Cairns
April 21, 2010Nach all der Fahrerei in Tasmanien und der Stippvisite in Sydney war es mal wieder Zeit für uns, ein bisschen sesshaft zu werden – zumindest kurzzeitig. In Cairns haben wir dafür eine tolle Option gefunden: Das Cairns Sharehouse vermietet – wie der Name schon vermuten lässt – Zimmer in normalen Wohnhäusern. Dabei teilt man sich Küche und Wohnzimmer mit den anderen Bewohnern, hat aber (zumindest bei unserem, etwas besseren Haus) ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad. Mit den anderen Bewohnern teilen muss man sich außerdem den Garten, den Whirlpool und den Grill… Und das zu einem Preis, bei dem kein Hotel mithalten kann! Noch besser wurde das Ganze dadurch, dass wir das Haus für den Großteil unserer vier Wochen hier für uns alleine hatten. Da wir in der ersten Zeit noch die Ausläufer der gerade endenden Regenzeit mitbekamen, konnten wir auch einige Tage lang kaum aus unserem Palast raus.
Später wurde das Wetter dann doch besser und wir konnten diverse Tagesausflüge unternehmen, z.B. nach Kuranda (ein hübsches Dorf im Dschungel mit vielen Souvenirmärkten und tollen Wanderwegen) oder nach Cape Tribulation („where the rainforest meets the reef“). Dort trifft, wie der Slogan verspricht, tatsächlich ein ursprünglicher und artenreicher Dschungel (angeblich der älteste der Welt) auf das Great Barrier Reef. Dummerweise muss man sich dort von allen Flüssen und Seen fernhalten, da diese von Salzwasserkrokodilen bewohnt sind. Überall stehen Warnschilder, bei denen der Warnhinweis auf deutsch direkt nach dem englischen kommt. Deutsche lassen sich scheinbar besonders gern fressen (oder schmecken den „Salties“ besonders gut).
Natürlich durfte auch ein Trip zum Tauchen am Great Barrier Reef nicht fehlen. Gegenüber den Tauchgebieten in Asien fiel uns dabei erstmal auf, dass man zum Riff ziemlich weit rausfahren muss (60 km), dass man hier ziemlich flach taucht (Maximum 14 Meter, meist nur so 3 – 6 Meter), dass das Tauchen hier viel teurer ist und dass bei den höheren Preisen noch nicht mal ein Tauchguide inklusive ist. Orientierungswunder, die wir über der Wasseroberfläche schon sind, haben wir den lieber mal dazugebucht. Wer weiß, ob wir sonst das Boot je wiedergefunden hätten… Gelohnt hat sich das Tauchen aber auf jeden Fall, wir haben sehr schöne bunte Riffe gesehen und eine Menge Tiere, darunter einen Riffhai, mehrere Schildkröten und einen Eagle Ray (Adlerrochen, wunderschön, unser erster!). Die Idee einer Karriere im Tauchbusiness haben wir dagegen nach einigen Gesprächen mit Tauchschulen schnell wieder verworfen. Die Ausbildung ist zu teuer und langwierig und verdienen kann man dabei auch nicht wirklich viel.
Morgen steigen wir dann wieder auf das Wohnmobil um und fahren damit von Cairns aus die Ostküste runter bis nach Sydney.