Mui Ne – Wüstensand und Drachenfliegen
Februar 15, 2010Mui Ne ist ein Fischerdorf mit einem 10 Kilometer langen Streifen Strand an der südöstlichen Küste von Vietnam. Für uns war dies die Chance, zum letzten Mal in Südostasien Sonne, Strand und Meer zu genießen (naja, zumindest auf dieser Reise). Vor allem aber wollten wir die berühmten Sanddünen in der Gegend sehen. Nach der Ankunft und erfolgreicher Unterkunftssuche gingen wir direkt an den Strand und entdeckten sehr schnell, wofür Mui Ne noch berühmt ist: nämlich das Kiteboarden. Da es hier einen relativ konstanten Wind schräg zur Küste und einen ungefährlichen Sandstrand gibt, ist die Stelle ideal für diese Sportart. Nachdem wir eine Stunde lang fasziniert die vielen Drachen und die übers Wasser flitzenden und springenden Boarder (Beispielvideo hier) bewundert hatten, beschlossen wir spontan, einen Anfängerkurs zu machen.
Darin lernten wir zuerst, einen kleinen Übungsdrachen zu kontrollieren und einige Theorie. Dann durften wir das Ganze mit einem „richtigen“ Kite wiederholen – diese Drachen haben zwischen 6 und 18 Quadratmeter Fläche und bei gutem Wind entsprechend viel Power! Hauptsächlich kontrolliert man den Kite über zwei Steuerleinen, die mit den Spitzen verbunden sind. Wenn man eine der Leinen mehr zieht als die andere, bewegt sich der Kite auf die Seite, zieht man beide, hat er mehr Angriffsfläche und mehr Power. Schnelle Bewegungen erzeugen mehr Zug.
Als wir den Kite am Strand kontrollieren konnten, durften wir ins Wasser und uns dort von ihm ziehen lassen. Zuerst ganz ohne Brett, dann mit dem Arm auf dem Board aufgestützt. Und dann durften wir endlich mit den Füßen in die Schlaufen auf dem Brett schlüpfen und den Wasserstart ausprobieren. Immerhin konnten wir so einige Male für einige Sekunden auf dem Board reiten, bevor uns entweder der Drache ins Wasser stürzte oder die Luft ausging und wir zurück ins Wasser plumpsten. Dann waren auch die bezahlten Übungsstunden schon wieder vorbei… Das mit dem Fahren über längere Strecken und vor allem das Springen müssen wir also später noch lernen 🙂 Vielleicht kaufen wir uns in Australien eine gebrauchte Ausrüstung und üben dann fleißig.
Die Sanddünen waren tatsächlich so fantastisch wie wir uns versprochen hatten. Man könnte dort echt denken, dass man in der Wüste steht! Kaum zu glauben, dass es sowas einfach so gibt – und schwer zu verstehen, wie das sein kann. Wenige Kilometer außerhalb von Mui Ne gibt es rote Sanddünen und 30 km weiter dann die weißen Sanddünen, an deren Fuß auch noch ein kleiner See mit Seerosen liegt. Schaut euch die Bilder an und glaubt uns einfach, dass die nicht aus der Sahara sind 🙂