ein jahr sommer

tour durch südostasien, australien/neuseeland, südamerika
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Neuseeland: Auckland, Coromandel, Rotorua, Napier

Juni 8, 2010

Auf Grund der einsetzenden winterlichen Temperaturen beschränkten wir unseren Neuseelandaufenthalt auf 12 Tage und die Nordinsel. Für die (angeblich noch spektakulärere und mit noch mehr Schafen bevölkerte) Südinsel müssen wir dann eben in einigen Jahren wiederkommen 🙂

Unsere erste Anlaufstelle war Auckland, oft „City of Sails“ (Stadt der Segel) genannt, wegen der Menge an Segelbooten, die in den elf Häfen der Stadt liegen. Passenderweise machten wir dann auch gleich eine kleine Segeltour, bei der wir sogar selbst das Boot steuern durften. Dann fuhren wir weiter zur landschaftlich bezaubernden Coromandel Peninsula, wo wir uns am Hot Water Beach unseren eigenen kleinen Spa-Pool buddeln konnten. Das Wasser für die Füllung lieferten die heißen Quellen (60 Grad Celsius!) zwanzig Meter oberhalb völlig kostenlos und konstant. Für die Abkühlung zwischendurch und zum Mischen war das Meerwasser mit 17 Grad nur ein paar Schritte entfernt – perfekt!

Die Gegend um Rotorua, unser nächster Stop, ist geothermisch äußerst aktiv und die Erdkruste ist hier z.T. nur wenige Kilometer dick. Entsprechend gibt es hier unzählige Geysire, heiße Quellen, Schwefelablagerungen, blubbernde Schlammlöcher und von Mineralien bunt gefärbte Seen. Der Park, den wir besuchten, bot neben diesen natürlichen Attraktionen auch noch etliches Interessantes über die Kultur der Maori, der neuseeländischen Ureinwohner. Erstaunt hat uns, wie gut die Maori in die neuseeländische Gesellschaft integriert sind und sich trotzdem ihre kulturelle Identität bewahrt haben. Besonders witzig in dem Park war der „Cooking Pool“, ein metergroßes Loch mit kochend heißem Wasser (ebenfalls geothermisch aufgeheizt), das von den Maoris früher zum Essen kochen verwendet wurde – äußerst praktisch, kostenlos und immer bereit!

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Australisches Outback – Uluru, Kata Tjuta, Kings Canyon

Juni 2, 2010

Eines der absoluten Highlights in Australien hatten wir uns bis zum Schluss aufgehoben: den Uluru (Ayers Rock) im Outback, dem roten Herz Australiens. Schon beim Flug nach Alice Springs konnten wir aus dem Flieger die rote Wüstenlandschaft sehen, die gelegentlich von ausgetrockneten Flüssen, Wasserlöchern (Billabongs) und Hügeln unterbrochen wird. Um den Uluru zu sehen, hatten wir uns eine geführte Drei-Tages-Tour gebucht. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn wir hatten eine sehr lustige und bunt gemischte Truppe von 24 jungen Leuten, einen spaßigen und informativen Tourguide und mussten uns im Wesentlichen um nichts kümmern.

Von Alice Springs ging es im Morgengrauen los, nach zwei Stunden Fahrt gab es den ersten Tankstopp mit der Gelegenheit, die Emus zu bewundern, die der Tankwart in einem Gehege hält. Nach drei weiteren Stunden Fahrt  kamen wir zum Kings Canyon, durften ein bisschen klettern und konnten ehrfürchtig die steilen Felswände bewundern. Abends gab es stilecht Lagerfeuer, in dem unser Tourguide (nach einem richtigen Abendessen) eine besondere Aborigine-Spezialität zubereitete: geschmorten Känguru-Schwanz. Bei 24 Leuten blieb zwar für jeden nur ein Bissen, aber davor drücken konnte sich auch keiner. Der Geschmack erinnerte uns an Wild, aber das Schwanzfleisch war auch ziemlich fett und wird nicht unser Lieblingsgericht werden. Geschlafen haben wir ums Feuer in Swags, das sind überdimensionale Schlafsäcke aus dicker Zeltplane mit eingearbeiteter Isomatte, in die man noch einen normalen Schlafsack reinlegen kann. Ziemlich clevere Konstruktion, und gar nicht mal so unbequem.

Am nächsten Tag standen erst die Olgas (bzw. Kata Tjuta) auf dem Programm, die wir wandernd erkundeten. Nachmittags ging es dann schließlich zum Uluru, zuerst auf einen informativen Spaziergang zu einigen Wohn- und Versammlungshöhlen der früher dort lebenden Aborigines. Dann durften wir den Sonnenuntergang bewundern, ein wahrhaft berührendes Schauspiel. Fotos können niemals die Stimmung wiedergeben, die dieser erhabene einzelne Felsen mitten in der Wüste mit seinem Farbenspiel in orange- braun- und rot-Tönen erzeugt. Am letzten Tag konnten wir den Uluru nochmal im Sonnenaufgang bewundern und dann zu Fuß auf der Strecke von 10 Kilometern umrunden. Damit heißt es für uns schließlich: Adios Australien, ab nach Neuseeland!

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Ostküste: Emu Plains – Sydney

Mai 29, 2010

Der letzte Abschnitt unserer Ostküstentour war – zumindest im Vergleich zu den vorherigen – eher ruhig und beschaulich. Wir stoppten kurz in Emu Plains (der Name grenzt an Betrug, kein einziger Emu weit und breit!) und in Parramatta (auch keine Emus, aber immerhin eine deutsche Bäckerei mit Streuselkuchen). Die letzte Nacht im Campervan verbrachten wir im Lane Cove Nationalpark, wo wir noch einmal einiges „Wildlife“ geboten bekamen, u.a. zwei zutrauliche Possums, einige Kookaburras und zweihundert Kakadus. Ein bisschen wehmütig waren wir schon, als wir dann schließlich den Campervan in Sydney abgeben mussten, immerhin hatten wir uns in vier Wochen gut aneinander gewöhnt. Andererseits war es auf der Reise südwärts jeden Tag ein bisschen kälter geworden, wir hatten einige Problemchen mit dem Auto gehabt und auch lange genug auf den dünnen Polstern gepennt (und wir sind ja schließlich nicht mehr die jüngsten!). Insofern konnten wir uns dann auch mit dem Ende dieses (insgesamt absolut genialen) Trips abfinden.

Anschließend verbrachten wir noch zwei Tage in Sydney, trafen eine alte Bekannte von Fabian wieder, besuchten ein original australisches Pub, spazierten am Bondi Beach entlang, feierten ein bisschen Geburtstag und kauften noch einige Australien-Souvenirs ein. Damit war dann auch schon die Zeit gekommen, die Reise zum Uluru, dem krönenden Abschluss unseres Australienbesuchs, anzutreten – aber dazu beim nächsten Mal mehr!

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Ostküste: Noosa – Blue Mountains

Mai 20, 2010

Auf unserem dritten Streckenabschnitt der Ostküstentour kamen wir zunächst durch Noosa, ein sehr schickes Städtchen mit schönem Surfstrand. Anschließend fuhren wir an den Glasshouse Mountains vorbei, die von den Briten so benannt wurden, weil sie von der Küste aus wie Glasöfen aussahen. Dann kam zur Abwechslung mal wieder eine Großstadt: Brisbane. Eine schöne Stadt mit historischen Gebäuden, tollen Einkaufsmöglichkeiten und netter Atmosphäre. Besonders praktisch: das Tagesticket für den öffentlichen Nahverkehr schließt die Katamarane mit ein, die auf dem Brisbane River entlangdüsen. Das haben wir natürlich direkt für eine kleine Kreuzfahrt genutzt. Abends gönnten wir uns leckere Pizza im Vapiano und Kino – da könnte man doch glatt vergessen, dass man im Wohnmobil pennt…

Auf der Weiterfahrt hatten wir dann eine böse Überraschung: Bei Tempo 100 auf der Autobahn ein lauter Schlag im Motorraum, zum Glück kam gleich eine Ausfahrt, so dass wir gut anhalten konnten. Diagnose: Keilriemen gerissen. Nach einer Stunde wurden wir abgeschleppt und nach weiteren drei Stunden war die Kiste repariert und wir konnten sehr erleichtert weiterfahren. Am gleichen Tag kamen wir noch an Surfers Paradise vorbei. Der Name klingt vielversprechend, und tatsächlich führt auch jede Seitenstraße des Küstenhighways zu einer Parkbucht, wo man sein Surfbrett aus dem Auto ziehen und sofort ins Meer hüpfen kann (was dort offensichtlich auch viele Einheimische tun, z.B. nach der Arbeit). Weniger gefallen haben uns dort allerdings die vielen Hochhäuser, die den Strand verschandeln.

Schöner war es dagegen in Byron Bay, ebenfalls als Surfer-Hochburg bekannt. Und hier haben auch wir uns dann mal ein Surfbrett ausgeliehen und uns damit – mit wechselndem Erfolg – in die Wellen gestürzt. Erstaunlich: auch wenn wir kaum länger als ein paar Sekunden am Stück auf dem Ding gestanden sind, so hatten wir doch jede Menge Spaß und drei Tage danach noch Muskelkater 🙂

An den wunderschönen Myall-Lakes (dem größten Frischwasser-System Australiens) kam dann die nächste böse Überraschung. Dabei fing alles so gut an… eine fantastische Seenlandschaft, ein kostenloser Campingplatz im Nationalpark, kein Mensch außer uns dort, ein fabelhafter Sonnenuntergang über dem See… und gegen Mitternacht ein entsetzter Schrei von Miri, die zuerst ständig was im Auto rascheln gehört und dann ein Viech auf unserem Spülbecken sitzen gesehen hatte. Es handelte sich wohl um eine Buschratte, ca. 15 cm lang (ohne Schwanz!) und ziemlich aufdringlich. Wer weiß, ob es der Regen draußen, der Geruch nach Essen oder nach frischem Keilriemen oder was auch immer war – auf jeden Fall wollte das Ding nicht mehr aus dem Motorraum verschwinden. Und das trotz Hupen, Rumfahren, Schlagen und Treten gegen Armaturenbrett und Abdeckung, großzügigen Verteilens von Raumspray und Pfeffer in alle zugänglichen Löcher und Lüftungsschlitze… Stattdessen rannte und raschelte die Ratte dort die restliche Nacht umher, so dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Entsprechend halbschläfrig besichtigten wir am nächsten Tag Newcastle, während wir im Auto eine ziemlich mächtige Rattenfalle aufgebaut hatten. Die war leider auch nach unserer Rückkehr leer, aber am gleichen Abend auf dem Campingplatz hatten wir dann zum Glück Erfolg und damit das Rattenproblem gelöst. Extrem erleichtert haben wir in der Nacht wohl mindestens zwölf Stunden geschlafen…

Die letzte Station auf diesem Abschnitt waren die Blue Mountains, nur ca. 100 km von Sydney entfernt. Ein feiner Schleier in der Luft lässt diese Berge tatsächlich blau erscheinen. Je nachdem, wem man glauben will, entsteht dieser Schleier durch Öl-Ausdünstungen von Eukalyptusbäumen oder durch Staub. Aber was auch immer die Ursache ist: das Ergebnis ist wirklich beeindruckend, insbesondere in Verbindung mit den steil abfallenden Sandsteinklippen und den dichten Wäldern. Da nimmt man gern auch mal eine Nacht bei 5 Grad im nicht isolierten Wohnmobil auf sich 😉

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Ostküste: Eungella Nationalpark – Fraser Island

Mai 13, 2010

Strand und Meer auf den Whitsundays waren so perfekt, dass jeder andere Strand dagegen ziemlich lau ausgesehen hätte. Daher sind wir – um Enttäuschungen vorab zu vermeiden – als Nächstes lieber ein Stückchen ins Landesinnere gefahren, um den Eungella Nationalpark zu besuchen. Das ist angeblich eine der besten Stellen, um Schnabeltiere zu sehen. Diese lustigen Tiere standen immer noch auf unserer Liste der unerledigten Must-Sees für Australien. Und der Park wurde seinem Ruf voll gerecht: Nach nur zehn Minuten Wartezeit (in denen wir unsere Kameras mit dem Fotografieren von Flussschildkröten schon warmschießen konnten) zeigte sich das erste, kurz darauf das zweite Schnabeltier! Die beiden schwammen immer einige Sekunden an der Wasseroberfläche und tauchten dann mit einem eleganten Schlenker wieder für einige Minuten ab, um Nahrung zu suchen. Dabei verschließen Schnabeltiere Augen, Nase und Ohren und erspüren stattdessen die elektrischen Impulse, die Insektenlarven und ähnliche Leckerli bei ihren Muskelbewegungen von sich geben. Ziemlich abgefahren, aber das sind Schnabeltiere ja sowieso – als eierlegende Säugetiere und mit ihrem witzigen Aussehen! Ansonsten konnten wir bis auf eine kurze Wanderung nicht allzu viel dort unternehmen, die meisten Wanderwege waren nämlich noch wegen der Schäden des Zyklons gesperrt, der die Gegend an Ostern heimgesucht hat.

Den dann anstehenden Streckenabschnitt von ca. 300 km zwischen Mackay und Rockhampton beschrieb unser Reiseführer als wenig interessant. So beschlossen wir spontan, einen kleinen Schlenker zu fahren, der sich im Nachhinein als ein Weg von 1.300 km herausstellte 🙂 Gut, dass in Australien nicht nur die Distanzen viel größer als daheim sind, sondern auch der Sprit (ein bisschen) günstiger ist… Erste Station auf dem Umweg: Rubyvale. Ein interessanter Ortsname, und die Nachbarorte heißen Emerald und Sapphire! Damit wird schnell klar, dass es hier wohl Edelsteine zu finden gibt, und genau dafür waren auch wir hergekommen (simpler, aber cleverer Plan: großen Diamanten finden, teuer verkaufen, länger reisen). Eine erste Suche in einem ausgetrockneten Flussbett ergab schon eine Menge vielversprechend aussehender Steine, die sich natürlich später als völlig wertlos herausstellten. Am nächsten Tag jedoch gingen wir die Sache etwas professioneller an und kauften im „Miners Cottage“ zwei Eimer Minenaushub. Dann ging es ans Sieben, Waschen und Sichten der darin enthaltenen Steine, das immer wieder von einigen laut bejubelten Funden unterbrochen wurde. Am Ende hatten wir einige Sapphire, Zirkone und Agathe beisammen. Hübsche Steinchen, aber leider nicht besonders groß und rein, daher auch nicht sonderlich wertvoll (Mist, dabei war der Plan doch so gut!). Aber ein Heidenspaß war die ganze Aktion auf jeden Fall.

Nächster Stopp auf der Extraroute: der Carnarvon Gorge Nationalpark. Ein fantastischer Park mit einem Wanderweg entlang der Carnarvon Schlucht und mit vielen Abzweigungen zu besonders interessanten Stellen: Mehrere tausend Jahre alte Felsmalereien der Aborigines, verwinkelte Schluchten, Wasserfälle, ein „Amphitheater“ mit 200 Meter hohen Felswänden auf allen Seiten und einem nur einen Meter breiten Zugang, dichte Farnwälder und Aussichtspunkte. Dieser Nationalpark war die weite und umständliche Anfahrt definitiv wert!

Wieder an der Küste angekommen, fuhren wir nach „Town of 1770“ (äußerst kreative Namensgebung, oder?) und schauten uns mal an, was die Surfer dort so drauf haben. Weiter ging es dann nach Hervey Bay – dem Ausgangspunkt für Fraser Island. Nach Fraser fuhren wir mit einer organisierten Tour – gegen die verlockende Option, selbst mit einem Allrad-Jeep über die Sandinsel zu heizen und dort zu campen, haben wir uns schweren Herzens entschieden, weil zur Zeit nur geführte Touren Zugang zum Lake McKenzie haben. Den aber wollten wir unbedingt sehen – schaut euch die Bilder davon an, dann versteht ihr sicherlich, warum… Fraser Island hat uns schwer beeindruckt: Nicht nur der Strand ist hammermäßig, obendrein gibt es dort auch ursprünglichen Dschungel, bunte Sandformationen, viele kleine Bäche und ein fotogenes Schiffswrack. Geologisch gesehen ist die Insel interessant, weil sie komplett aus Sand besteht – und das bei einer Länge von 123 km und einer Breite von bis zu 22 km. Der Strand auf der Ostseite geht über die gesamte Länge der Insel und gilt übrigens offiziell als australischer Highway mit einem Tempolimit von 80 km/h (was unser Busfahrer auch durchaus ausgereizt hat). Krönender Abschluss der Tour: Baden im Lake McKenzie – mit unglaublich klarem (Süß)wasser, einem perfekten Sandstrand und malerischer Regenwald-Umrandung einfach einzigartig!

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Ostküste: Cairns – Whitsundays

Mai 3, 2010

Nach langen und harten Preisverhandlungen und -vergleichen hatten wir schließlich einen Campervan für unseren geplanten Roadtrip entlang der Ostküste gebucht. Aus finanziellen Gründen wurde es dann leider doch ein etwas älteres Modell (ca. 10 Jahre, 360.000 gefahrene Kilometer. Aber der Zähler hat nur 6 Stellen, vielleicht müsste davor noch eine Zahl stehen…). Insgesamt haben wir für die Fahrt von Cairns nach Sydney 29 Tage eingeplant und wir werden dabei wohl gute 3.000 Kilometer zurücklegen… Damit ihr nicht so lange warten müsst und wir nicht alles schon wieder vergessen haben, gibt es die Reiseberichte in praktischen Häppchen 🙂

Am ersten Tag ging es nach Fahrzeugübergabe, Beladen, Auschecken aus der Wohnung, Einkaufen, usw. von Cairns aus los in Richtung Süden. Pausiert haben wir dann für einige Dschungel-Spaziergänge, bei denen wir nach Cassowaries Ausschau hielten. Das sind ziemlich große (bis zu 2 Meter hoch und 80 kg schwer) flugunfähige Vögel, die nur in diesem Gebiet im nördlichen Queensland (und in Papua) vorkommen und vom Aussterben bedroht sind. Mit einer rasiermesserscharfen Kralle am Fuß können sie sogar Menschen töten, was aber ziemlich selten passiert. Meistens ist es umgekehrt – die Viecher laufen über die Straße und werden dabei überfahren. Wir haben leider keine gesehen, weder im Dschungel noch auf der Straße.

Am zweiten Tag fuhren wir wieder ein paar hundert Kilometer, machten Rast in einem Nationalpark auf dem Weg und buchten uns für den darauffolgenden Tag eine Tauchtour zur Yongala. Das ist ein Schiffswrack, das 1911 gesunken ist und dann mehr als 50 Jahre unentdeckt blieb. Inzwischen ist es komplett mit Korallen überwuchert, aber immer noch gut als Schiff erkennbar. Es liegt relativ mittig zwischen der Küste und dem Great Barrier Reef, und da sonst kaum natürliche Verstecke in der Gegend liegen, ist es ein Anziehungspunkt für alles mögliche Unterwassergetier und daher ein hervorragender Tauchspot. Leider war die See an diesem Tag extrem rau und unser Tauchboot ziemlich klein und leicht. Entsprechend war schon die Fahrt hinaus schlimmer als jede Achterbahn – die ersten 10 Minuten fanden wirs noch lustig, die folgenden 40 nicht mehr so… Von den 11 teilnehmenden Tauchern haben 6 (oder mehr – haben das nicht mehr so genau zählen können) mindestens einmal über / auf die Reling gekotzt – uns beide eingeschlossen. Die hartgesottene Crew dagegen hatte sogar noch die Energie, uns in die Tauchausrüstung zu packen und für den Tauchgang fertig zu machen. Ab fünf Meter Tiefe war dann vom Wellengang nicht mehr viel zu spüren und wir konnten trotz der relativ schlechten Sicht einige Eindrücke mitnehmen: Seeschlangen, ein tolles Wrack, riesige Trevallys (knapp ein Meter lang) und schöne Korallen. Eine Anfängerin auf dem Boot hat auch einen Manta gesehen – wir natürlich nicht, wir warten ja auch erst seit 40 Tauchgängen drauf…

Weiter auf unserem Roadtrip ging es entlang der Küste mit mehreren kurzen Stops an einigen Stränden unterwegs. Diese waren jedoch nur Vorgeplänkel für das nächste Etappenziel, einen der besten Strände der Welt: Whitehaven Beach auf den Whitsunday Islands. Da die Wettervorhersage für die folgenden Tage leider nicht so berauschend war, ließen wir unseren ursprünglichen Plan – eine mehrtägige Segeltour mit Übernachtung auf dem Boot – fallen. Stattdessen buchten wir uns „nur“ eine Tagestour für den nächsten Tag. Aber auch diese kurze Tour war sehr gut, die Whitsundays super, das Wetter ziemlich gut und der Sand am Whitehaven Beach tatsächlich fantastisch fein und weich!

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Tasmanien

März 26, 2010

Drei Dinge sind uns an Tasmanien (abgesehen von der wilden Schönheit der Landschaft) besonders im Gedächtnis hängengeblieben: 1. Mindestens jedes zweite Fahrzeug auf den Landstraßen ist ein Campervan 2. Es liegt eine wirklich unglaubliche Menge an Roadkill (= überfahrenes Viechzeugs) auf den Straßen 3. Es ist (zumindest nachts) bitterkalt.

Zum ersten Punkt haben wir auch unseren Teil beigetragen, denn auch wir haben uns nach zwei Tagen in der Hauptstadt Hobart ein solches Mobil ausgeliehen. Da wir beide in dieser Hinsicht blutige Anfänger waren, waren die Fahrzeugübergabe und die Erklärungen des Vermieters umso spannender (…“And in the overhead storage is your doona…“ fragender Gesichtsausdruck von uns – „you understand doona?“ – mehr oder weniger überzeugendes Nicken von uns – „ah, yeah, sure, doona, of course…“). Nach der ersten Übernachtung wussten wir dann, dass er damit die Daunendecke gemeint hat und dass die bei den Nachttemperaturen im tasmanischen Herbst für das Gelingen des Roadtrip genauso wichtig wie die vier Räder am Auto ist. Ziemlich schnell hatten wir uns auch an unser schnuckeliges Wohnmobil gewöhnt. Es gewinnt zwar sicherlich weder Schönheitswettbewerbe noch illegale Straßenrennen, bietet aber dafür jede Menge Platz und eine extreme Freiheit, da man jederzeit und überall anhalten kann, um zu kochen (z.B. im Wald), zu schlafen (z.B. im Steinbruch) oder um tolle Aussichten zu genießen (z.B. an ca. 1.418 Stellen auf der ganzen Insel).

Zum zweiten Punkt (Roadkill) haben wir zum Glück nichts beigetragen – wir sind aber auch relativ vorsichtig und nicht bei Dämmerung (der gefährlichsten Zeit) gefahren. Die schiere Menge toter Tiere auf den Straßen zeigt einem auch ohne Besuch von Nationalparks, wie vielfältig und reichhaltig die Tierwelt Tasmaniens ist. Von Kängurus über Wombats bis hin zu tasmanischen Teufeln, Opossums und Schlangen war so ziemlich alles dabei. Glücklicherweise haben wir aber auch etliche der Tiere lebendig gesehen – insbesondere der tasmanische Teufel war ein Highlight (teuflisches Video hier). Das Schnabeltier dagegen hat sich leider zu gut vor uns versteckt – aber das gibt’s ja im restlichen Australien auch noch.

Insgesamt sind wir in 8 Tagen Rundreise ca. 1.500 Kilometer gefahren und haben dabei etliche Nationalparks, stille Gebirgsseen, schöne Strände, wilde Berge, historische Gebäude und fantastische Aussichten gesehen. Fast genausoviele Kilometer haben wir nochmal zu Fuß zurückgelegt, denn die einmalige Tier- und Pflanzenwelt Tasmaniens lässt sich am Besten auf Wanderungen (Bushwalks) in den Nationalparks erkunden. Dabei sind wir sogar die ersten und die letzten beiden Kilometer des berühmten Overland-Track gelaufen. Nachdem wir dadurch schon einen ganz guten Eindruck von der Strecke bekommen hatten, haben wir uns die 84 Kilometer dazwischen erspart 🙂 Ansonsten waren die wichtigsten Stops auf unserer Route die ehemalige Sträflingskolonie Port Arthur, die Wineglass Bay, die Bay of Fires mit ihren rot überwachsenen Granitblöcken und der Cradle Mountain-Lake St.Clair-Nationalpark. Letzterer dürfte mit einer Nachttemperatur von nur 5 Grad wohl auch den Kälterekord auf unser gesamten bisherigen Reise aufgestellt haben – ohne unseren guten doona wären wir hier wohl erfroren und die Reise beendet…

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Great Ocean Road und Yarra Valley

März 20, 2010

Die Great Ocean Road ist ein gut 200 km langer Streckenabschnitt an der Südküste Australiens. Sie liegt etwas westlich von Melbourne und gilt als eine der schönsten Straßen der Welt. Natürlich kann man sich hier auch mit dem Touribus entlangkutschen lassen, aber eine der besten Strecken der Welt fährt man natürlich am besten selbst – auch wenn man dazu auf der falschen Straßenseite fahren muss 🙂 Preislich war das sogar günstiger, da wir einen schicken Mitsubishi im Sonderangebot bekommen hatten und für Neuankömmlinge wie uns hatten die Aussies auch nach jedem Parkplatz und Aussichtspunkt ein Schild „Drive on left in Australia“ aufgestellt. Nette Geste! Und bei den fantastischen Aussichten könnte man tatsächlich schnell mal vergessen, wo man fahren muss…

Eine der bekanntesten Stellen auf der Strecke sind die „Zwölf Apostel“, alleinstehende Felssäulen vor der Küste, die durch Erosion vom Festland abgetrennt wurden. Da die Erosion aber nach der Abspaltung nicht aufhört, kann so ein Apostel auch mal zusammenbrechen. Deswegen stehen mittlerweile leider nur noch sechs von den zwölfen – wer sie sehen will, sollte sich also besser beeilen! Dafür war aber auch an einer Stelle zu sehen, dass das Meer wieder einen neuen Apostel aushöhlt – kann sich nur noch um Jahrzehnte handeln, bis der soweit ist 😉

Neben der zerklüfteten Küstenlandschaft (hier ein kleines Video zu Küste und Wellengang) waren ein definitives Highlight unsere ersten Begegnungen mit der australischen Tierwelt: Unsere ersten wilden Kängurus sahen wir glücklicherweise nicht (wie von vielen Bekannten prophezeit) tot im Straßengraben, sondern in ihrer natürlichen Umgebung – auf dem Golfplatz von Anglesea. Fragt nicht, ob Straßengraben oder Golfplatz für die Tiere besser / natürlicher ist – zumindest in Anglesea ist das wohl echt ihre freiwillig gewählte natürliche Umgebung, sie scheinen sich dort ausgesprochen wohl zu fühlen, hoppeln aber auch in die umliegenden Siedlungen und Wälder. Wir waren übrigens nicht zum Golfspielen da, sondern nur für die Kängurus – die stehen nämlich sogar im Reiseführer. An mehreren anderen Stellen konnten wir dann auch Koalas in den Eukalyptusbäumen entdecken. Na gut, meistens entdeckten wir zuerst andere Touristen, die am Straßenrand geparkt hatten, um die Koalas zu fotografieren. Aber immerhin! Koalas haben den Nachteil, dass sie meist weit oben im Baum sitzen und dadurch schwer zu sehen sind. Dafür rennen sie auch nicht weg – eigentlich bewegen sie sich so gut wie gar nicht, abgesehen von langsamen Kopfdrehungen und Kaubewegungen, was sie zu einem recht dankbaren Fotomotiv macht. Undankbarer waren die Pinguine, die sich auf einem Felsen 100 Meter vor der Küste versteckten – ein Teleobjektiv steht hiermit auf unserem Weihnachtswunschzettel.

Nachdem wir dann eh schon unterwegs und vom Fahren ganz begeistert waren (insbesondere Miri, die das Lenkrad in den ersten beiden Tagen nicht aus der Hand gab), schauten wir noch kurz im Yarra Valley vorbei. Das ist eine bekannte Weingegend in der Nähe von Melbourne. Allerdings bauen die Aussies hier ihren Wein nicht an Hügeln entlang des Yarra River an (wie man das als Franke und damit de facto Weinexperte annehmen würde), sondern auf dem platten Land und gern auch mal ein paar Kilometer vom Fluss weg. Dass dabei aber trotzdem durchaus brauchbare Weine entstehen, konnten wir uns bei einer Weinprobe in einem der zahlreichen Weingüter bestätigen lassen. In dem Moment hätten wir doch lieber wieder Touribus statt Mietauto gehabt – dann hätten wir noch etwas ausgiebiger probiert!

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Mui Ne – Wüstensand und Drachenfliegen

Februar 15, 2010

Mui Ne ist ein Fischerdorf mit einem 10 Kilometer langen Streifen Strand an der südöstlichen Küste von Vietnam. Für uns war dies die Chance, zum letzten Mal in Südostasien Sonne, Strand und Meer zu genießen (naja, zumindest auf dieser Reise). Vor allem aber wollten wir die berühmten Sanddünen in der Gegend sehen. Nach der Ankunft und erfolgreicher Unterkunftssuche gingen wir direkt an den Strand und entdeckten sehr schnell, wofür Mui Ne noch berühmt ist: nämlich das Kiteboarden. Da es hier einen relativ konstanten Wind schräg zur Küste und einen ungefährlichen Sandstrand gibt, ist die Stelle ideal für diese Sportart. Nachdem wir eine Stunde lang fasziniert die vielen Drachen und die übers Wasser flitzenden und springenden Boarder (Beispielvideo hier) bewundert hatten, beschlossen wir spontan, einen Anfängerkurs zu machen.

Darin lernten wir zuerst, einen kleinen Übungsdrachen zu kontrollieren und einige Theorie. Dann durften wir das Ganze mit einem „richtigen“ Kite wiederholen – diese Drachen haben zwischen 6 und 18 Quadratmeter Fläche und bei gutem Wind entsprechend viel Power! Hauptsächlich kontrolliert man den Kite über zwei Steuerleinen, die mit den Spitzen verbunden sind. Wenn man eine der Leinen mehr zieht als die andere, bewegt sich der Kite auf die Seite, zieht man beide, hat er mehr Angriffsfläche und mehr Power. Schnelle Bewegungen erzeugen mehr Zug.

Als wir den Kite am Strand kontrollieren konnten, durften wir ins Wasser und uns dort von ihm ziehen lassen. Zuerst ganz ohne Brett, dann mit dem Arm auf dem Board aufgestützt. Und dann durften wir endlich mit den Füßen in die Schlaufen auf dem Brett schlüpfen und den Wasserstart ausprobieren. Immerhin konnten wir so einige Male für einige Sekunden auf dem Board reiten, bevor uns entweder der Drache ins Wasser stürzte oder die Luft ausging und wir zurück ins Wasser plumpsten. Dann waren auch die bezahlten Übungsstunden schon wieder vorbei… Das mit dem Fahren über längere Strecken und vor allem das Springen müssen wir also später noch lernen 🙂 Vielleicht kaufen wir uns in Australien eine gebrauchte Ausrüstung und üben dann fleißig.

Die Sanddünen waren tatsächlich so fantastisch wie wir uns versprochen hatten. Man könnte dort echt denken, dass man in der Wüste steht! Kaum zu glauben, dass es sowas einfach so gibt – und schwer zu verstehen, wie das sein kann. Wenige Kilometer außerhalb von Mui Ne gibt es rote Sanddünen und 30 km weiter dann die weißen Sanddünen, an deren Fuß auch noch ein kleiner See mit Seerosen liegt. Schaut euch die Bilder an und glaubt uns einfach, dass die nicht aus der Sahara sind 🙂

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Hoi An

Februar 10, 2010

Hoi An ist eine hübsche kleine Stadt am Meer und UNESCO-Weltkulturerbe. Auch hier liegt das an der gut erhaltenen historischen Altstadt. Zusätzlich zu dieser Altstadt im Allgemeinen haben wir als altbekannte Kulturfreaks noch ein traditionelles Haus, ein Keramikmuseum (wuhu), eine chinesische Versammlungshalle und die japanische Brücke besichtigt (die immerhin einen 2,50 Meter breiten Kanal überspannt und an der erst Japaner, dann Chinesen, dann Vietnamesen rumgebaut haben).
Außerdem haben wir uns dekadenterweise einige Klamotten schneidern lassen – auch hierfür ist Hoi An berühmt. Zuerst war es allerdings überhaupt mal nicht so einfach, sich für einen Schneider zu entscheiden – in Hoi An gibt es wohl ca. 400 Stück, im Zentrum ist jedes zweite Gebäude ein Schneider. Wir haben unseren im Stoffmarkt gefunden – dort kauft man eigentlich nur Stoffe wie Baumwolle und Seide nach laufendem Meter, es gibt da aber auch einige kleine Schneiderfamilien. Die sind ein gutes Stück günstiger, da sie kein schickes Geschäft mit Schaufenster und hoher Miete unterhalten, sondern nur einen Tisch und drei Stühle zwischen die Stoffballen stellen. Weiterer Vorteil: man kann sich für seine Klamotten aus der gesamten Auswahl des ganzen Stoffmarktes (auch von den Konkurrenzständen) bedienen. Beim ersten Besuch suchten wir Stoffe aus und bestellten für Fabian einen Anzug und drei Hemden, für Miri einen Hosenanzug, eine Jeans und drei Seidenoberteile. Dann waren wir ziemlich verblüfft, dass wir schon für den nächsten Tag zur Anprobe bestellt wurden und noch viel verblüffter, als dort alles quasi fertig war. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass insgesamt 30 Leute an dem Zeugs gearbeitet haben! Da die Hemden so schön passten, bestellten wir da gleich nochmal vier nach und gaben ansonsten Anpassungs- und Änderungswünsche durch. Bis die dann alle zu unserer vollen Zufriedenheit umgesetzt waren, mussten wir noch weitere drei Male zur Anprobe kommen. Am Schluss hätten wir den Weg vom Hotel zum Schneider auch mit verbundenen Augen gefunden 🙂
Ein besonderes Erlebnis in Hoi An war eine Motorradtour, die wir – im Gegensatz zu unseren bisherigen Rollertouren – als organisierte Tour bei einem Veranstalter gebucht hatten (die Chefin dort spricht sogar fränkisch!). Dafür hatten wir dann auch einen Guide, der uns durch verschlungene kleine Wege im Hinterland führte. Das Versprechen, während der ganzen Tour keine anderen Touristen zu treffen, wurde tatsächlich erfüllt. Wohl auch deswegen freuten sich die Vietnamesen, denen wir begegneten, ganz besonders über unser Auftauchen – insbesondere die Kinder, die uns oft laut schreiend und wild winkend entgegen rannten. Besonderes Schmankerl war, dass wir ein Motorrad vom Typ Minsk fahren durften. Diese edlen Teile werden seit den 50er Jahren in Design und Technik quasi unverändert von einer Firma in Weißrussland produziert. Unser Exemplar war zwar in 2004 gebaut worden, hatte aber nur Trommelbremsen und außer einem Rückspiegel keinerlei neumodischen Schnickschnack wie Tacho, Drehzahlmesser, Tankanzeige oder überhaupt irgendeine Anzeige. Die Drehzahl merkt man aber auch, wenn die Kiste noch lauter dröhnt und noch unmenschlicher vibriert als normal. Das zeigt zuverlässiger als jede Nadel an, wann man mal wieder den Gang wechseln sollte – was bei der frickeligen Schaltung oft erst im zweiten oder dritten Versuch klappt. Nach der Tour waren zwar unsere Hände taub und unsere Hintern weichgerüttelt, aber auf Grund der tollen Eindrücke waren wir trotzdem super zufrieden!

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