wir gerade lange genug, um noch eine Bootsfahrt auf den See zu unternehmen: Diesmal ging es zu den treibenden Inseln des Uros-Volkes. Die Uros flüchteten vor einigen hundert Jahren vor den kriegerischen Inkas mit ihren Schilfbooten auf den Titicacasee und entwickelten mit der Zeit eine Technik, die Boote zu Inseln auszubauen und das Schilf kontinuierlich zu erneuern, da die unteren Lagen ständig verrotten. Seither leben sie permanent auf diesen Inseln (die nur mit einem Pflock und einem Seil befestigt werden) und besuchen das Festland nur zum Tauschen von Lebensmitteln oder für Behördengänge. Eine ziemlich raue und entbehrungsreiche Lebensweise, die uns definitiv beeindruckt hat!

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Sucre und La Paz

Juli 16, 2010

Nach einer Stippvisite in Potosi, der höchstgelegenen Stadt der Welt, ging es weiter in die beiden Hauptstädte von Bolivien. Ja richtig, gelesen, es gibt tatsächlich zwei Hauptstädte… Sucre war offizielle Hauptstadt, bevor das Parlament unter dubiosen Umständen nach La Paz umgezogen ist. Sucre ist zwar verfassungsgemäß noch immer Haupstadt und Sitz des obersten Gerichts, aber de fakto nimmt La Paz alle Funktionen einer Hauptstadt wahr. Uns jedenfalls hat es in Sucre viel besser gefallen: Da die Stadt ein bisschen tiefer liegt, klettern hier die Temperaturen auch höher und wir konnten uns nach den kalten Tagen im Altiplano, dem Anden-Plateau, wieder ein bisschen aufwärmen. Viele Gebäude sind im Kolonialstil gebaut und weiß gestrichen, was die Stadt sehr sauber und gemütlich wirken lässt. Dazu gibt es gemütliche Plätze und mit Para Ti einen hervorragenden lokalen Schokoladen- und Pralinenhersteller. Den mussten wir gleich mehrfach aufsuchen und nachkaufen 🙂 Als besonderes Schmankerl gönnten wir uns einen Besuch im besten Lokal der Stadt, einem richtig schicken Sterne-Restaurant. Nach Appetizer, Salat, einem wirklich hervorragenden Essen und einem leckeren Nachtisch kam die Rechnung über insgesamt 14 Euro – mehr als doppelt so teuer wie normalerweise in Bolivien, aber in Deutschland könnte man dafür gerade mal Döner essen gehen…

La Paz dagegen wollten wir eigentlich ganz vermeiden, sind dann aber doch dort gelandet, weil durch eine Straßenblockade keine Busse mehr fahren konnten (solche Blockaden kommen in Bolivien wohl ziemlich regelmäßig vor). Naja, wir haben es auch überlebt, aber es hat uns auch nicht umgehauen. Interessant ist, dass sich die Stadt von 4.100 Höhenmetern bis runter auf 3.200 erstreckt – je reicher man ist, desto weiter unten wohnt man, weil dort das Klima milder ist. Toll war auch die Aussicht beim Anflug auf La Paz: die Stadt ist auf dem Altiplano in ein ausgetrocknetes Flußbett gebaut und von schneebedeckten Gipfeln umgeben. Unsere zwei Tage dort verbrachten wir dann mit dem Besuch der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und mit Shopping. Viel Shopping. Richtig viel Shopping. So viel Shopping, dass wir in der Halbzeitpause des Spiels um Platz 3 ein 8,5-Kilo Paket nach Deutschland schicken mussten und damit vermutlich den Jahresumsatz der bolivianischen Post fast verdoppelt haben…

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San Pedro de Atacama

Juli 5, 2010

So, für alle, die trotz des tollen Wetters in Deutschland noch unser Weblog lesen, hier wieder mal ein Reisebericht von uns 🙂
San Pedro liegt, wie der vollständige Name ja schon andeutet, an der Atacama-Wüste. Das ist die trockenste Wüste der Welt. Vor vielen Millionen Jahren lag die ganze Gegend mal unter Wasser, dann hat sich alles durch tektonische Aktivitäten nach oben geschoben. Daher hat der Boden und das Gestein hier einen hohen Anteil an Salzen und verschiedenen Mineralien, wodurch sich krasse Formationen und Landschaften ergeben. Dazu gehören z.B. das Valle de la Luna (Mond-Tal), das tatsächlich wie eine Mondlandschaft aussieht, und der mineralhaltige Felsen, der sich tagsüber ausdehnt und Wasser einlagert, nachts zusammenzieht und Wasser abgibt und dabei deutlich hörbare Knacks-Geräusche von sich gibt.

Besonderer Anziehungspunkt sind die Lagunen in der Wüste: während einige (die „Ojos del Salar“, Augen der Wüste) aus Frischwasser bestehen und eine Verbindung zu Frischwasservorräten tief unter der Wüste haben, haben andere einen extrem hohen Salzgehalt (über 80%, im Vergleich dazu hat das tote Meer nur 50%). In den letzteren kann man sich daher super treiben lassen. Einziger Haken: in der von uns besuchten Lagune war die obere Wasserschicht ungefähr 10 Grad warm, die darunter über 40! Durch verschiedene Salzgehalte mischt sich das Wasser auch nicht – man fühlt sich, als ob man oben gleich erfriert, während einem unten die Füße heiß werden! An den Rändern der Lagunen muss man auf die scharfen Salzkristalle aufpassen, die dort wachsen.

San Pedro selbst ist ein ziemlich staubiges (alle Straßen sind Staubpisten, dazu kommt der Wüstenwind) und teures (weil sehr abgelegenes und touristisches) Kaff. Immerhin konnten wir mit den Chilenen ihr (leider wenig erfolgreiches) Spiel gegen Brasilien sehen und uns ein bisschen an die Höhe gewöhnen – San Pedro liegt schon auf gut 2.000 Metern, unsere nächste Station, die Salzwüsten im Süden Boliviens, auf 4.000 – 5.000. Außerdem haben wir am Beispiel unseres Bungalows gelernt, was Adobe-Bausteine alles können: Diese Lehm- und Strohziegel heizen sich tagsüber in der Sonne auf und geben die Wärme nachts langsam wieder ab, so dass einem (trotz Nachttemperaturen von 0 Grad) nie kalt wird – clever! Nach dieser Stippvisite verlassen wir Chile schon wieder in Richtung Bolivien.

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Salta

Juni 28, 2010

Wenn man was Neues erlebt, vergleicht man es oft mit etwas Bekanntem – egal, ob es sich dabei um eine unbekannte Obstsorte oder eine neue Stadt handelt. So hat uns Buenos Aires spontan an Madrid erinnert, Salta dagegen an das gute alte Regensburg 🙂 Warum? Viele historische Gebäude in herrlichem Kolonialstil (ok, etwas anders als in Regensburg…), sonnige Plätze, gemütliche kleine Läden und die Atmosphäre einer süßen kleinen Stadt – trotz der halben Million Einwohner. Also ein hervorragender Ort, um eine gemütliche Woche zu verbringen, argentinische Küche und Luft zu genießen und einige Ausflüge zu unternehmen.

Mit einem Mietwagen fuhren wir von Salta aus in die Quebrada (Schlucht) de Humahuaca, ein UNESCO-Weltkulturerbe (die UNESCO hat sich da übrigens viel Arbeit gemacht und die 800 oder so „besten“ Stellen der Welt in den Kategorien Kultur und Natur aufgelistet. Falls euch langweilig ist – es ist ziemlich interessant, mal auf http://whc.unesco.org zu schmökern, was man davon schon gesehen hat und was es z.B. für Deutschland so an Einträgen gibt). Die Quebrada de Humahuaca bietet vielfarbige Gesteinsformationen (wie den siebenfarbigen Hügel in Purmamarca), Felder von Cardon-Kakteen und alte Inka-Festungen. Durch tektonische und vulkanische Aktivitäten vor vielen Millionen Jahren haben sich hier die verschiedensten Gesteine über- und durcheinander geschoben. Gerade eben fährt man noch an einem grünlichen und scharfkantigem Berg vorbei, nach der nächsten Kurve ist er plötzlich rot und abgerundet – da bleibt die Fahrt immer spannend. Da wir wussten, dass wir auf über 2.000 Meter Höhe fahren, hatten wir Schals und Mützen dabei – nachdem wir aber bei 9 Grad losgefahren waren, erreichten die Temperaturen am Ziel zu unserer großen Überraschung nachmittags 28 Grad! Naja, lieber so als andersrum 🙂

Für einen ziemlich stolzen Preis von hundert Euro unternahmen wir einen ganz besonderen Tagesausflug mit dem „Tren a las nubes“ (Zug in die Wolken). Dieser Zug fährt von Salta auf 1.200 Höhenmetern ab und fährt innerhalb von acht Stunden zwar nur gute 200 Kilometer weit, aber bis auf eine Höhe von 4.200 Metern. Damit ist diese Zugstrecke die höchste der Welt, bei der sich der Zug mit konventionellem Antrieb auf die Gipfel schraubt (d.h. ohne Zahnradtechnik). An zwei Stellen fährt er im Zick-Zack am Hang hoch und an zwei anderen Stellen gewinnt er Höhe, indem er eine Schleife fährt. Natürlich braucht er auch wieder acht Stunden zurück, wodurch der Ausflug relativ lange dauert – aber die atemberaubenden Ausblicke lassen die Zeit schnell vergehen. Alle paar hundert Höhenmeter kann man sehen, wie sich die Vegetation und die Landschaft verändert – bis man am Schluss nur noch niedrige Büsche, gefrorene Pfützen und jede Menge schnuckeliger Lamas (juhu!) sieht.

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Buenos Aires

Juni 17, 2010

Buenos Aires war unsere erste Anlaufstelle in Südamerika – erstmal einfach nur, weil wir hierhin den günstigsten Flug aus Neuseeland gefunden hatten. Aber die Stadt wäre auch einen Umweg wert gewesen: Buenos Aires ist charmant, lebhaft, voller Historie, interessanter Gebäude, guter Restaurants und Atmosphäre. So konnten wir uns langsam und in angenehmer Umgebung an den neuen Kontinent gewöhnen, unser Spanisch wieder etwas auffrischen und die weitere Route planen. Nur an die neue Zeitzone konnten wir uns nicht wirklich gewöhnen, auch nach drei oder vier Tagen konnten wir vor ein Uhr nachts nicht einschlafen. Oder – vielleicht heißt das einfach, dass wir uns besonders gut und schnell an die argentinische Zeit gewöhnt hatten? Hier gehen die Leute nämlich noch später essen als in Spanien – oft kamen im Restaurant noch neue Gäste gerade erst an, als wir gegen elf am Bezahlen waren…

Gegessen haben wir – wie es sich in Argentinien gehört – viel leckeres Rindfleisch vom Grill. Wie es sich ebenfalls gehört, haben wir professionelle Tangotänzer bewundert und selbst eine Stunde genommen – mit durchwachsenem Erfolg, leider keine Fotos oder Videos vorhanden, sorry 🙂

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Neuseeland: Auckland, Coromandel, Rotorua, Napier

Juni 8, 2010

Auf Grund der einsetzenden winterlichen Temperaturen beschränkten wir unseren Neuseelandaufenthalt auf 12 Tage und die Nordinsel. Für die (angeblich noch spektakulärere und mit noch mehr Schafen bevölkerte) Südinsel müssen wir dann eben in einigen Jahren wiederkommen 🙂

Unsere erste Anlaufstelle war Auckland, oft „City of Sails“ (Stadt der Segel) genannt, wegen der Menge an Segelbooten, die in den elf Häfen der Stadt liegen. Passenderweise machten wir dann auch gleich eine kleine Segeltour, bei der wir sogar selbst das Boot steuern durften. Dann fuhren wir weiter zur landschaftlich bezaubernden Coromandel Peninsula, wo wir uns am Hot Water Beach unseren eigenen kleinen Spa-Pool buddeln konnten. Das Wasser für die Füllung lieferten die heißen Quellen (60 Grad Celsius!) zwanzig Meter oberhalb völlig kostenlos und konstant. Für die Abkühlung zwischendurch und zum Mischen war das Meerwasser mit 17 Grad nur ein paar Schritte entfernt – perfekt!

Die Gegend um Rotorua, unser nächster Stop, ist geothermisch äußerst aktiv und die Erdkruste ist hier z.T. nur wenige Kilometer dick. Entsprechend gibt es hier unzählige Geysire, heiße Quellen, Schwefelablagerungen, blubbernde Schlammlöcher und von Mineralien bunt gefärbte Seen. Der Park, den wir besuchten, bot neben diesen natürlichen Attraktionen auch noch etliches Interessantes über die Kultur der Maori, der neuseeländischen Ureinwohner. Erstaunt hat uns, wie gut die Maori in die neuseeländische Gesellschaft integriert sind und sich trotzdem ihre kulturelle Identität bewahrt haben. Besonders witzig in dem Park war der „Cooking Pool“, ein metergroßes Loch mit kochend heißem Wasser (ebenfalls geothermisch aufgeheizt), das von den Maoris früher zum Essen kochen verwendet wurde – äußerst praktisch, kostenlos und immer bereit!

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