Lovely, Lonely, Lovina
Oktober 21, 2009Das Städtchen Lovina an der nördlichen Küste von Bali war für uns ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Java. wirklich viel los war hier nicht, wobei man auch sagen muss, dass unsere Unterkunft etwas außerhalb des „Zentrums“ lag. Die Dolphin-Watching-Touren, die man uns alle zwei Minuten angeboten hat (z.T. sind die Leute mit dem Fahrrad vor unseren Bungalow gefahren und haben uns diesbezüglich angesprochen!), wollten wir nicht machen – erfahrungsgemäß kommt bei solchen Touren oft auf 20 Boote ein einzelner Delphin, hinter dem dann alle Boote herfahren. Außerdem hatten wir ja vorher schon öfters Delphine gesehen.
So schnappten wir uns wieder mal einen Roller (diesmal ein ganz neues Modell, sogar mit Helmfach!) und machten eine fröhliche Tagestour. Erster Stopp war der Gitgit-Wasserfall. Der Wasserfall selbst war ca. 30 Meter hoch und ziemlich beeindruckend – anstrengend war es dagegen, vom Parkplatz bis zum Wasserfall an hunderten von Verkaufsbuden
vorbeiwandern zu müssen. Wir sind aber mit nur zwei Gewürzsets und einem Sarong ganz gut durchgekommen 🙂 Ein Sarong ist übrigens ein Multifunktionstuch, geeignet zum Umbinden als Rock (z.B. für Tempelbesuche), als Kopftuch, als Decke für klimatisierte Reisebusse, als Strandtuch, etc. Da wollten wir uns eh noch einen kaufen und diesmal haben wir sogar richtig gut gehandelt (inklusive Weglaufen als ultimative Drohung) und ein schönes Modell für umgerechnet 1,30 Euro bekommen. Nächste Station war der Tempel von Beratan, malerisch an bzw. halb in einem See gelegen und mit einer weitläufigen und super gepflegten Parkanlage. Da wir unsere Fahrt an der Küste begonnen hatten, dann aber einige hundert Höhenmeter zurückgelegt hatten, wurde es zwischendurch mit den kurzen Hosen relativ frisch auf dem Roller. So
waren wir dann gar nicht so undankbar, als wir die letzte Station, die heißen & heiligen Quellen von Banjar, erreichten. Eigentlich würde man heiße Quellen in einem Land mit durchschnittlich 35 Grad Tagestemperatur mindestens als nutzlos, eher als schwachsinnig bezeichnen. Nett waren sie trotzdem und auch bei den Einheimischen super beliebt und entsprechend gut besucht. Hinterher stellten wir fest, dass man nach einem Bad in 40 Grad warmem Wasser 35 Grad Lufttemperatur wieder als angenehm kühl empfindet. Vielleicht ist das dann auch der Sinn der heißen Quellen und der Grund für ihre Beliebtheit…
Unseren letzten Tag in Lovina verbrachten wir damit, auf den Nachtbus nach Java zu warten und endlich mal wieder ein paar Emails und Reiseberichte zu schreiben.