Koh Phi Phi
Dezember 20, 2009Richtig bekannt geworden ist die Insel Koh Phi Phi durch den Film „The Beach“, der hier gedreht wurde. Der dort gezeigte perfekte Strand lockt mittlerweile jede Menge Touristen an und ist dadurch paradoxerweise jetzt das exakte Gegenteil der im Film dargestellten einsamen Idylle geworden. Zumindest tagsüber, denn da auf der kleineren Insel Koh Phi Phi Ley keine Hotels gebaut werden dürfen, befinden sich alle Unterkünfte auf der größeren Insel Koh Phi Phi Don. Hier geht es dann auch ungefähr so zu, wie man sich (als noch nicht Dagewesener) Mallorca vorstellt: Kaum noch Einheimische, alle sprechen Englisch und sogar Deutsch, alles ist ausschließlich auf Touristen ausgelegt. Sogar Eimersaufen ist hier groß im Trend 🙂 Erstaunlich ist, wie schnell hier alles wieder aufgebaut wurde, nachdem ja erst 2004 der Tsunami die Insel komplett geplättet hatte.
Unsere Vorliebe für zentral gelegene Unterkünfte mit kurzen Wegen zum Einkaufen, Essen gehen etc. brachte uns diesmal kein Glück: wir hatten zwar ein schönes Zimmer – nachts stellte sich dann allerdings heraus, dass wir auf Grund der Musikbeschallung aus mehreren benachbarten Bars bis 3 Uhr morgens kein Auge zumachen konnten… Nur gut, dass man verpassten Schlaf hervorragend tagsüber am Strand nachholen kann 🙂 Nach einiger Recherche fanden wir dann auch am nächsten Tag einen schönen und vor allem ruhig gelegenen Bungalow außerhalb des Zentrums – sogar mit Müsli und Joghurt zum Frühstück! (hört sich ziemlich banal an, ist aber hier relativ außergewöhnlich. Und man freut sich echt drüber, wenn man sowas schon ewig nicht mehr hatte).
An Aktivitäten können wir einen Tagesausflug per Boot verbuchen, der uns zu verschiedenen Schnorchelplätzen und natürlich dem Strand aus dem Film „The Beach“ brachte. Außerdem haben wir uns eine ziemlich üble Klettertour eingehandelt… Als letzten Stop auf der Bootstour waren wir nämlich in einer Bucht, wo zwei andere Leute von unserem Boot beim Schnorcheln Tintenfische gesehen hatten. Da wir bei all unseren Schnorchel- und Tauchgängen bisher immer noch keine gesehen hatten, wollten wir am nächsten Tag dort nochmal hin. Und zwar zu Fuß (sah auf der Karte ja ganz nah aus – da kann man sich locker die 5 Euro für das Taxiboot sparen…). Dummerweise war der Weg dann doch deutlich länger und vor allem deutlich unbequemer, denn wir mussten über glitschige und scharfkantige Felsen klettern, z.T. bis zur Hüfte im Wasser und das alles nur mit Flipflops und zwei Tüten in der Hand, von denen eine dann natürlich noch aufgerissen ist und so weiter und so fort. Nach über einer Stunde waren wir dann mit den Nerven ziemlich fertig und endlich da – immerhin noch vor Einbruch der Dunkelheit. Unsere erste Amtshandlung war es, ein Taxiboot für die Rückfahrt klarzumachen, denn diese üble Klettertour hätten wir sicher kein zweites Mal durchgehalten. Dann konnten wir immerhin noch eine Stunde schnorcheln. Die Tintenfische haben wir aber – natürlich – wieder nicht gesehen 🙂