Saigon
Februar 24, 2010Saigon (bzw. Ho Chi Minh City, wie die Stadt zwar offiziell heißt, aber von so gut wie niemandem so genannt wird) hat gewaltige Ausmaße. Das bemerkt man vor allem, wenn man mit dem Bus aus der Stadt rausfahren will und nach zwei Stunden Fahrt immer noch im Stadtgebiet ist… Ist man jedoch erstmal im Zentrum angekommen, liegen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angenehmerweise relativ nahe beieinander. So konnten wir zu Fuß die Kathedrale, den Reunification Palast, den großen Markt, einige Shopping Malls und die Fußgängerzone erkunden. Ein Tagesausflug führte uns zu den Cu Chi Tunnels, einem weitläufigen Tunnelsystem, in dem sich im Krieg die Vietcong versteckt hielten und gegen die Amerikaner kämpften. Die Tunnels verliefen unterirdisch in bis zu 3 Stockwerken und enthielten Küchen, Schlafräume, Lazarette und – für eventuelle Eindringlinge – auch Fallen. Das System war ziemlich ausgetüftelt, so wurde beispielsweise der Rauch aus der Küche durch Kompressionskammern abgeleitet, dadurch schwerer und stieg dann an der Oberfläche nicht auf, wodurch er die Verstecke verraten hätte.
Wir hatten unseren Reiseplan ja abgeändert, um das chinesische Neujahrsfest in Vietnam zu vermeiden. Durch unseren verlängerten Aufenthalt in Mui Ne konnten wir es dann aber doch voll miterleben, was letztendlich gar nicht so schlecht war. Zwar hatten einige wenige Restaurants über die Feiertage geschlossen, aber alle Hotels waren geöffnet und die Straßen in Saigon waren für das Neujahrsfest mit Blumen (u.a. tolle Orchideen und dekorative Krautköpfe) und unterschiedlich großen, unterschiedlich gefährlich dreinkuckenden Statuen von Tigern geschmückt, um das Jahr des Tigers würdig zu begrüßen. Insofern: Guts Neus auch euch allen!