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Itacaré: Sonne, Strand und Meer

August 28, 2010

Zum Abschluss unserer Reise wollten wir uns noch einmal richtig schön Sonne, Strand und Meer gönnen – insbesondere nach den kalten Wochen in der Hochebene von Bolivien und Peru. Nach ausgiebiger Recherche fiel unsere Wahl dafür auf Itacaré, eine kleine Stadt südlich von Salvador de Bahia. Und, wie sich jetzt im Nachhinein sagen lässt, eine sehr gute Wahl 🙂
Wir hatten eine äußerst gemütliche Pension mit vielen Hängematten, Liegestühlen, Pool und einem großen Zimmer mit Balkon. Zum „Hausstrand“ waren es 2 Minuten zu Fuß, vier andere Strände waren nur 5-15 Minuten entfernt – sehr praktisch! An zwei Tagen waren wir motiviert genug, ein Surfbrett auszuleihen und uns damit in die Wellen zu stürzen. Einen Tag verbrachten wir mit einer Whale-watching-Tour, bei der wir auch tatsächlich einige Buckelwale relativ nah am Boot sehen konnten. Die wandern vom Südpol aus hierher, um in den ruhigen, warmen und vor allem Hai-freien Gewässern vor der Küste Salvadors ihre Jungen zu gebären und die kalte Jahreszeit zu verbringen (für die Strecke von 6.000 km brauchen sie übrigens nur 45 Tage!). Ansonsten waren wir ziemlich faul und verbrachten die Tage mit Sonnenbaden, Schwimmen, Lesen und Relaxen. Wie es sich eben für den Abschluss einer Reise gehört…

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Nazca, Huacachina, Islas Ballestas & Lima

August 18, 2010

Eine ganz besondere der vielen Attraktionen von Peru sind die Linien von Nazca – mehrere hundert Meter große Figuren in der Wüste, die nur aus der Luft erkennbar sind. Da die Nazca-Kulturen vor 2.000 Jahren wahrscheinlich noch nicht wirklich viele Flugzeuge hatten und die Figuren daher auch nie selbst sehen konnten, stellt sich berechtigterweise die Frage: Wofür um alles in der Welt waren diese Figuren gut? Es gibt jede Menge Theorien, darunter durchaus recht interessante: Die Figuren waren Markierungen / Landeplätze für UFOs; die Figuren wurden direkt von Aliens erstellt; die Figuren dienten als Wegmarkierungen für Schamanen, die nach der Einnahme von halluzinogenen Getränken (mental) über die Gegend flogen; die Linien dienten als Rennbahn oder als Weg für zeremonielle Gänge; das Ganze war an die Götter adressiert, als Verehrung und Bitte um Wasser. Wir finden natürlich die Alien-Theorie am Besten – alles andere klingt ja auch reichlich unglaubwürdig. Übrigens hat eine Landsfrau (Landsmännin??) von uns, die deutsche Mathematikerin Maria Reiche, den größten Beitrag zur Erforschung der Linien geleistet – sie hat 40 Jahre (!!) dort gelebt und geforscht.

Soviel zur Theorie! Wir kamen nach einer nächtlichen Busfahrt morgens in Nazca an, frühstückten und buchten für Fabian einen Flug über die Linien (da die wackeligen kleinen Flieger auch für robuste Mägen eine Herausforderung darstellen, blieb Miri lieber gleich am Boden). Nachdem sich der Morgennebel verzogen hatte, ging es los zu dem 35-minütigen Flug, auf dem man tatsächlich alle Linien super sehen konnte. Die Figuren sind extrem präzise, gut erhalten und stellen rätselhafterweise auch Tiere dar, die es in der Wüste nicht so häufig gibt (z.B. Wal und Kapuzineraffe) – was wiederum klar für die Alientheorie spricht…

Da der Flug so zügig vonstatten ging, konnten wir am gleichen Tag noch weiter nach Huacachina fahren. Diese Ortschaft liegt ebenfalls in der Wüste, aber einer ganz klassischen Bilderbuchwüste mit schönen hohen Sanddünen. Die Ortschaft selbst besteht nur aus ein paar Häusern, die sich um eine Lagune mit vielen Palmen herumdrängen. Hier verbrachten wir einige Tage mit Faulenzen, Sandboarden (ein Heidenspaß!) und gingen auf eine Buggy-Tour in die Wüste. Der Fahrer sah erst nach nem ruhigen Typ aus, aber nach wenigen Minuten Fahrt waren wir überzeugt, dass er frisch aus dem Irrenhaus ausgerissen sein musste… es ging mit Vollgas schräg die Dünen rauf und runter, über die Kanten weg (ohne dass man gesehen hätte, was dahinter liegt) und immer wieder in die Kurve, dass einen nur die Gurte noch im Sitz hielten. Achterbahn ist dagegen wie Kinderkarussell! Zum Glück hatten wir danach noch einige Tage, um den Adrenalinspiegel wieder auf Normalniveau sinken zu lassen.

Ein Bootsausflug führte uns auf die Islas Ballestas, oft „Galapagos für Arme“ genannt. Noch vor der Abfahrt im Hafen sahen wir eine Menge Pelikane, bei den Inseln dann Pinguine, etliche Seelöwen und Tausende von Kormoranen und Tölpeln. Diese schiere Masse an Tieren war genauso atemberaubend wie die Unmenge an stinkendem Guano. Auf der Rückfahrt bekamen wir als Dreingabe sogar noch einige Delphine zu sehen.

Letzte Station in Peru war die Hauptstadt Lima. Dort hatten wir mit Mila, einer alten Bekannten von Fabian, eine ausgezeichnete Fremdenführerin – sie zeigte uns nicht nur die historischen Häuser und Kirchen im Zentrum, sondern erzählte uns auch noch einiges über Peru und die Peruaner an sich und ging mit uns auf die Jagd nach den besten Chocotejas der Stadt – das sind sehr leckere peruanische Pralinen mit einer Hülle aus Zartbitterschokolade und einer Füllung aus Karamell und Pekannüssen. Hmmmmmmmm!

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Manu Nationalpark: Jaguare, Riesenotter, Kaimane, Affen und noch viel mehr

August 11, 2010

Unser Reiseführer schreibt, dass der Manu Nationalpark in Peru einer der besten Orte in ganz Südamerika ist, um tropische Tiere zu sehen – ein klarer Grund, hinzufahren! Unser Reiseführer schreibt aber auch, dass Touren dorthin über tausend Euro kosten – nach über zehn Monaten auf Reisen einfach nicht mehr drin. Insofern hatten wir den Park schweren Herzens schon von unserer Liste gestrichen. Rein aus Neugier fragten wir dann aber doch bei einigen Anbietern nach – und stellten angenehm erstaunt fest, dass unser Buch hier Blödsinn erzählt hat und es durchaus Touren für deutlich weniger Geld gibt. Eine solche buchten wir uns dann nach kurzem Überlegen am nächsten Tag und einen weiteren Tag später ging es auch schon los!

Am ersten Tag der achttägigen Tour standen zwölf Stunden Busfahrt auf dem Programm, unterbrochen von einigen kleineren Pausen und Wanderungen im Nebelwald. Dieser liegt höhentechnisch so in der Mitte zwischen unserem Ausgangsort Cusco (3.300 m) und unserem Ziel, dem Dschungel, bzw. Regenwald (300 m). Hier sahen wir schon die ersten Tiere: eine überfahrene Schlange und den Felsenhahn, Perus Wappenvogel, der wegen seinem knallroten Kamm so heißt. Den zweiten und dritten Tag verbrachten wir hauptsächlich auf dem Boot, mit dem wir tiefer in den Nationalpark hinein fuhren. Weiter ging es mit wilden Tieren, die wir vom Boot aus entdeckten: voller Begeisterung fotografierten wir eine Herde Peccaris (eine Art Wildschweine), die sich am Flussufer herumtrieb, und zeigten aufgeregt auf die ersten Fluss-Schildkröten, die sich auf Baumstämmen sonnten und voller Panik ins Wasser hüpften, sobald ihnen unser Boot zu nahe kam (später sahen wir noch hunderte von diesen Schildkröten, z.T. zehn nebeneinander auf dem selben Baum, und kein Mensch nahm mehr Notiz davon). Noch mehr freuten wir uns über den ersten Kaiman – auch von diesen sahen wir später noch etliche mehr. Ausserdem gab es am Flussufer jede Menge Vögel, Kormorane, verschiedene Störche und Reiher, Falken, Geier, Papageien, Aras etc.

Abends erreichten wir unsere Lodge im besonders geschützten Teil des Parks (nur wenige Touranbieter dürfen hier überhaupt hin), unser Heim für die nächsten drei Nächte und den Ausgangspunkt für diverse Ausflüge per Boot und zu Fuß, zu Tag und zu Nacht. Wir hatten keinen Strom (nur Kerzen und Taschenlampen) und das Wasser zum Duschen wurde aus dem Fluss hochgepumpt, aber ansonsten war das Ganze den Umständen entsprechend eigentlich ziemlich komfortabel! Wir zwei hatten einen kleinen Bungalow mit vielen Moskitonetzen ganz für uns allein und Domingo, unser Koch, überraschte die Gruppe von 10 Leuten immer wieder aufs Neue (positiv :-)). Das leckere Essen war umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass er alle Vorräte für 8 Tage Frühstück, Mittag- und Abendessen mitnehmen musste, keine Kühlmöglichkeiten hatte und zum Großteil bei Kerzenlicht oder mit Stirnlampe kochen musste. Ein echter Profi – genauso wie unser Guide Carlos, ein Dschungelkind und studierter Biologe, der jegliches noch so weit entfernte Tier („Carlos, was ist der schwarze Punkt dahinten für ein Vogel?“) spontan mit Namen auf Englisch, Spanisch, Quechua und lateinischem Gattungsnamen nennen und interessante Stories dazu erzählen konnte. Seine beiden Meisterleistungen waren aber sicherlich, nachts mit bloßen Händen einen Kaiman für uns zu fangen (zum näheren Anschauen, Fotografieren und sogar Anfassen!) und „unseren“ Jaguar mit dem Fernrohr aus einer Entfernung zu entdecken, die uns alle an unseren eigenem Sehvermögen zweifeln ließ.

Der Jaguar war für uns auch definitiv das absolute Highlight der Tour – er saß ganz relaxt am Flussufer und sonnte sich, als wir mit dem Boot vorbeikamen. Nachdem wir (na gut, Carlos) ihn entdeckt hatten, mussten wir alle ganz leise sein und still sitzen, während der Käptn das Boot so leise wie möglich so nah wie möglich ans Ufer brachte. Dann hatten wir ausreichend Gelegenheit, aus knapp hundert Meter Entfernung viele tolle Fotos zu schießen (Miri wünscht sich übrigens zu Weihnachten ein Teleobjektiv, nur so zur Info…). Dabei bemerkte kaum jemand, dass direkt neben unserem Boot ein 2-Meter-Kaiman ins Wasser watschelte und abtauchte. Irgendwann gähnte dann der Jaguar ausgiebig, drehte sich majestätisch um und verschwand im Dschungel. Wir hatten aber am nächsten Tag nochmal eine Fast-Begegnung mit ihm (oder seinem Kumpel?) – und zwar auf einer Wanderung durch den Dschungel. Auch hier war es wieder unser Guide, der uns auf die tiefen rythmischen Brummgeräusche aufmerksam machte, den Brunftschrei eines Jaguars, der keine hundert Meter von uns entfernt war. Nach dieser Info brach bei einigen zartbesaiteten Gruppenmitgliedern mittelschwere Todesangst aus (Anmerkung Miri: Ich war das nicht! Wollte das nur erwähnt haben, falls mich hier jemand unterschätzt hätte…). Eher übertrieben, denn normalerweise gehen Jaguare Menschen lieber aus dem Weg (auch wenn sie ohne Probleme mit einem einzigen Biss einen menschlichen Kopf komplett zerquetschen können – im Gegensatz zu Tigern und Löwen zielen Jaguare bei einem Angriff deshalb auch nicht auf den Hals, sondern immer auf den Kopf). So passierte es dann auch – der Jaguar verschwand, ohne dass wir ihn zu Gesicht bekommen hätten. Trotzdem eine interessante Erfahrung und eine bleibende Erinnerung 🙂

Bei einer Bootstour auf einem See (einem ehemaligen Nebenarm des Flusses) sahen wir die vom Aussterben bedrohten Riesenotter, die bis zu vier Meter lang werden. Sie waren gerade gemeinsam beim Fischen – damit verbringen sie auch relativ viel Zeit, denn pro Person, äh, pro Otter, fressen sie 4-5 Kilo Fisch pro Tag! Wenn ihnen beim Jagen ein Kaiman blöd in die Quere kommt, zerlegen sie den ebenfalls – deswegen verziehen sich die Kaimane auch ans Ufer, wenn die Otter im Wasser sind. Nicht zuletzt sahen wir auf der Tour sechs verschiedene Affenarten, darunter schlaksige „Black Spider Monkeys“, rote Brüllaffen (red howler), Squirrel Monkeys (Herr Nielsson aus Pipi Langstrumpf!) und Kapuzineraffen. Einige der Affen und Papageien konnten wir sogar beim Futtern von Lehm beobachten – mit den Mineralien im Lehm neutralisieren die Tiere die Giftstoffe von toxischen Pflanzen und Samen, die sie fressen. Bleibt nur die Frage, woher die sowas eigentlich wissen. Und das konnte dann nicht mal Carlos beantworten.

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Cusco & Machu Picchu

August 8, 2010

Cusco war schon bei den alten Inkas eine wichtige Stadt, viele Ruinen in der Stadt selbst und der näheren Umgebung bestätigen das. Mindestens genau so viele Bauwerke wurden jedoch von den spanischen Eroberern zerstört, umgebaut oder abgerissen und die Steine für eigene Bauwerke verwendet. Die Stadt selbst ist ziemlich touristisch, hat aber trotzdem sehr viel Flair und ist definitiv ein Pflichtstopp für jeden Peru-Reisenden – insbesondere wegen der legendären verlorenen Stadt der Inkas, Machu Picchu, die man von hier aus besuchen kann.

Diese wurde von den spanischen Eroberern nie gefunden, da sie versteckt in einem schwer zugänglichen Tal liegt. Entsprechend ist sie super erhalten und echt beeindruckend (trotz der immensen Menge an Touristen). Wir wanderten zwar nicht den berühmten Inka-Trail, für den man 4 Tage braucht und sich Monate im Voraus anmelden muss, sondern wählten die bequeme Anfahrt mit Bus und Zug. Aber schließlich hatten wir mit dem Colca Canyon unser Trekking-Pensum für Peru auch schon längst erfüllt 🙂 Immerhin liefen wir vom Kern der Stadt aus zum Sonnentor und zur Inka-Brücke, um die tolle Aussicht auf die gesamte Anlage zu genießen (als wir oben waren, war zum Glück auch der Morgennebel weg). Aus den Erklärungen unseres Führers und den Ruinen selbst ging auch hervor, wie clever und weit entwickelt die Inkas damals schon waren: so hatten sie z.B. verschiedene Gewächshäuser, um Planzen an Dschungel- und Hochlandbedingungen zu akklimatisieren oder besonders nährreiche Kartoffel- und Maissorten zu züchten. Ihre Gebäude bauten sie mit unglaublich präzise behauhenen Steinblöcken, in einem Neigungswinkel, der maximalen Schutz gegen Erdbeben bietet. Großen Respekt vor dieser hochentwickelten Kultur und der fantastischen Stadt Machu Picchu!

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Arequipa & Colca Canyon

Juli 24, 2010

Arequipa liegt umringt von zahlreichen Vulkankegeln, die von überall aus der Stadt sichtbar sind und eine tolle Kulisse darstellen. Aber auch innerhalb der Stadt wird man an die massive vulkanische Aktivität in der Gegend erinnert, denn viele Gebäude (darunter die pompöse Kathedrale) sind aus Sillar-Gestein erbaut, einem hellen, porösen Vulkangestein. Diese historischen Gebäude sind hervorragend erhalten und werden heute z.T. als Banken, Läden, etc. genutzt. Das gibt der Stadt einen freundlichen Charakter, so dass man sich hier spontan wohl fühlt.

Für drei Tage begaben wir uns auf eine ganz besondere Tour in den Colca Canyon. Dieser Canyon ist der zweittiefste auf der ganzen Welt – und wir sind ihm im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gegangen. Nach einer 6-stündigen Anreise im Bus machten wir uns an den Abstieg, für die 1.200 Höhenmeter brauchten wir gute drei Stunden. Am Fluss auf dem Grund des Canyons angekommen, spürten wir aber schon sehr deutlich unsere Knie und Oberschenkel. Zum Glück ließ uns unsere Führerin Zeit zum Ausruhen, bevor wir auf einer schaukeligen Hängebrücke den Fluss überquerten und weitere zwei Stunden auf der anderen Seite des Canyons entlang und wieder ein Stück nach oben wanderten. In einer der kleinen Ortschaften dort übernachteten wir in einer äußerst bescheidenen Unterkunft – was in unserem Zustand völlig egal war, wir sind sofort nach dem Essen eingeschlafen.

Am zweiten Tag der Tour ging es wieder kurz bergab in die sogenannte Oase, die Ortschaft San Galle. Die sieht tatsächlich aus wie eine Oase – da sich hier die Wärme staut und der Fluss durchfließt, wachsen sogar Palmen und es gibt etliche Schwimmbecken – herrlich! Nach einigen erholsamen Stunden hier kam allerdings der schlimmste Part: der Aufstieg. Wir beide absolvierten die 1.200 Höhenmeter im guten Mittelfeld unserer Gruppe in dreieinviertel Stunden – dabei machten wir nie länger als fünf Minuten Pause. Schwierige Umstände waren dabei zuerst die stechende Sonne, später die dünne Luft und nach Sonnenuntergang die Kälte. Umso stolzer waren wir danach auf uns und konnten am nächsten Tag auf der Heimreise zufrieden noch einmal den Canyon und unsere gelaufene Strecke von oben bewundern.

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Lago Titicaca

Juli 22, 2010

Der Titicacasee ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Welt. Er liegt auf einer Höhe von 3.800 Metern und ist ca. 15mal so groß wie der Bodensee. Bolivien und Peru teilen ihn sich mehr oder weniger gleichmäßig und haben jeweils auch Siedlungen an den Ufern. Wir kamen zuerst an die bolivianische Seite, nach Copacabana. Nach dieser Stadt (und ihrer berühmten Madonna-Statue, der wichtigsten Pilgerstätte Boliviens) ist übrigens auch der Strand in Rio de Janeiro benannt! Wir wanderten auf die Hügel neben der Stadt, besichtigten dort ein paar Inka-Ruinen und wagten uns sogar mit einem Tretboot auf den See. Als wir dem Bootsverleiher erzählten, dass wir nach Peru rüberfahren wollen, hat er bloß gelacht… dabei wären die 10 Kilometer bestimmt in einem Tag zu schaffen gewesen 🙂

Mit einem richtigen Boot haben wir uns dann auf die Isla del Sol (Sonneninsel) fahren lassen, dem zentralen Ort in der Inka-Mythologie. Entsprechend konnten wir dort einige heilige Stätten, Altäre, Wohnhäuser usw. besichtigen – und nicht zuletzt die wunderschöne Landschaft genießen.

Nach einer vierstündigen Busfahrt und einem sehr kurzen und schmerzlosen Grenzübertritt fanden wir uns auf der peruanischen Seite in der wesentlich größeren, wesentlich weniger schönen Stadt Puno wieder. Hier blieben wir gerade lange genug, um noch eine Bootsfahrt auf den See zu unternehmen: Diesmal ging es zu den treibenden Inseln des Uros-Volkes. Die Uros flüchteten vor einigen hundert Jahren vor den kriegerischen Inkas mit ihren Schilfbooten auf den Titicacasee und entwickelten mit der Zeit eine Technik, die Boote zu Inseln auszubauen und das Schilf kontinuierlich zu erneuern, da die unteren Lagen ständig verrotten. Seither leben sie permanent auf diesen Inseln (die nur mit einem Pflock und einem Seil befestigt werden) und besuchen das Festland nur zum Tauschen von Lebensmitteln oder für Behördengänge. Eine ziemlich raue und entbehrungsreiche Lebensweise, die uns definitiv beeindruckt hat!

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Salar de Uyuni, Lagunen und Geysire

Juli 8, 2010

Wenn man schon mal bei Wüsten und Superlativen ist… Von der trockensten Wüste der Welt gingen wir direkt weiter zur größten Salzwüste der Welt, der Salar de Uyuni. Nach einiger Recherche hatten wir uns einen zuverlässigen Touranbieter ausgewählt und eine 3-Tagestour mit dem Jeep gebucht. Die ganze Route liegt auf 3.500 bis 5.000 Höhenmetern, kein einziger Meter der Strecke ist asphaltiert. Der Fahrer spricht fließend Spanisch und Quechua, aber kein Wort Englisch (außer „Lunch“, immerhin!). Die Temperaturen gehen nachts bis auf 10 Grad minus, der Wind ist beißend, die Luft ist extrem dünn und staubig, die Höhensonne brennt. Also mal wieder ein kleines Abenteuer!

Wir starten morgens am chilenischen Grenzposten in San Pedro und reisen formal aus. Dann fahren wir gute hundert Kilometer, bis wir tatsächlich die bolivianische Grenze erreichen, stempeln uns dort ein und verladen das Gepäck auf die Jeeps. Von hier aus geht es über staubige Pisten und endlose Ebenen, die nur von vielen Jeep-Spuren durchzogen sind. Wie Jorge, unser Fahrer, sich hier orientiert und immer die richtigen Spuren findet, ist uns ein Rätsel. Aus den Fenstern sehen wir Lamas und Vicunias, ihre kleineren Verwandten. Erster Stop ist die Laguna Verde, ein grünschimmernder See vor massiven vulkanischen Gebirgsketten. Dann geht es auf 5.000 Meter hoch, um die Geysire zu bewundern. Hier darf man nur langsame und kleine Schritte machen, sonst kriegt man in der dünnen Luft nicht genug Sauerstoff (wie wir schnell selbst merken). Anschließend fahren wir wieder auf „nur“ 4.200 Höhenmeter runter, wo auch unser Nachtlager liegt. Wir wissen schon aus Erzählungen, dass dies die schlimmere der beiden Übernachtungen wird. Wegen der Kälte gehen wir mit allen Klamotten, Schal, Schlafsack und etlichen Decken ins Bett. Durch die ungewohnt dünne Luft können wir die erste Hälfte der Nacht überhaupt nicht und die zweite Hälfte nur schlecht schlafen. Bei jedem Umdrehen ist man aus der Puste wie nach nem 100-Meter-Lauf.

Am nächsten Tag besichtigen wir die rötlich gefärbte Laguna Colorada, Steinwüsten, die an Salvador Dali erinnern, den irre geformten „Baum aus Stein“ und einige kleinere Lagunen. Zum Abschluss geht es in eine Gegend, die aus Lavagestein von lange zurückliegenden Vulkanausbrüchen geformt ist. Die Unterkunft in dieser Nacht ist richtiggehend luxuriös, wir haben eine warme Dusche (wenn auch nur eine einzige für 10 Leute), Doppel- statt 5er-Zimmer, kriegen zum Abendessen ein (ziemlich trockenes) Lamasteak und sogar Rotwein. Da wir jetzt deutlich tiefer sind, schon akklimatisiert sind (und vielleicht auch wegen dem Rotwein) schlafen wir viel besser. Gut ausgeruht geht es am letzten Tag zum Highlight der Tour – der Salar de Uyuni, mit 12.000 km² die größte Salzwüste der Welt. Wir besuchen die Isla del Pescado, eine felsige Insel in der Wüste. Sie besteht zu einem guten Teil aus Korallen, die bestätigen, dass dies alles mal Teil des Ozeans war und ist mit hunderten von Cardon-Kakteen überwachsen. Das Salz erstreckt sich soweit das Auge reicht, nur im Hintergrund sind einige Vulkankegel erkennbar. Die Salzoberfläche ist schnurgerade und so weiß, dass man ohne Sonnenbrille vollständig geblendet ist. Wir machen einige hundert Fotos und fahren noch einige Stunden durch die Salzebene, bevor wir erschöpft, aber glücklich in Uyuni ankommen. Eine fantastische Tour, die jede Entbehrung wert war!!

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Salta

Juni 28, 2010

Wenn man was Neues erlebt, vergleicht man es oft mit etwas Bekanntem – egal, ob es sich dabei um eine unbekannte Obstsorte oder eine neue Stadt handelt. So hat uns Buenos Aires spontan an Madrid erinnert, Salta dagegen an das gute alte Regensburg 🙂 Warum? Viele historische Gebäude in herrlichem Kolonialstil (ok, etwas anders als in Regensburg…), sonnige Plätze, gemütliche kleine Läden und die Atmosphäre einer süßen kleinen Stadt – trotz der halben Million Einwohner. Also ein hervorragender Ort, um eine gemütliche Woche zu verbringen, argentinische Küche und Luft zu genießen und einige Ausflüge zu unternehmen.

Mit einem Mietwagen fuhren wir von Salta aus in die Quebrada (Schlucht) de Humahuaca, ein UNESCO-Weltkulturerbe (die UNESCO hat sich da übrigens viel Arbeit gemacht und die 800 oder so „besten“ Stellen der Welt in den Kategorien Kultur und Natur aufgelistet. Falls euch langweilig ist – es ist ziemlich interessant, mal auf http://whc.unesco.org zu schmökern, was man davon schon gesehen hat und was es z.B. für Deutschland so an Einträgen gibt). Die Quebrada de Humahuaca bietet vielfarbige Gesteinsformationen (wie den siebenfarbigen Hügel in Purmamarca), Felder von Cardon-Kakteen und alte Inka-Festungen. Durch tektonische und vulkanische Aktivitäten vor vielen Millionen Jahren haben sich hier die verschiedensten Gesteine über- und durcheinander geschoben. Gerade eben fährt man noch an einem grünlichen und scharfkantigem Berg vorbei, nach der nächsten Kurve ist er plötzlich rot und abgerundet – da bleibt die Fahrt immer spannend. Da wir wussten, dass wir auf über 2.000 Meter Höhe fahren, hatten wir Schals und Mützen dabei – nachdem wir aber bei 9 Grad losgefahren waren, erreichten die Temperaturen am Ziel zu unserer großen Überraschung nachmittags 28 Grad! Naja, lieber so als andersrum 🙂

Für einen ziemlich stolzen Preis von hundert Euro unternahmen wir einen ganz besonderen Tagesausflug mit dem „Tren a las nubes“ (Zug in die Wolken). Dieser Zug fährt von Salta auf 1.200 Höhenmetern ab und fährt innerhalb von acht Stunden zwar nur gute 200 Kilometer weit, aber bis auf eine Höhe von 4.200 Metern. Damit ist diese Zugstrecke die höchste der Welt, bei der sich der Zug mit konventionellem Antrieb auf die Gipfel schraubt (d.h. ohne Zahnradtechnik). An zwei Stellen fährt er im Zick-Zack am Hang hoch und an zwei anderen Stellen gewinnt er Höhe, indem er eine Schleife fährt. Natürlich braucht er auch wieder acht Stunden zurück, wodurch der Ausflug relativ lange dauert – aber die atemberaubenden Ausblicke lassen die Zeit schnell vergehen. Alle paar hundert Höhenmeter kann man sehen, wie sich die Vegetation und die Landschaft verändert – bis man am Schluss nur noch niedrige Büsche, gefrorene Pfützen und jede Menge schnuckeliger Lamas (juhu!) sieht.

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Iguazu

Juni 20, 2010

Die Iguazu-Fälle an der Grenze von Argentinien und Brasilien gehören zu den größten und sicherlich auch zu den beeindruckendsten der Welt. Bevor er tatsächlich fällt, fächert sich der Fluss Iguazu schön breit auf, wodurch es nicht einen einzigen Wasserfall, sondern 20 große und über hundert kleine einzelne Fälle gibt. Zusammen fließen pro Sekunde bis zu 7.000 Kubikmeter Wasser hier durch! Besonders cool ist die Garganta del Diablo („die Kehle des Teufels“), eine U-förmige Schlucht voller Wasserfälle (Video Garganta del Diablo). Vor lauter Gischt und Nebel sieht man hier gar nicht mehr, wo das Wasser eigentlich aufkommt! Auch wenn sich die Fakten schon relativ beeindruckend lesen – richtig verstehen kann man dieses fantastische Naturwunder nur, wenn man direkt davorsteht und die ungeheure Kraft des Wassers mit eigenen Augen erlebt. Gegen diese Naturgewalt kommt man sich als Menschlein dann plötzlich wieder ziemlich klein und unbedeutend vor. Um diesen Eindruck noch zu verstärken und die Fälle noch aus einer anderen Perspektive zu sehen, nahmen wir auch an einer kleinen Bootsfahrt dort teil – dabei ging es mit dem Speedboot an zwei Stellen bis auf ca. 20-30 Meter an die Fälle (allerdings eher kleine und harmlose) heran. Selbst dort wurden wir innerhalb von Sekunden vom Spritzwasser völlig durchnässt und konnten vor lauter Lärm unser eigenes Wort nicht mehr verstehen.

Bei unseren zwei Besuchstagen im zugehörigen Nationalpark haben wir neben viel Wasser auch einiges an Wildlife gesehen – hunderte Schmetterlinge, um Futter bettelnde Nasenbären und exotische Vögel. Jaguare sind uns keine begegnet, aber vielleicht ist das ja auch besser so! Nach den Ausflügen haben wir uns abends mit argentinischen Köstlichkeiten wieder gestärkt. Nicht umsonst ist Argentinien für sein hervorragendes Rindfleisch und seine guten Rotweine bekannt. Und wenn man ein exzellentes 400g-Steak und eine Flasche Wein im Restaurant für je 5 – 8 Euro bekommt, kann man es sich leicht gutgehen lassen! Da die Argentinier bekannterweise auch einige italienische Wurzeln haben, gibt es aber überall auch sehr anständige Pasta, Pizza und Eis – falls man (einmal pro Woche oder so) mal kein Steak essen will 🙂

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Neuseeland: Taupo, Tongariro, Waitomo, Bay of Islands

Juni 13, 2010

Der zweite Teil unserer Neuseeland-Tour führte uns zunächst nach Taupo, wo wir auf einer kleinen Kreuzfahrt auf dem Lake Taupo die dortigen Maori-Felshauereien besichtigen konnten. Dann ging es weiter zum Tongariro-Nationalpark mit seinen schneebedeckten Vulkangipfeln. Ein toller Anblick – leider bedeutete der viele Schnee aber auch, dass der berühmteste Wanderweg dort, der Tongariro Alpine Crossing, für Normaltouristen wie uns gesperrt war. Als Profibergsteiger mit entsprechender Ausrüstung und entsprechendem Training hätte man wohl durch gekonnt, aber diese Beschreibung erfüllen wir nun nicht unbedingt… So bewunderten wir die Szenerie aus der Ferne, liefen einige einfache Wanderwege und machten uns dann wieder von dannen.

In den Waitomo Caves dagegen spielt die Jahreszeit keine große Rolle: in diesen Höhlen sind die Temperaturen fast ganzjährig gleich. So konnten wir dann auch in der Glowworm-Cave mit einem Boot unter tausenden Glühwürmchen dahingleiten (traumhaft!) und in der Ruakuri Höhle die Stalagtiten begutachten. Dann wollten wir eigentlich wieder einmal tauchen gehen – wir hatten uns von der Tauchschule auch versichern lassen, dass sie bei den 17 Grad Wassertemperatur extra dicke Neopren-Anzüge, heiße Duschen und Suppen an Bord haben. Außerdem soll das Tauchen im Winter ganz toll sein, da man mehr Seelöwen, Haie und Delfine sieht und auf der Bootsfahrt mit etwas Glück Orcas und Wale… aber, leider kam uns wieder einmal das Winterwetter in die Quere: wegen Schlechtwetter konnten wir zwei aufeinanderfolgende Tage nicht tauchen gehen. Und dann war auch schon die Zeit für den Abflug nach Südamerika gekommen. Auch wenn unser Besuch in Neuseeland damit recht kurz war, hat uns das Land super gefallen und wir werden sicherlich noch einmal (im Sommer :-)) wiederkommen, um den Rest zu sehen!

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Und hier gibt es wieder für die Jungs ne kleine Bildergalerie mit den angetesteten australischen und neuseeländischen Bieren.

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