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Ostküste: Eungella Nationalpark – Fraser Island

Mai 13, 2010

Strand und Meer auf den Whitsundays waren so perfekt, dass jeder andere Strand dagegen ziemlich lau ausgesehen hätte. Daher sind wir – um Enttäuschungen vorab zu vermeiden – als Nächstes lieber ein Stückchen ins Landesinnere gefahren, um den Eungella Nationalpark zu besuchen. Das ist angeblich eine der besten Stellen, um Schnabeltiere zu sehen. Diese lustigen Tiere standen immer noch auf unserer Liste der unerledigten Must-Sees für Australien. Und der Park wurde seinem Ruf voll gerecht: Nach nur zehn Minuten Wartezeit (in denen wir unsere Kameras mit dem Fotografieren von Flussschildkröten schon warmschießen konnten) zeigte sich das erste, kurz darauf das zweite Schnabeltier! Die beiden schwammen immer einige Sekunden an der Wasseroberfläche und tauchten dann mit einem eleganten Schlenker wieder für einige Minuten ab, um Nahrung zu suchen. Dabei verschließen Schnabeltiere Augen, Nase und Ohren und erspüren stattdessen die elektrischen Impulse, die Insektenlarven und ähnliche Leckerli bei ihren Muskelbewegungen von sich geben. Ziemlich abgefahren, aber das sind Schnabeltiere ja sowieso – als eierlegende Säugetiere und mit ihrem witzigen Aussehen! Ansonsten konnten wir bis auf eine kurze Wanderung nicht allzu viel dort unternehmen, die meisten Wanderwege waren nämlich noch wegen der Schäden des Zyklons gesperrt, der die Gegend an Ostern heimgesucht hat.

Den dann anstehenden Streckenabschnitt von ca. 300 km zwischen Mackay und Rockhampton beschrieb unser Reiseführer als wenig interessant. So beschlossen wir spontan, einen kleinen Schlenker zu fahren, der sich im Nachhinein als ein Weg von 1.300 km herausstellte 🙂 Gut, dass in Australien nicht nur die Distanzen viel größer als daheim sind, sondern auch der Sprit (ein bisschen) günstiger ist… Erste Station auf dem Umweg: Rubyvale. Ein interessanter Ortsname, und die Nachbarorte heißen Emerald und Sapphire! Damit wird schnell klar, dass es hier wohl Edelsteine zu finden gibt, und genau dafür waren auch wir hergekommen (simpler, aber cleverer Plan: großen Diamanten finden, teuer verkaufen, länger reisen). Eine erste Suche in einem ausgetrockneten Flussbett ergab schon eine Menge vielversprechend aussehender Steine, die sich natürlich später als völlig wertlos herausstellten. Am nächsten Tag jedoch gingen wir die Sache etwas professioneller an und kauften im „Miners Cottage“ zwei Eimer Minenaushub. Dann ging es ans Sieben, Waschen und Sichten der darin enthaltenen Steine, das immer wieder von einigen laut bejubelten Funden unterbrochen wurde. Am Ende hatten wir einige Sapphire, Zirkone und Agathe beisammen. Hübsche Steinchen, aber leider nicht besonders groß und rein, daher auch nicht sonderlich wertvoll (Mist, dabei war der Plan doch so gut!). Aber ein Heidenspaß war die ganze Aktion auf jeden Fall.

Nächster Stopp auf der Extraroute: der Carnarvon Gorge Nationalpark. Ein fantastischer Park mit einem Wanderweg entlang der Carnarvon Schlucht und mit vielen Abzweigungen zu besonders interessanten Stellen: Mehrere tausend Jahre alte Felsmalereien der Aborigines, verwinkelte Schluchten, Wasserfälle, ein „Amphitheater“ mit 200 Meter hohen Felswänden auf allen Seiten und einem nur einen Meter breiten Zugang, dichte Farnwälder und Aussichtspunkte. Dieser Nationalpark war die weite und umständliche Anfahrt definitiv wert!

Wieder an der Küste angekommen, fuhren wir nach „Town of 1770“ (äußerst kreative Namensgebung, oder?) und schauten uns mal an, was die Surfer dort so drauf haben. Weiter ging es dann nach Hervey Bay – dem Ausgangspunkt für Fraser Island. Nach Fraser fuhren wir mit einer organisierten Tour – gegen die verlockende Option, selbst mit einem Allrad-Jeep über die Sandinsel zu heizen und dort zu campen, haben wir uns schweren Herzens entschieden, weil zur Zeit nur geführte Touren Zugang zum Lake McKenzie haben. Den aber wollten wir unbedingt sehen – schaut euch die Bilder davon an, dann versteht ihr sicherlich, warum… Fraser Island hat uns schwer beeindruckt: Nicht nur der Strand ist hammermäßig, obendrein gibt es dort auch ursprünglichen Dschungel, bunte Sandformationen, viele kleine Bäche und ein fotogenes Schiffswrack. Geologisch gesehen ist die Insel interessant, weil sie komplett aus Sand besteht – und das bei einer Länge von 123 km und einer Breite von bis zu 22 km. Der Strand auf der Ostseite geht über die gesamte Länge der Insel und gilt übrigens offiziell als australischer Highway mit einem Tempolimit von 80 km/h (was unser Busfahrer auch durchaus ausgereizt hat). Krönender Abschluss der Tour: Baden im Lake McKenzie – mit unglaublich klarem (Süß)wasser, einem perfekten Sandstrand und malerischer Regenwald-Umrandung einfach einzigartig!

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Ostküste: Cairns – Whitsundays

Mai 3, 2010

Nach langen und harten Preisverhandlungen und -vergleichen hatten wir schließlich einen Campervan für unseren geplanten Roadtrip entlang der Ostküste gebucht. Aus finanziellen Gründen wurde es dann leider doch ein etwas älteres Modell (ca. 10 Jahre, 360.000 gefahrene Kilometer. Aber der Zähler hat nur 6 Stellen, vielleicht müsste davor noch eine Zahl stehen…). Insgesamt haben wir für die Fahrt von Cairns nach Sydney 29 Tage eingeplant und wir werden dabei wohl gute 3.000 Kilometer zurücklegen… Damit ihr nicht so lange warten müsst und wir nicht alles schon wieder vergessen haben, gibt es die Reiseberichte in praktischen Häppchen 🙂

Am ersten Tag ging es nach Fahrzeugübergabe, Beladen, Auschecken aus der Wohnung, Einkaufen, usw. von Cairns aus los in Richtung Süden. Pausiert haben wir dann für einige Dschungel-Spaziergänge, bei denen wir nach Cassowaries Ausschau hielten. Das sind ziemlich große (bis zu 2 Meter hoch und 80 kg schwer) flugunfähige Vögel, die nur in diesem Gebiet im nördlichen Queensland (und in Papua) vorkommen und vom Aussterben bedroht sind. Mit einer rasiermesserscharfen Kralle am Fuß können sie sogar Menschen töten, was aber ziemlich selten passiert. Meistens ist es umgekehrt – die Viecher laufen über die Straße und werden dabei überfahren. Wir haben leider keine gesehen, weder im Dschungel noch auf der Straße.

Am zweiten Tag fuhren wir wieder ein paar hundert Kilometer, machten Rast in einem Nationalpark auf dem Weg und buchten uns für den darauffolgenden Tag eine Tauchtour zur Yongala. Das ist ein Schiffswrack, das 1911 gesunken ist und dann mehr als 50 Jahre unentdeckt blieb. Inzwischen ist es komplett mit Korallen überwuchert, aber immer noch gut als Schiff erkennbar. Es liegt relativ mittig zwischen der Küste und dem Great Barrier Reef, und da sonst kaum natürliche Verstecke in der Gegend liegen, ist es ein Anziehungspunkt für alles mögliche Unterwassergetier und daher ein hervorragender Tauchspot. Leider war die See an diesem Tag extrem rau und unser Tauchboot ziemlich klein und leicht. Entsprechend war schon die Fahrt hinaus schlimmer als jede Achterbahn – die ersten 10 Minuten fanden wirs noch lustig, die folgenden 40 nicht mehr so… Von den 11 teilnehmenden Tauchern haben 6 (oder mehr – haben das nicht mehr so genau zählen können) mindestens einmal über / auf die Reling gekotzt – uns beide eingeschlossen. Die hartgesottene Crew dagegen hatte sogar noch die Energie, uns in die Tauchausrüstung zu packen und für den Tauchgang fertig zu machen. Ab fünf Meter Tiefe war dann vom Wellengang nicht mehr viel zu spüren und wir konnten trotz der relativ schlechten Sicht einige Eindrücke mitnehmen: Seeschlangen, ein tolles Wrack, riesige Trevallys (knapp ein Meter lang) und schöne Korallen. Eine Anfängerin auf dem Boot hat auch einen Manta gesehen – wir natürlich nicht, wir warten ja auch erst seit 40 Tauchgängen drauf…

Weiter auf unserem Roadtrip ging es entlang der Küste mit mehreren kurzen Stops an einigen Stränden unterwegs. Diese waren jedoch nur Vorgeplänkel für das nächste Etappenziel, einen der besten Strände der Welt: Whitehaven Beach auf den Whitsunday Islands. Da die Wettervorhersage für die folgenden Tage leider nicht so berauschend war, ließen wir unseren ursprünglichen Plan – eine mehrtägige Segeltour mit Übernachtung auf dem Boot – fallen. Stattdessen buchten wir uns „nur“ eine Tagestour für den nächsten Tag. Aber auch diese kurze Tour war sehr gut, die Whitsundays super, das Wetter ziemlich gut und der Sand am Whitehaven Beach tatsächlich fantastisch fein und weich!

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Cairns

April 21, 2010

Nach all der Fahrerei in Tasmanien und der Stippvisite in Sydney war es mal wieder Zeit für uns, ein bisschen sesshaft zu werden – zumindest kurzzeitig. In Cairns haben wir dafür eine tolle Option gefunden: Das Cairns Sharehouse vermietet – wie der Name schon vermuten lässt – Zimmer in normalen Wohnhäusern. Dabei teilt man sich Küche und Wohnzimmer mit den anderen Bewohnern, hat aber (zumindest bei unserem, etwas besseren Haus) ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad. Mit den anderen Bewohnern teilen muss man sich außerdem den Garten, den Whirlpool und den Grill… Und das zu einem Preis, bei dem kein Hotel mithalten kann! Noch besser wurde das Ganze dadurch, dass wir das Haus für den Großteil unserer vier Wochen hier für uns alleine hatten. Da wir in der ersten Zeit noch die Ausläufer der gerade endenden Regenzeit mitbekamen, konnten wir auch einige Tage lang kaum aus unserem Palast raus.

Später wurde das Wetter dann doch besser und wir konnten diverse Tagesausflüge unternehmen, z.B. nach Kuranda (ein hübsches Dorf im Dschungel mit vielen Souvenirmärkten und tollen Wanderwegen) oder nach Cape Tribulation („where the rainforest meets the reef“). Dort trifft, wie der Slogan verspricht, tatsächlich ein ursprünglicher und artenreicher Dschungel (angeblich der älteste der Welt) auf das Great Barrier Reef. Dummerweise muss man sich dort von allen Flüssen und Seen fernhalten, da diese von Salzwasserkrokodilen bewohnt sind. Überall stehen Warnschilder, bei denen der Warnhinweis auf deutsch direkt nach dem englischen kommt. Deutsche lassen sich scheinbar besonders gern fressen (oder schmecken den „Salties“ besonders gut).

Natürlich durfte auch ein Trip zum Tauchen am Great Barrier Reef nicht fehlen. Gegenüber den Tauchgebieten in Asien fiel uns dabei erstmal auf, dass man zum Riff ziemlich weit rausfahren muss (60 km), dass man hier ziemlich flach taucht (Maximum 14 Meter, meist nur so 3 – 6 Meter), dass das Tauchen hier viel teurer ist und dass bei den höheren Preisen noch nicht mal ein Tauchguide inklusive ist. Orientierungswunder, die wir über der Wasseroberfläche schon sind, haben wir den lieber mal dazugebucht. Wer weiß, ob wir sonst das Boot je wiedergefunden hätten… Gelohnt hat sich das Tauchen aber auf jeden Fall, wir haben sehr schöne bunte Riffe gesehen und eine Menge Tiere, darunter einen Riffhai, mehrere Schildkröten und einen Eagle Ray (Adlerrochen, wunderschön, unser erster!). Die Idee einer Karriere im Tauchbusiness haben wir dagegen nach einigen Gesprächen mit Tauchschulen schnell wieder verworfen. Die Ausbildung ist zu teuer und langwierig und verdienen kann man dabei auch nicht wirklich viel.

Morgen steigen wir dann wieder auf das Wohnmobil um und fahren damit von Cairns aus die Ostküste runter bis nach Sydney.

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Sydney

März 30, 2010

Tja, da war der Flug nach Hobart so kurz und billig, doch als wir von dort zwei Wochen später  wieder weg wollten, stellten wir fest: So viele direkte Verbindungen gibt es gar nicht von Hobart aus, fast alle Städte in Australien muss man mit Zwischenstopp in Melbourne oder Sydney anfliegen. So wie unter anderem Cairns. Als es dann vom Fliegen her auch noch billiger war, zwei Tage in Sydney zu bleiben und nicht direkt weiterzudüsen, nahmen wir dies als Wink des Schicksals an 🙂 Eigentlich wollten wir in dieser Stadt zwar etwas mehr Zeit verbringen, aber man kann sich ja schon mal einen ersten Eindruck verschaffen und später wiederkommen…

Für diesen ersten Eindruck haben wir dann den Stadtkern zu Fuß erkundet. Natürlich ging es zuerst auf fast direktem Weg zum Opernhaus und zur Harbour Bridge, die wir auch fleißig zu Fuß überquerten. Dann schauten wir uns das alte Viertel „The Rocks“ an, den Darling Harbour, einige Souvenirläden mit mehr oder weniger echter Aborigine-Kunst und die botanischen Gärten.

Nun sind die beiden Städte Sydney und Melbourne ja schon seit australischen Urzeiten Konkurrenten (weswegen sie auch um des lieben Friedens willen Canberra zur Haupstadt gemacht haben) und so folgt unweigerlich die Frage, die wir jetzt auch schon mehrfach gestellt bekamen: Welche der beiden gefällt uns besser? Eine Frage, die wir nicht einfach so pauschal beantworten können, da uns durchaus beide Städte sehr gut gefallen haben. Sydney entspricht sicherlich eher dem Bild von der weltbekannten Metropole und hat mit Opernhaus und Harbour Bridge auch weithin bekannte Sehenswürdigkeiten. Melbourne dagegen strahlt durch ihre hügelige Innenstadt, die vielen Parks, Alleen und zahlreichen Gebäude im Kolonialstil einen ganz besonderen Charme aus. Diese aus unserer Sicht nicht so stark vorhandene Gemütlichkeit kann Sydney dafür wieder durch den tollen Hafen und die vielen Inselchen und Buchten wettmachen. Daher: unentschieden! Vielleicht lassen wir uns aber im Laufe unserer Australienreise noch zu einer anderen Stimmvergabe hinreißen…

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Tasmanien

März 26, 2010

Drei Dinge sind uns an Tasmanien (abgesehen von der wilden Schönheit der Landschaft) besonders im Gedächtnis hängengeblieben: 1. Mindestens jedes zweite Fahrzeug auf den Landstraßen ist ein Campervan 2. Es liegt eine wirklich unglaubliche Menge an Roadkill (= überfahrenes Viechzeugs) auf den Straßen 3. Es ist (zumindest nachts) bitterkalt.

Zum ersten Punkt haben wir auch unseren Teil beigetragen, denn auch wir haben uns nach zwei Tagen in der Hauptstadt Hobart ein solches Mobil ausgeliehen. Da wir beide in dieser Hinsicht blutige Anfänger waren, waren die Fahrzeugübergabe und die Erklärungen des Vermieters umso spannender (…“And in the overhead storage is your doona…“ fragender Gesichtsausdruck von uns – „you understand doona?“ – mehr oder weniger überzeugendes Nicken von uns – „ah, yeah, sure, doona, of course…“). Nach der ersten Übernachtung wussten wir dann, dass er damit die Daunendecke gemeint hat und dass die bei den Nachttemperaturen im tasmanischen Herbst für das Gelingen des Roadtrip genauso wichtig wie die vier Räder am Auto ist. Ziemlich schnell hatten wir uns auch an unser schnuckeliges Wohnmobil gewöhnt. Es gewinnt zwar sicherlich weder Schönheitswettbewerbe noch illegale Straßenrennen, bietet aber dafür jede Menge Platz und eine extreme Freiheit, da man jederzeit und überall anhalten kann, um zu kochen (z.B. im Wald), zu schlafen (z.B. im Steinbruch) oder um tolle Aussichten zu genießen (z.B. an ca. 1.418 Stellen auf der ganzen Insel).

Zum zweiten Punkt (Roadkill) haben wir zum Glück nichts beigetragen – wir sind aber auch relativ vorsichtig und nicht bei Dämmerung (der gefährlichsten Zeit) gefahren. Die schiere Menge toter Tiere auf den Straßen zeigt einem auch ohne Besuch von Nationalparks, wie vielfältig und reichhaltig die Tierwelt Tasmaniens ist. Von Kängurus über Wombats bis hin zu tasmanischen Teufeln, Opossums und Schlangen war so ziemlich alles dabei. Glücklicherweise haben wir aber auch etliche der Tiere lebendig gesehen – insbesondere der tasmanische Teufel war ein Highlight (teuflisches Video hier). Das Schnabeltier dagegen hat sich leider zu gut vor uns versteckt – aber das gibt’s ja im restlichen Australien auch noch.

Insgesamt sind wir in 8 Tagen Rundreise ca. 1.500 Kilometer gefahren und haben dabei etliche Nationalparks, stille Gebirgsseen, schöne Strände, wilde Berge, historische Gebäude und fantastische Aussichten gesehen. Fast genausoviele Kilometer haben wir nochmal zu Fuß zurückgelegt, denn die einmalige Tier- und Pflanzenwelt Tasmaniens lässt sich am Besten auf Wanderungen (Bushwalks) in den Nationalparks erkunden. Dabei sind wir sogar die ersten und die letzten beiden Kilometer des berühmten Overland-Track gelaufen. Nachdem wir dadurch schon einen ganz guten Eindruck von der Strecke bekommen hatten, haben wir uns die 84 Kilometer dazwischen erspart 🙂 Ansonsten waren die wichtigsten Stops auf unserer Route die ehemalige Sträflingskolonie Port Arthur, die Wineglass Bay, die Bay of Fires mit ihren rot überwachsenen Granitblöcken und der Cradle Mountain-Lake St.Clair-Nationalpark. Letzterer dürfte mit einer Nachttemperatur von nur 5 Grad wohl auch den Kälterekord auf unser gesamten bisherigen Reise aufgestellt haben – ohne unseren guten doona wären wir hier wohl erfroren und die Reise beendet…

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Great Ocean Road und Yarra Valley

März 20, 2010

Die Great Ocean Road ist ein gut 200 km langer Streckenabschnitt an der Südküste Australiens. Sie liegt etwas westlich von Melbourne und gilt als eine der schönsten Straßen der Welt. Natürlich kann man sich hier auch mit dem Touribus entlangkutschen lassen, aber eine der besten Strecken der Welt fährt man natürlich am besten selbst – auch wenn man dazu auf der falschen Straßenseite fahren muss 🙂 Preislich war das sogar günstiger, da wir einen schicken Mitsubishi im Sonderangebot bekommen hatten und für Neuankömmlinge wie uns hatten die Aussies auch nach jedem Parkplatz und Aussichtspunkt ein Schild „Drive on left in Australia“ aufgestellt. Nette Geste! Und bei den fantastischen Aussichten könnte man tatsächlich schnell mal vergessen, wo man fahren muss…

Eine der bekanntesten Stellen auf der Strecke sind die „Zwölf Apostel“, alleinstehende Felssäulen vor der Küste, die durch Erosion vom Festland abgetrennt wurden. Da die Erosion aber nach der Abspaltung nicht aufhört, kann so ein Apostel auch mal zusammenbrechen. Deswegen stehen mittlerweile leider nur noch sechs von den zwölfen – wer sie sehen will, sollte sich also besser beeilen! Dafür war aber auch an einer Stelle zu sehen, dass das Meer wieder einen neuen Apostel aushöhlt – kann sich nur noch um Jahrzehnte handeln, bis der soweit ist 😉

Neben der zerklüfteten Küstenlandschaft (hier ein kleines Video zu Küste und Wellengang) waren ein definitives Highlight unsere ersten Begegnungen mit der australischen Tierwelt: Unsere ersten wilden Kängurus sahen wir glücklicherweise nicht (wie von vielen Bekannten prophezeit) tot im Straßengraben, sondern in ihrer natürlichen Umgebung – auf dem Golfplatz von Anglesea. Fragt nicht, ob Straßengraben oder Golfplatz für die Tiere besser / natürlicher ist – zumindest in Anglesea ist das wohl echt ihre freiwillig gewählte natürliche Umgebung, sie scheinen sich dort ausgesprochen wohl zu fühlen, hoppeln aber auch in die umliegenden Siedlungen und Wälder. Wir waren übrigens nicht zum Golfspielen da, sondern nur für die Kängurus – die stehen nämlich sogar im Reiseführer. An mehreren anderen Stellen konnten wir dann auch Koalas in den Eukalyptusbäumen entdecken. Na gut, meistens entdeckten wir zuerst andere Touristen, die am Straßenrand geparkt hatten, um die Koalas zu fotografieren. Aber immerhin! Koalas haben den Nachteil, dass sie meist weit oben im Baum sitzen und dadurch schwer zu sehen sind. Dafür rennen sie auch nicht weg – eigentlich bewegen sie sich so gut wie gar nicht, abgesehen von langsamen Kopfdrehungen und Kaubewegungen, was sie zu einem recht dankbaren Fotomotiv macht. Undankbarer waren die Pinguine, die sich auf einem Felsen 100 Meter vor der Küste versteckten – ein Teleobjektiv steht hiermit auf unserem Weihnachtswunschzettel.

Nachdem wir dann eh schon unterwegs und vom Fahren ganz begeistert waren (insbesondere Miri, die das Lenkrad in den ersten beiden Tagen nicht aus der Hand gab), schauten wir noch kurz im Yarra Valley vorbei. Das ist eine bekannte Weingegend in der Nähe von Melbourne. Allerdings bauen die Aussies hier ihren Wein nicht an Hügeln entlang des Yarra River an (wie man das als Franke und damit de facto Weinexperte annehmen würde), sondern auf dem platten Land und gern auch mal ein paar Kilometer vom Fluss weg. Dass dabei aber trotzdem durchaus brauchbare Weine entstehen, konnten wir uns bei einer Weinprobe in einem der zahlreichen Weingüter bestätigen lassen. In dem Moment hätten wir doch lieber wieder Touribus statt Mietauto gehabt – dann hätten wir noch etwas ausgiebiger probiert!

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Melbourne

März 9, 2010

Endlich sind wir in Australien angekommen! Da uns Südostasien so gut gefallen hat und wir dort noch so viele Sachen sehen wollten, hat das zwar deutlich länger gedauert als geplant – aber wir reisen eben langsam und gründlich 🙂

Unser erster Stop in Australien war Melbourne – eine sehr angenehme und charmante Stadt, ziemlich multikulti (auf 4 Millionen Einwohner kommen 800.000 Griechen, 200.000 Italiener, eine Menge Asiaten und sicher auch zwei oder drei Deutsche), lebhaft und sehenswert. Der Innenstadtbereich ist gut zu Fuß zu erkunden und die Sehenswürdigkeiten liegen alle in Laufweite. Mit St. Kilda gibt es auch einen Vorort, der einen schönen Stadtstrand bietet, außerdem gibt es tolle Parks und Gärten, historische Häuser, hübsche Cafes und Restaurants und fantastische Shopping-Möglichkeiten wie das Kaufhaus nur für Frauen (siehe Bildergalerie).

Einige australische Umstände haben uns erstmal geschockt, namentlich die Unterkunftspreise (bisher pro Nacht zwischen 44 und 75 Euro, für uns asienverwöhnte Sparfüchse ein Vermögen – nicht mal in der Pampa war bisher was billigeres zu haben), das vergleichsweise kühle und wechselhafte Wetter (Melbourne hat den Ruf, vier Jahreszeiten an einem Tag zu bieten) und die knappen Öffnungszeiten von Geschäften – hier schließen auch große Malls einfach um sechs Uhr abends (haben dafür aber auch Sonntags auf).

Das wird aber durch viele positive Aspekte mehr als wieder wett gemacht: man versteht wieder alles, was um einen rum gesprochen wird und kann sich mit allen Leuten unterhalten, unser Bauchweh aus Kambodscha ist komplett weg, man kann wieder das Leitungswasser trinken, es bleibt länger hell (bis ca. halb neun), Miri findet leichter westliches Essen, v. a. KÄSE und Schokolade und ganz allgemein ist es angenehm, wieder in einer „westlichen“ Zivilisation zu sein (was sich z.B. zeigt am Befolgen von Verkehrsregeln, der Existenz von Mülleimern, Straßen ohne Schlaglöcher, der völligen Abwesenheit von schreienden Straßenverkäufern, Taxis, die standardmäßig mit Taxameter fahren,  usw.).

In Melbourne könnten wir uns auch durchaus gut vorstellen, mal eine Weile zu leben und zu arbeiten. Mal schauen, ob sich was entsprechendes ergibt – angeblich soll es mit Backpacker-Jobs hier nicht so toll aussehen.

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Die Tempel von Angkor

März 5, 2010

Die Tempel von Angkor gelten als größte religiöse Anlage der Welt und waren von daher natürlich von vornherein ein Pflichtpunkt auf unserer Reiseplanung. Die Gebäude wurden im neunten bis fünfzehnten Jahrhundert von verschiedenen Königen des Angkor-Reiches erbaut, z.T. als hinduistische oder buddhistische Kultstätten, als Ort der Verehrung der königlichen Familie, als Mausoleum, Krankenhäuser oder Universitäten. Beeindruckend sind die Überreste der Stadt Angkor Thom, die zum damaligen Zeitpunkt schon über eine Million Einwohner hatte und deren Stadtmauern ein Areal von 3×3 km Fläche umfassten.

Für einen saftigen Eintrittspreis von 40 Dollar pro Person und nochmal 12 Dollar pro Tag für unseren ganz privaten Chauffeur konnten wir dann zwei Tage lang Tempel besichtigen. Am ersten Tag hielten wir das 8 Stunden durch, am zweiten nur noch 5 – bei Temperaturen von 35 Grad, brennender Sonne und stehender Luft geht das Rumklettern auf den Tempeln ganz schön auf die Kondition :-). Die Tempel sind wirklich atemberaubend – von ihrer schieren Größe her, aber auch von den ideenreichen und unglaublich ausgefeilten Ornamenten, der Architektur und dem gesamten Erscheinungsbild mit Dschungel, Seen und den riesigen Gesichtern aus Stein. Ein Schmankerl sind die Tempel, die sich die Natur schon wieder zur Hälfte zurückgeholt hat: die Mauern sind hier oft durch Baumwurzeln auseinandergesprengt und die Portale so überwuchert, dass man sich beim Erkunden wie Indiana Jones vorkommt. In einem der Tempel dort wurde auch der Tomb-Raider Film gedreht. Damit hatten wir zum Abschluss nochmal ein echtes Highlight in Südostasien und haben jetzt definitiv ausreichend Tempel gesehen!

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Phnom Penh, Kambodscha

März 4, 2010

Besonders begeistert hat uns Phnom Penh nicht, dazu war die Stadt zu schmutzig, zu heiß und voller extrem aufdringlicher Straßenverkäufer, Bettler und Tuktuk-Fahrer. Außerdem ist uns das Essen nicht wirklich gut bekommen – und das, obwohl wir und unsere Mägen nach fünf Monaten auf Reisen eigentlich ziemlich gut abgehärtet sein müssten. Natürlich haben wir auch einige sehenswerte und nette Sachen besichtigt, unter anderem den Königspalast, das Unabhängigkeitsdenkmal, die Promenade am Fluß, den alten Markt und die Shopping Mall gleich daneben.

Ein wichtiger, aber auch erschütternder und sehr betrüblicher Teil der jüngeren Geschichte Kambodschas ist die Herrschaft der roten Khmer in den 70er Jahren. In den wenigen Jahren ihrer Herrschaft haben diese ultrakommunistischen Freaks unter der Führung von Pol Pot einen beträchtlichen Teil ihrer Mitbürger gefoltert, Familien auseinandergerissen, Intellektuelle, Andersdenkende, Brillenträger, ehemalige Staatsbedienstete und viele andere Unschuldige ohne jeglichen Vorwand umgebracht. Da sie auch die Wirtschaft und Landwirtschaft völlig ruinierten, starben auch nach ihrer Herrschaft noch viele Menschen an Hunger. Insgesamt kamen so durch die roten Khmer mehr als zwei Millionen Menschen ums Leben. Eine Grundschule in Phnom Penh wurde zum Hauptgefängnis der Geheimpolizei umfunktioniert, dort konnten wir die Zellen und Folterinstrumente besichtigen. 15 Kilometer außerhalb der Stadt liegen die sogenannten „Killing Fields“, hier wurden die Gefangenen hergeschafft, getötet und in Massengräbern verscharrt. Um Munition zu sparen, hat man die Leute meist einfach k.o. geschlagen und ihnen dann die Gurgel durchgeschnitten. In den Massengräbern wurden die Leichen mit Chemikalien übergossen, um Verwesungsgerüche zu unterdrücken und eventuell Überlebende umzubringen; Babys von Gefangenen wurden so lange an einen Baum geschlagen, bis sie tot waren… Diese Stätte und die Geschichten dazu nehmen einen ziemlich mit.

Positiver gestimmt hat uns dagegen eine andere Aktion, nämlich ein Besuch in einem Waisenheim. Zuerst kauften wir Reis und Nudeln in Großpackungen für die Kinder ein, dann fuhren wir gemeinsam mit den Leuten von der wohltätigen Organisation in das Heim. Dort konnten wir uns die Räumlichkeiten anschauen, vor allem aber auch mit den Kindern spielen und reden (ein paar Brocken Englisch können sie alle, manche sprechen sogar ziemlich gut). Da die Kinder wegen Personal- und Geldmangel relativ wenig Betreuung erhalten, waren sie auch ziemlich begeistert über unseren Besuch. Die Begeisterung wurde durch die Lollies, Bücher und Badmintonsets, die wir außerdem noch mitgebracht hatten, noch zusätzlich gesteigert 🙂 Da all unsere Gaben direkt den Kindern zu Gute kamen und wir auch erlebten, wie sehr sie sich darüber freuten, verließen wir das Heim mit einem sehr guten Gefühl.

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Saigon

Februar 24, 2010

Saigon (bzw. Ho Chi Minh City, wie die Stadt zwar offiziell heißt, aber von so gut wie niemandem so genannt wird) hat gewaltige Ausmaße. Das bemerkt man vor allem, wenn man mit dem Bus aus der Stadt rausfahren will und nach zwei Stunden Fahrt immer noch im Stadtgebiet ist… Ist man jedoch erstmal im Zentrum angekommen, liegen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angenehmerweise relativ nahe beieinander. So konnten wir zu Fuß die Kathedrale, den Reunification Palast, den großen Markt, einige Shopping Malls und die Fußgängerzone erkunden. Ein Tagesausflug führte uns zu den Cu Chi Tunnels, einem weitläufigen Tunnelsystem, in dem sich im Krieg die Vietcong versteckt hielten und gegen die Amerikaner kämpften. Die Tunnels verliefen unterirdisch in bis zu 3 Stockwerken und enthielten Küchen, Schlafräume, Lazarette und – für eventuelle Eindringlinge – auch Fallen. Das System war ziemlich ausgetüftelt, so wurde beispielsweise der Rauch aus der Küche durch Kompressionskammern abgeleitet, dadurch schwerer und stieg dann an der Oberfläche nicht auf, wodurch er die Verstecke verraten hätte.

Wir hatten unseren Reiseplan ja abgeändert, um das chinesische Neujahrsfest in Vietnam zu vermeiden. Durch unseren verlängerten Aufenthalt in Mui Ne konnten wir es dann aber doch voll miterleben, was letztendlich gar nicht so schlecht war. Zwar hatten einige wenige Restaurants über die Feiertage geschlossen, aber alle Hotels waren geöffnet und die Straßen in Saigon waren für das Neujahrsfest mit Blumen (u.a. tolle Orchideen und dekorative Krautköpfe) und unterschiedlich großen, unterschiedlich gefährlich dreinkuckenden Statuen von Tigern geschmückt, um das Jahr des Tigers würdig zu begrüßen. Insofern: Guts Neus auch euch allen!

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