Australisches Outback – Uluru, Kata Tjuta, Kings Canyon
Juni 2, 2010Eines der absoluten Highlights in Australien hatten wir uns bis zum Schluss aufgehoben: den Uluru (Ayers Rock) im Outback, dem roten Herz Australiens. Schon beim Flug nach Alice Springs konnten wir aus dem Flieger die rote Wüstenlandschaft sehen, die gelegentlich von ausgetrockneten Flüssen, Wasserlöchern (Billabongs) und Hügeln unterbrochen wird. Um den Uluru zu sehen, hatten wir uns eine geführte Drei-Tages-Tour gebucht. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn wir hatten eine sehr lustige und bunt gemischte Truppe von 24 jungen Leuten, einen spaßigen und informativen Tourguide und mussten uns im Wesentlichen um nichts kümmern.
Von Alice Springs ging es im Morgengrauen los, nach zwei Stunden Fahrt gab es den ersten Tankstopp mit der Gelegenheit, die Emus zu bewundern, die der Tankwart in einem Gehege hält. Nach drei weiteren Stunden Fahrt kamen wir zum Kings Canyon, durften ein bisschen klettern und konnten ehrfürchtig die steilen Felswände bewundern. Abends gab es stilecht Lagerfeuer, in dem unser Tourguide (nach einem richtigen Abendessen) eine besondere Aborigine-Spezialität zubereitete: geschmorten Känguru-Schwanz. Bei 24 Leuten blieb zwar für jeden nur ein Bissen, aber davor drücken konnte sich auch keiner. Der Geschmack erinnerte uns an Wild, aber das Schwanzfleisch war auch ziemlich fett und wird nicht unser Lieblingsgericht werden. Geschlafen haben wir ums Feuer in Swags, das sind überdimensionale Schlafsäcke aus dicker Zeltplane mit eingearbeiteter Isomatte, in die man noch einen normalen Schlafsack reinlegen kann. Ziemlich clevere Konstruktion, und gar nicht mal so unbequem.
Am nächsten Tag standen erst die Olgas (bzw. Kata Tjuta) auf dem Programm, die wir wandernd erkundeten. Nachmittags ging es dann schließlich zum Uluru, zuerst auf einen informativen Spaziergang zu einigen Wohn- und Versammlungshöhlen der früher dort lebenden Aborigines. Dann durften wir den Sonnenuntergang bewundern, ein wahrhaft berührendes Schauspiel. Fotos können niemals die Stimmung wiedergeben, die dieser erhabene einzelne Felsen mitten in der Wüste mit seinem Farbenspiel in orange- braun- und rot-Tönen erzeugt. Am letzten Tag konnten wir den Uluru nochmal im Sonnenaufgang bewundern und dann zu Fuß auf der Strecke von 10 Kilometern umrunden. Damit heißt es für uns schließlich: Adios Australien, ab nach Neuseeland!