Yogyakarta, Java
Oktober 31, 2009Aller Anfang ist die Anreise, die in diesem Fall 11 Stunden gedauert hat – und das zu siebt in einem Minibus ohne Klimaanlage. Gebucht hatten wir eigentlich Sitze in einem großen Bus mit Klimaanlage und nur 8 Stunden Fahrt… So sind wir dann statt früh abends erst sehr spät abends in der schönen Stadt Yogyakarta angekommen und ziemlich k.o. ins Bett gefallen.
Am nächsten Tag haben wir uns mehr oder weniger gut ausgeruht auf Stadterkundungstour begeben. Relativ schnell wurden wir von einem netten älteren Herrn angesprochen, der uns, nachdem er uns ein bisschen was über seine Arbeit und die Stadt erzählt hat, durch irgendwelche Seitengassen „heimlich“ zu seiner Arbeit geführt hat. Diese bestand darin, Marionetten aus Büffelhaut herzustellen: Aufwand pro Figur ca. 3 Wochen! Für uns war es natürlich interessant die Herstellung dieser Marionetten zu beobachten, für unseren Guide waren wir allerdings keine wirklich interessanten Kunden, da wir mal wieder nichts gekauft haben.
Während der nächsten Tage haben wir es im Wesentlichen sehr genossen, ein kleines Hotel mit schönen, sauberen Zimmern, gemütlichen Sesseln vor den Zimmern, Roomservice und einem netten Pool umgeben von tropischen Pflanzen zu haben. Zwischendurch haben wir uns von unseren Liegestühlen erhoben und uns den Sultanspalast, den Vogelmarkt sowie zwei sehr große und berühmte Tempelanlagen in der Gegend angeschaut: Borobudur (buddhistischer Tempel, der zu den Wichtigsten in ganz Südostasien zählt) und Prambanan (größte hinduistische Tempelanlage auf Java mit mehr als 50 Tempeln). Borobudur haben wir zum Sonnenaufgang besucht und die Stille und den morgendlichen Nebel in den umliegenden Wäldern genossen. Leider waren jedoch beide Tempelanlagen stark von dem großen Erdbeben in 2006 beschädigt und daher einige Tempel in Prambanan nicht zugänglich – dies hatte jedoch keinen Einfluss auf die Schönheit der Tempel.
Nach knapp einer Woche Yogya haben wir uns ausreichend gestärkt und erholt gefühlt, mit dem öffentlichen Bus nach Semarang (6 Stunden Fahrt eingequetscht zwischen all den Einheimischen und deren Gepäckstücken auf viel zu kleinen Sitzen) zu fahren. Unsere Idee war es, ein bisschen Geld zu sparen und statt dem teuren Flieger nach Semarang, von wo aus wir per Flugzeug nach Borneo fliegen wollten, den Bus zu nehmen (sah auf der Karte mal wieder nach einer relativ kurzen Strecke aus – haben dabei vergessen, dass wir mit einem öffentlichen Bus, also noch eine Kategorie unterhalb des Economy Busses und damit die niedrigste Buskategorie, unterwegs sind, der an jeder Milchkanne und fünf Mal dazwischen anhält). Am Ende haben wir jedoch nur 1,30 EUR/Person für die gesamte Fahrt bezahlt und das gesparte Geld nach einer sehr ungemütlichen Busfahrt mit mehrfachem Umsteigen gleich wieder investiert, und zwar in eine Nacht im (luxuriöseren) IBIS 😉