Luang Prabang, Laos
Januar 15, 2010Obwohl uns Thailand mittlerweile wegen seiner freundlichen Menschen, der tollen Landschaft, des leckeren Essens und der vielfältigen Unternehmungsmöglichkeiten richtig ans Herz gewachsen ist, war es an der Zeit weiter zu ziehen. Und so brachen wir eines Morgens schon um 6 Uhr auf, um mit dem Bus in die Grenzstadt Chiang Khong zu fahren. Nach der dreistündigen Busfahrt folgten eine Tuktukfahrt zur Grenzstation, eine Fährfahrt über den Mekong, geduldiges Warten auf das Visum für Laos, eine weitere Tuktukfahrt zum Hafen und dann wiederum geduldiges Warten auf die Abfahrt des Bootes, das uns den Mekong abwärts in Richtung Luang Prabang bringen sollte. Anderthalb Stunden später als geplant ging es tatsächlich los – durch eine atemberaubend schöne Landschaft entlang des Mekong, hügelig, grün, z.T. mit Sandstrand, z.T. mit bizarren Felsformationen, kleinen Siedlungen und Feldern am Ufer, spielenden Kindern und arbeitenden Erwachsenen. Übel waren nur die extrem unbequemen Holzbänke auf dem Boot, die auch durch die am Grenzposten noch schnell gekauften Kissen kaum abgemildert wurden. Gut, dass die Fahrt am ersten Tag nur sechs Stunden dauerte 🙂 Am zweiten Tag ging es dann schon morgens los, weitere sieben Stunden Fahrt lagen vor uns. Da wir schon eine Stunde vor Abfahrt auf dem Boot waren, hatten wir auch vergleichsweise bequeme Plastikstühle ergattert. Damit war der Rest der Fahrt quasi ein Zuckerschlecken und wir kamen relativ fit in Luang Prabang an.
Die Stadt ist auf Grund der alten Häuschen im Kolonialstil UNESCO-Weltkulturerbe. Die Besucheranstürme haben allerdings auch einen Renovierungs- und Neubauboom ausgelöst, so dass sich die Atmosphäre und das Bild der Stadt rapide ändern. Einige spekulieren sogar, dass der UNESCO-Titel deswegen wohl bald wieder aberkannt werden wird… doch nicht nur in den Gebäuden hat die ehemalige französische Besatzung ihre Spuren hinterlassen – mindestens genauso auffällig ist, dass es überall in der Stadt Baguette und Streichkäse der Marke „La Vache qui rit“ gibt 🙂 Überrascht hat uns, dass das Preisniveau deutlich höher ist als wir erwartet hätten und wie gut erschlossen das Land für Touristen bereits ist. So gibt es – zumindest in den stark besuchten Orten – eine Vielzahl von Guesthouses und Tourangeboten, sowie zahlreiche Überland-Busverbindungen.