Südostasien
Unser erster Stopp in Südostasien war Bangkok, Thailand. Dort haben wir 4 Tage verbracht und erst mal einen kleinen Hitze- und Kulturschock erlebt. Nachdem wir uns etwas akklimatisiert hatten, hat es uns zu den Inseln im Osten Thailands (Koh Samui, Koh Tao und Koh Phangan) getrieben. Dort haben wir erst mal Sonne, Strand und Meer genossen und auf Koh Tao dann auch das Tauchen gelernt (inzwischen sind wir auch schon ein wenig süchtig danach).
Da wir in Deutschland schon einen Flug von Koh Samui nach Singapur gebucht hatten, mussten wir uns nach ca. 2 Wochen Richtung Großstadt aufmachen. Trotz dem es uns sehr schwer viel uns von Thailand loszureissen, haben wir Singapur als interessanten Zwischenstopp empfunden und vermissen jetzt im Nachhinein auch ab und an mal das organisierte Leben in dieser westlichen Stadt.
Nach einer Woche Singapur, waren wir dann wieder reif für die Insel, und dieses Mal ging es dann nach Bali. Dort sind wir in 2 Wochen mehr oder weniger quer durch das Land gereist, sind getaucht, haben das Surfen gelernt, haben in heißen Quellen gebadet, sind mehrere Stunden auf der Suche nach einem Geldautomaten gewesen etc. Im Anschluss an Bali sind wir nach Java weitergefahren und haben dort Abkühlung in den Bergen gesucht und beim Vulkan Bromo gefunden. Diesen atemberaubenden Vulkan haben wir gleich zwei Mal hintereinander bestiegen (einmal bei Tageslicht und einmal nachts, um den Sonnenaufgang zu erleben) und würden es auch jederzeit wieder tun.
Nachdem wir uns dann in der schönen Stadt Yogyakarta wieder etwas aufgewärmt hatten, haben wir beschlossen in den Dschungel zu fahren um Orang Utans zu gucken. Während einer 2-Tages-Tour per Boot haben wir auch mehrere Orang Utan Clans getroffen – diese wunderschönen Tiere so nahe zu sehen war ein beeindruckendes Erlebnis, das bislang zu den Schönsten unserer ganzen Reise zählt.
Im Anschluss an unsere Dschungeltour haben wir uns auf den Weg nach Malaysia gemacht und dieses Mal den Landweg zur Grenzüberschreitung gewählt. Nach ca. 2 Stunden Wartezeit in den verschiedensten Schlangen an der Grenze haben wir unser Visum erhalten und sind damit in das im Vergleich zu Indonesien viel organisiertere und sauberere Malaysia eingereist. Erster Stopp war Kuching im Nordwesten Malaysias. Zweiter Stopp war die Stadt namens Miri (!), die leider nicht so viel zu bieten hatte und uns eigentlich nur als Ausgangspunkt für unseren Besuch im Nationalpark Mulu gedient hatte. In diesem wunderschönen Nationalpark haben wir mehrere Höhlen besichtigt und auch eine der längsten Canopy Walks in ca. 25m Höhe gemacht.
Nachdem wir zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Wochen ohne Strand und Meer verbracht hatten, wurde unser Drang immer größer wieder an die Küste zu fahren und so haben wir uns nach Semporna (Südosten Malaysias auf Borneo) aufgemacht. Von dort aus wollten wir einen 3-tägigen Tauchausflug machen, der uns unter anderem in das berühmte Tauchgebiet Sipadan führen sollte. Dort haben wir in großer Anzahl Schildkröten und Riffhaie angetroffen und können wirklich sagen, dass Sipadan bislang mit Abstand der beste Tauchplatz war an dem wir waren.
Nach diesem wunderschönen Erlebnis haben wir uns von Borneo verabschiedet und uns wieder Richtung Festland aufgemacht. Erster Stopp in Malaysia war Kuala Lumpur, wo wir insgesamt 3 Tage verbracht haben. Nachdem wir die Petronas Zwillingstürme bewundert hatten ging es weiter in die Cameron Highlands wo wir uns hauptsächlich mit selbstgebackenem Schokokuchen unserer Herbergsmutter und mit leckerem Tee aus der Region ernährt haben. Frisch gestärkt haben wir uns nach 3 Tagen in den Bus gesetzt und Richtung Westküste Malaysias und zwar nach Penang aufgemacht. Dort haben wir uns erstmal um ein 2-Monats-Visum für Thailand gekümmert, da wir an der Grenze nur ein 15-Tages-Visum bekommen hätten, wenn wir über Land eingereist wären. Das wäre uns dann doch zu wenig Zeit in dem schönen Thailand gewesen. Insgesamt konnten wir uns in Penang auch nur kurz aufhalten, da unser Visum für Malaysia kurz vor Auslauf war.
Nach einer durch die lange Wartezeit an der thailändischen Grenze etwas längeren Busfahrt, sind wir glücklich in Thailand (Hat Yai) angekommen. Gleich am nächsten Tag sind wir per Bus weiter nach Krabi bzw. Ao Nang gefahren und haben uns sogleich pudelwohl gefühlt, da wir endlich wieder am Meer angekommen waren. Zwar ist Ao Nang sehr touristisch und auch völlig überfüllt mit Massagetempeln, Reisebüros etc., aber trotzdem hat es uns dort so gut gefallen, dass wir fast eine komplette Woche geblieben sind. Unternommen haben wir so gut wie gar nichts, aber das war auch mal ganz angenehm zwischendurch. Über Koh Phi Phi und den berühmten „Beach“ ging es weiter nach Khao Lak. Die meisten Leute kommen hierher um auf den Similan oder Surin Islands tauchen zu gehen – meistens an Bord eines Liveaboards. Auch wir hatten diese Absicht und haben uns auf eine 4-Tages-Tour an Bord der Manta Queen I eingebucht. Bei insgesamt 14 Tauchgängen haben wir zahlreiche bunte Fische und Mikroorganismen (unsere Tauchguides haben unsere Augen extrem auf das kleine Zeug geschult) gesehen, waren allerdings zugegebenermaßen etwas k.o. am vierten Tag.
Eine weitere Woche später hat uns dann doch der Drang gepackt wieder etwas mehr zu unternehmen und so haben wir uns nach Chiang Mai aufgemacht – die Stadt in der es wie es scheint unbegrenzte Möglichkeiten/Aktivitäten gibt. Auch wir konnten uns dort sehr gut beschäftigen und haben dort einen Thai-Kochkurs, einen Schmuckkurs (Miri), eine Mountainbiketour (Fabian) und eine Tour in ein Elefantencamp gemacht. Chiang Mai war dann auch unsere letzte Station in Thailand bevor es per 2-tägiger Bootsfahrt auf dem Mekong nach Luang Prabang in Laos ging. Schon während der Mekongfahrt und auch in Luang Prabang wurden wir von Laos überrascht: die Landschaft ist wirklich wunderschön und das Land ist touristisch sehr viel weiter entwickelt als wir dachten. Auch haben wir in Luang Prabang unseren bislang schönsten Wasserfall gesehen, der sich ähnlich wie bei einer Reisterrasse über mehrere Etagen ergießt.
Unsere Reise durch das Land der wie es schien immer freundlichen, hilfsbereiten und lächelnden Laoten hat uns weiter zu den Plain of Jars (zahlreiche Tonkrugfelder mit bis zu 2 m hohen Krügen, die mehrere tausend Jahre alt sind), nach Vang Vieng (wunderschöne Landschaft und super zum Kajaktouren machen – wer es etwas wilder und lauter mag, kann sich auch zu einer Tubing-Tour anmelden, von der man ziemlich garantiert mit mehreren Promille zurückkommt.), in die Hauptstadt Vientiane und schließlich in den Süden nach Pakse und den 4000 Islands geführt. Nachdem wir die ersten beiden Wochen in Laos ziemlich viel unterwegs waren und sehr viele Aktivitäten mitgemacht haben, wollten wir es auf den 4000 Islands im Mekong etwas entspannter angehen. Dies ist uns auf der sehr ruhigen Insel Don Kone auch gut gelungen, dennoch sind wir nicht nur faul herumgelegen sondern haben per Fahrrad die erstaunlicherweise doch nicht ganz kleine Insel erkundet und uns die sehr seltenen Irrawaddy Delfine (Süßwasserdelfine) angeschaut.
Das nächste Land, das auf unserer Reiseagenda stand, war Vietnam. Gestartet haben wir unserer Erkundungstour in Hué, einer mittelgroßen Stadt in der Mitte des Landes. Da wir zu diesem Zeitpunkt unseren Flug nach Australien schon gebucht hatten, blieb uns keine Zeit mehr das ganze Land anzuschauen und so haben wir uns entschieden, unsere Reise von Hué aus Richtung Süden fortzuführen (den Norden Vietnams holen wir dann auf unserer nächsten Weltreise nach). Per Bus ging es von Hué in die schöne Stadt Hoi An, die vor allem für ihre zahlreichen Schneider bekannt ist. Da wir diese Erfahrung bislang auch noch nicht gemacht hatten, haben wir uns gleich mal umgeschaut und uns mehrere Sachen (Anzüge, Tops, Jeans, Hemden) schneidern lassen. Weiterhin haben wir unser Geld für eine Motorradtour ausgegeben, bei der wir auf russischen Maschinen (Minsk) durch die Gegend gerattert sind. Das war wirklich ein toller Ausflug, weil wir auch in sehr abgelegenen Gegenden unterwegs waren und so das „echte“ Vietnam sehen konnten. Aktionbeladen war auch unser nächster Stop und zwar in Mui Ne. Dieser Badeort ist sehr gut zum Kite-Surfen geeignet und da das nach extrem viel Spaß ausgeschaut hat, haben wir uns gleich für einen Kurs angemeldet. Leider ist das Kite-Surfen nicht ganz so einfach wie es ausschaut und am Ende des Kurses hatten wir zwar den Drachen weitgehend unter Kontrolle nicht jedoch das Surfbrett in Kombination mit dem Drachen. Spaß gemacht hat es trotzdem! Etwas ruhiger und kulturlastiger ging es dann wieder in Saigon zu. Das aufregendste Ereignis dort war mit Sicherheit das Straße überqueren (so verrückt wie hier war der Verkehr wirklich nirgends).
Bevor wir uns schließlich aus Asien verabschiedet haben, sind wir noch in Phnom Penh und Angkor vorbeigefahren. Unser Aufenthalt in Phnom Penh war vor allem durch die „rote“ Geschichte des Landes geprägt. So haben wir neben einem der Hauptgefängnisse der roten Khmer die sogenannten Killing Fields besucht. Noch tiefer in die Geschichte Kambodschas sind wir während unseres Besuchs der zahlreichen Tempel von Angkor gereist. Diese können nicht anders als mit den Worten beeindruckend, riesig, sagenhaft, etc. beschrieben werden. Selbst wenn man schon sehr viele Tempel gesehen hat, sind diese hier immer noch was ganz Besonderes.